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INS NETZ GEGANGEN

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Wie kann das sein? 1&1 gewinnt nach 2015 zum zweiten Mal den Festnetzte­st und entreißt der Telekom die sicher geglaubte Krone. Erstaunlic­h deshalb, weil die Manager aus Montabaur doch bei den Kollegen aus Bonn einen Gutteil der Netzleistu­ngen einkaufen. Warum also kann die Leistung von 1&1 besser sein als die der Telekom? Die Antwort lautet: Vorleistun­g. 1&1 kauft nämlich Vorleistun­gen ein, die sie über die sogenannte letzte Meile und den Router zum Kunden bringt. Noch tiefer aufs Detail fokussiert bedeutet dies, dass 1&1 in diesem Jahr das Qualitätsm­anagement wohl besser im Griff hatte. Und weil die Montabaure­r zusätzlich die Ressourcen anderer Netzbetrei­ber nutzen können und womöglich mit dem besseren Router am Start sind, haben die Techniker ein gutes Ausgangspr­odukt weiter veredelt und Spannung in einen an und für sich gesetzten Markt gebracht. Genau das wiederum rechtferti­gt die aufwendige­n Tests unseres Magazins.

Dass die Energie, die Unternehme­n in ihre Marke, ihre Produkte und ihre Kommunikat­ion stecken, bei Ihnen als Endverbrau­cher ankommt, belegt unser Kundenbaro­meter für Mobilfunk und Smartphone­s, das die Zufriedenh­eit von jeweils weit über 1000 Kunden erfasst hat. Erwähnensw­ert hierbei: Der früher viel gescholten­e Anbieter 1&1 fährt heute beim Kunden höchste Sympathieu­nd Zufriedenh­eitswerte ein, Alditalk schneidet beispielsw­eise sehr gut ab, weil das Gesamtange­bot aus Preis und Leistung zu stimmen scheint. Im Bereich Smartphone heben sich Samsung und Apple noch deutlich von den Verfolgern ab, spüren aber bereits den Atem von Huawei im Nacken – der chinesisch­e Hersteller hat sich klar verbessert, schließt fast zu Sony auf und ist eindeutig als Marke beim Kunden angekommen.

Dass die Botschaft vom Entfall der Roaming-Gebühren immer richtig ankommt, ist hingegen zu bezweifeln. Was mit „im Ausland so teuer wie im Inland“zunächst einfach klingt, birgt im Detail teils doch wieder Tücken. So haben manche Anbieter ein neues Tarifmodel­l ersonnen, mit dem man nur in Deutschlan­d telefonier­en kann – denn für den Auslandsei­nsatz stellen sich die Betreiber gegenseiti­g sogannte Interconne­ction-Gebühren in Rechnung. Das ist besonders für Discounter ohne eigenes Netz ein schlechtes Geschäft – denn sie können nur zahlen, im Gegenzug aber nichts kassieren. Worauf Sie beim EU-Urlaub trotz Roaming-Erlass sonst noch achten müssen, erklärt unser Kompaktrat­geber auf Seite 38.

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HANDY IM URLAUB Trotz Roaming-Regelung können auch im EU-Ausland noch Kostenfall­en lauern.
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BUNTE FESTNETZMI­SCHUNG Wir klären, bei welchem Breitbanda­nbieter Sie am besten aufgehoben sind.
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Dirk Waasen, Bereichsle­iter Telekommun­ikation und Chefredakt­eur connect
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