Familientarife
Wie Sie bei Mobilfunkverträgen für die Familie jede Menge Geld sparen können
Wer kommt heute schon ohne Smartphone aus? Nicht nur bei Erwachsenen, auch beim jüngeren Publikum stehen die mobilen Allrounder hoch im Kurs. Nicht nur Geschäftsleuten, auch Familien, deren Angehörige täglich zu unterschiedlichsten Zeiten unterwegs sind, dient das Mobiltelefon längst als Kommunikationszentrale. Für diese Zielgruppe haben auch die Netzbetreiber spezielle Angebote in petto, mit denen sich ordentlich sparen lässt.
Telekom: mit Kinderschutz
Mit der „Family Card“geht die Deutsche Telekom ins Rennen: Wer bei den Bonnern einen Laufzeitvertrag in einem Magenta-Mobil-Tarif abgeschlossen hat, kann bis zu vier vergüngstigte Zweitkarten mit exakt demselben Leistungsumfang für Partner und Familie ordern. Da fehlt auch der neue StreamOn-Dienst nicht: Abhängig vom Tarif wird das Streaming von bestimmten Musik- und/oder Videodiensten nicht auf das jeweilige Inklusiv-Volumen angerechnet. Jede Family Card hat ihre eigene Rufnummer, auf Wunsch gibt’s gegen Zuzahlung auch ein neues Smartphone. Die monatlichen Kosten aller Teilnehmer werden dagegen auf nur einer Rechnung gelistet. Die Vertragsdauer beträgt wie bei der Hauptkarte
zwei Jahre, die Preisersparnis beläuft sich bei jeder Zusatzkarte auf zehn Euro pro Monat – macht jeweils 240 Euro in zwei Jahren. Für die Youngsters hat die Telekom mit „Family Card Start“auch eine spezielle Guthabenkarte im Programm, mit der der Nachwuchs unter anderem unbegrenzte Gespräche zu einer vorher festgelegten Festnetznummer führen kann. Zudem sind eine Sprach- und SMS-Flat ins Telekom-Netz enthalten. Der Preis: 2,95 Euro pro Monat. Wer seinem Kind auch mobiles Internet erlauben will, kann verschiedene Datenpakete aufbuchen – maximal 750 MB für sieben Euro.
Bei Vodafone wird flexibel zugeteilt
Vodafone geht den Community-Gedanken etwas anders an: Voraussetzung für eine Zusatzkarte ist wie bei der Telekom ein bestehender Vertrag mit einem aktuellen SmartphoneTarif. Mit Red+-Partnerkarten kann man gegen einen monatlichen Aufpreis von jeweils 15 Euro das Datenvolumen sowie die Telefonund SMS-Flat seines Vertrags mit bis zu vier weiteren Personen und Geräten teilen. Das Sharing-Prinzip lässt sich für nur fünf Euro extra pro Monat auch auf das Datenvolumen begrenzen. Eine Red+-Data-Zusatzkarte lohnt sich aber nur für Partner oder Sprösslinge, die ausschließlich mit dem Smartphone online gehen. Eine spezielle Partnerkarte, die neben der Kostenkontrolle auch Schutz bietet, hat Vodafone ebenfalls im Programm: Hier lassen sich Sonderrufnummern, Abos und Services sperren. Per Sicherheitseinstellungen können die Eltern dafür sorgen, dass der Nachwuchs nur auf kindgerechten Webseiten und nur zu bestimmten Zeiten surft. Obendrein ist im Monatspreis von 9,95 Euro neben 200 InklusivEinheiten fürs Plauschen oder Simsen eine Vodafone-Sprachflat inklusive, mit der das Kind die Eltern stets erreichen kann.
Praktisch: Das verfügbare Datenvolumen lässt sich bei allen Zusatzkarten-Varianten täglich mit der App „Mein Vodafone“flexibel zuteilen. Für 12,99 Euro pro Monat können Red+-Kunden zudem eine Flat für den MusikStreaming-Dienst Deezer in bis zu sechs Profile unterteilen.
O2: Die richtige Wahl je nach Alter treffen
Der Dritte im Bunde, der Netzbetreiber Telefónica Deutschland, wirbt mit dem Kombivorteil: Wer bereits einen Mobilfunk- oder DSL-Vertrag bei O2 hat, erhält für maximal vier hinzugebuchte Tarife bis zu zehn Euro Rabatt auf die monatliche Grundgebühr.
Damit verfolgen die Münchner eine ähnliche Strategie wie die Telekom, die für Familien recht starr und teuer ausfällt: O2-FreeKunden, die in einer vierköpfigen Familie leben, zahlen für den Hauptvertrag plus drei Partnerkarten im günstigsten Tarif „O2 Free S“happige 76 Euro pro Monat. Dafür kann die Familie die gleichen Leistungen wie beim Haupttarif nutzen und ist unter anderem quasi permanent online: Free-Kunden sind nach Verbrauch der Inklusivdaten immer noch mit respektablen 1 Mbit/s unterwegs. Schön für den Lebenspartner – doch mit Blick aufs Budget und Erziehungskonzept reicht für den Nachwuchs vielleicht auch die herkömmliche Prepaidkarte „O2 Smart 1 GB“, die für 10 Euro pro Monat 200 Einheiten für SMS und Sprache sowie 1 GB Daten beinhaltet.
Media Markt: günstiger Tarifbaukasten
Auch Media Markt kann Mobilfunk – und zwar nicht erst seit gestern. Auch das Thema Familientarife hat der Flächenhändler auf der Agenda: Mit „Select“teilen sich bis zu sechs Teilnehmer das Datenvolumen auf einer Rechnung. Dabei stehen für knapp 35 Euro pro Monat bis zu 11 Gigabyte zur Verfügung. Dank dem Kooperationspartner Telefónica Deutschland geht’s auch recht flott zur Sache: Die Media-Markt-Kunden surfen über LTE je nach Verfügbarkeit mit bis zu 50 Mbit/s.
Ebenfalls von Vorteil: Jeder Teilnehmer bekommt auf Wunsch eine eigene Rufnummer und kann zudem seine Kontingente für Sprache oder SMS über einen Online-Tarifkonfigurator individuell bestimmen. Dies alles gibt’s zum äußerst attraktiven Preis. Bei unserem Rechenbeispiel für eine vierköpfige Familie, bei denen die Eltern mit den Smartphones eher telefonieren, die Jugendlichen dagegen vor allem das mobile Internet nutzen, schneidet der Elektronikhändler am günstigsten ab (siehe Kasten auf Seite 49 oben).