APPLE
Apple Health kommt erst mit Zusatz-Apps und Zubehör so richtig auf Touren und ist sonst lediglich ein besserer Schrittzähler.
Apple ist für seine tollen Softwarelösungen bekannt und so war der Tester auch gespannt, was sich die Amerikaner zum Thema „Fitness und Gesundheit“haben einfallen lassen.
Notfallpass an Bord
Die Apple-App hört auf den Namen „Health“und trifft damit den Nagel auf den Kopf, denn im Gegensatz zu den Mitbewerberlösungen liegt hier der Fokus eindeutig auf Gesundheit und weniger auf Fitness, was sich bereits bei der Inbetriebnahme zeigt. Nach dem Öffnen der App kann der Nutzer Name, Alter, Geschlecht und Gewicht angeben. Danach gibt es zudem die Möglichkeit, einen individuellen Notfallpass 1 anzulegen, der optional auch über den Sperrbildschirm erreichbar ist. Hier lassen sich wichtige Daten wie die Blutgruppe, Medikamente, Erkrankungen, Allergien oder Informationen darüber, ob man Organspender ist, sowie ein Notfallkontakt hinterlegen. In diesem Test kann nur die Apple-App mit einem solchen Feature aufwarten. Dickes Lob dafür!
Kleinteilig und wirr
Der Startbildschirm, „Daten“genannt, 2 bietet mit „Aktivität“, „Achtsamkeit“, „Ernährung“und „Schlaf“vier Haupt- und mit „Ergebnisse“, „Gesundheitseinträge“, „Körpermesswerte“, „Reproduktionsmedizin“und „Vitalzeichen“sechs Nebenkategorien. Am unteren Bildschirm finden sich zudem Schnellzugriffe auf Daten, Kalenderansicht, Quellen, die Daten für Apple Health liefern, sowie den bereits erwähnten Notfallpass.
Innerhalb der einzelnen Kategorien wird es unübersichtlich. Hier kann man verschiedene vorausgewählte Merkmale zu seinen Favoriten 3 erklären. Zudem gibt es teilweise App-Vorschläge, um die jeweiligen Daten automatisiert in Apple Health einzutragen. Sämtliche Daten lassen sich aber auch von Hand einpflegen. Jedes verwendete Merkmal verlangt zudem nach einer Datenquelle und -freigabe. Die Ersteinrichtung ist dann auch Apple-untypisch zäh und verwirrend. Spaß ist etwas anderes.
Ohne Zubehör nichts los
Und so geht es weiter, denn Apple Health hat als Stand-alone-Lösung außer einem Schrittzähler und umfangreichen Datenerfassungs möglichkeiten nichts zu bieten. Die App benötigt daher dringend die Unterstützung von teils kostenpflichtigen Drittanbieter-Apps und Zubehör, wie etwa die hauseigene Apple Watch als Datenquelle.
Dies zeigt sich am besten bei der Funktion „Ernährung“4 . Eigentlich sollte man meinen, dass es reicht, sein Frühstück, Mitttag- und Abendessen sowie Snacks als einzelne Zutaten oder als Menü anzugeben und sich die App die einzelnen Nährwerte dann aus einer Datenbank holt und diese als Tagesansicht in der App anzeigt. Doch weit gefehlt, denn Apple Health verlangt bei der manuellen Eingabe nach den einzelnen Mengen der Nährstoffe – etwa nach Kohlenhydraten, Fetten und Vitaminen. Doch wer weiß das schon von seinem Essen?
Fazit
Ohne Ökosystem aus Apps von Drittanbietern und zusätzlicher Hardware ist Apple Health kaum mehr als ein Schrittzähler mit umfangreicher Protokollfunktion. Letztere ist allerdings ein mächtiges Werkzeug, wenn es mit Daten gefüttert wird. >>
Samsung gehört ohne Zweifel zu den Pionieren für Fitness-Apps unter den Herstellern. Bereits auf dem Galaxy S3 aus dem Jahre 2012 gab es die App „S Health“zu entdecken. Aktuelle Modelle wie das Galaxy-S8-Duo bringen also bereits die sechste Generation des Sportund Gesundheitstrackers mit, die aktuell auf den Namen „Samsung Health“hört. Was der Nutzer damit alles machen kann, lesen Sie hier.
S-Klasse mit Pulsmesser
Samsung Health ist auf den Smartphones und Phablets der Koreaner vorinstalliert, kann zudem aber auch für Geräte anderer Hersteller kostenlos aus dem Play Store von Google geladen werden.
Die Spitzengeräte von Samsung haben seit der Einführung des Galaxy S5 bereits einen Herzfrequenzmesser an Bord, der zudem auch die Sauerstoffsättigung und den Stresslevel des Nutzers ermittelt, was den Funktionsumfang der App im Vergleich zu den Mitbewerberlösungen deutlich erweitert. Besitzer eines Galaxy S5 sowie der S6-, S7- und S8-Modelle können je nach Aktivität somit auf weiteres Zubehör wie Fitnesstracker, Smartwatch oder Puls-Brustband komplett verzichten und einiges an Geld sparen. Wer allerdings Sport und Fitness nicht nur gelegentlich, sondern mehrmals die Woche betreibt, wird damit auf Dauer wohl nicht glücklich werden. Ein guter Startschuss ist es aber allemal.
Starke Oberfläche
Die App kann ohne Eingabe von persönlichen Daten gestartet werden. Auch ein zusätzliches Samsung-Konto ist nicht zwingend notwendig, die von Samsung Health erfassten Daten lassen sich damit aber sichern und wiederherstellen. Dennoch macht das Anlegen eines Profils mit Alter, Körpergröße, Gewicht und bisherigem Aktivitätslevel auf jeden Fall Sinn bei einer Fitness-App. Dort kann der Nutzer dann später auch die persönlichen Bestleistungen und Auszeichnungen anschauen – eine cleverer Kniff der