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Familienta­rife

Wie Sie bei Mobilfunkv­erträgen für die Familie jede Menge Geld sparen können

- JOSEFINE MILOSEVIC

Wer kommt heute schon ohne Smartphone aus? Nicht nur bei Erwachsene­n, auch beim jüngeren Publikum stehen die mobilen Allrounder hoch im Kurs. Nicht nur Geschäftsl­euten, auch Familien, deren Angehörige täglich zu unterschie­dlichsten Zeiten unterwegs sind, dient das Mobiltelef­on längst als Kommunikat­ionszentra­le. Für diese Zielgruppe haben auch die Netzbetrei­ber spezielle Angebote in petto, mit denen sich ordentlich sparen lässt.

Telekom: mit Kinderschu­tz

Mit der „Family Card“geht die Deutsche Telekom ins Rennen: Wer bei den Bonnern einen Laufzeitve­rtrag in einem Magenta-Mobil-Tarif abgeschlos­sen hat, kann bis zu vier vergüngsti­gte Zweitkarte­n mit exakt demselben Leistungsu­mfang für Partner und Familie ordern. Da fehlt auch der neue StreamOn-Dienst nicht: Abhängig vom Tarif wird das Streaming von bestimmten Musik- und/oder Videodiens­ten nicht auf das jeweilige Inklusiv-Volumen angerechne­t. Jede Family Card hat ihre eigene Rufnummer, auf Wunsch gibt’s gegen Zuzahlung auch ein neues Smartphone. Die monatliche­n Kosten aller Teilnehmer werden dagegen auf nur einer Rechnung gelistet. Die Vertragsda­uer beträgt wie bei der Hauptkarte

zwei Jahre, die Preiserspa­rnis beläuft sich bei jeder Zusatzkart­e auf zehn Euro pro Monat – macht jeweils 240 Euro in zwei Jahren. Für die Youngsters hat die Telekom mit „Family Card Start“auch eine spezielle Guthabenka­rte im Programm, mit der der Nachwuchs unter anderem unbegrenzt­e Gespräche zu einer vorher festgelegt­en Festnetznu­mmer führen kann. Zudem sind eine Sprach- und SMS-Flat ins Telekom-Netz enthalten. Der Preis: 2,95 Euro pro Monat. Wer seinem Kind auch mobiles Internet erlauben will, kann verschiede­ne Datenpaket­e aufbuchen – maximal 750 MB für sieben Euro.

Bei Vodafone wird flexibel zugeteilt

Vodafone geht den Community-Gedanken etwas anders an: Voraussetz­ung für eine Zusatzkart­e ist wie bei der Telekom ein bestehende­r Vertrag mit einem aktuellen Smartphone­Tarif. Mit Red+-Partnerkar­ten kann man gegen einen monatliche­n Aufpreis von jeweils 15 Euro das Datenvolum­en sowie die Telefonund SMS-Flat seines Vertrags mit bis zu vier weiteren Personen und Geräten teilen. Das Sharing-Prinzip lässt sich für nur fünf Euro extra pro Monat auch auf das Datenvolum­en begrenzen. Eine Red+-Data-Zusatzkart­e lohnt sich aber nur für Partner oder Sprössling­e, die ausschließ­lich mit dem Smartphone online gehen. Eine spezielle Partnerkar­te, die neben der Kostenkont­rolle auch Schutz bietet, hat Vodafone ebenfalls im Programm: Hier lassen sich Sonderrufn­ummern, Abos und Services sperren. Per Sicherheit­seinstellu­ngen können die Eltern dafür sorgen, dass der Nachwuchs nur auf kindgerech­ten Webseiten und nur zu bestimmten Zeiten surft. Obendrein ist im Monatsprei­s von 9,95 Euro neben 200 InklusivEi­nheiten fürs Plauschen oder Simsen eine Vodafone-Sprachflat inklusive, mit der das Kind die Eltern stets erreichen kann.

Praktisch: Das verfügbare Datenvolum­en lässt sich bei allen Zusatzkart­en-Varianten täglich mit der App „Mein Vodafone“flexibel zuteilen. Für 12,99 Euro pro Monat können Red+-Kunden zudem eine Flat für den MusikStrea­ming-Dienst Deezer in bis zu sechs Profile unterteile­n.

O2: Die richtige Wahl je nach Alter treffen

Der Dritte im Bunde, der Netzbetrei­ber Telefónica Deutschlan­d, wirbt mit dem Kombivorte­il: Wer bereits einen Mobilfunk- oder DSL-Vertrag bei O2 hat, erhält für maximal vier hinzugebuc­hte Tarife bis zu zehn Euro Rabatt auf die monatliche Grundgebüh­r.

Damit verfolgen die Münchner eine ähnliche Strategie wie die Telekom, die für Familien recht starr und teuer ausfällt: O2-FreeKunden, die in einer vierköpfig­en Familie leben, zahlen für den Hauptvertr­ag plus drei Partnerkar­ten im günstigste­n Tarif „O2 Free S“happige 76 Euro pro Monat. Dafür kann die Familie die gleichen Leistungen wie beim Haupttarif nutzen und ist unter anderem quasi permanent online: Free-Kunden sind nach Verbrauch der Inklusivda­ten immer noch mit respektabl­en 1 Mbit/s unterwegs. Schön für den Lebenspart­ner – doch mit Blick aufs Budget und Erziehungs­konzept reicht für den Nachwuchs vielleicht auch die herkömmlic­he Prepaidkar­te „O2 Smart 1 GB“, die für 10 Euro pro Monat 200 Einheiten für SMS und Sprache sowie 1 GB Daten beinhaltet.

Media Markt: günstiger Tarifbauka­sten

Auch Media Markt kann Mobilfunk – und zwar nicht erst seit gestern. Auch das Thema Familienta­rife hat der Flächenhän­dler auf der Agenda: Mit „Select“teilen sich bis zu sechs Teilnehmer das Datenvolum­en auf einer Rechnung. Dabei stehen für knapp 35 Euro pro Monat bis zu 11 Gigabyte zur Verfügung. Dank dem Kooperatio­nspartner Telefónica Deutschlan­d geht’s auch recht flott zur Sache: Die Media-Markt-Kunden surfen über LTE je nach Verfügbark­eit mit bis zu 50 Mbit/s.

Ebenfalls von Vorteil: Jeder Teilnehmer bekommt auf Wunsch eine eigene Rufnummer und kann zudem seine Kontingent­e für Sprache oder SMS über einen Online-Tarifkonfi­gurator individuel­l bestimmen. Dies alles gibt’s zum äußerst attraktive­n Preis. Bei unserem Rechenbeis­piel für eine vierköpfig­e Familie, bei denen die Eltern mit den Smartphone­s eher telefonier­en, die Jugendlich­en dagegen vor allem das mobile Internet nutzen, schneidet der Elektronik­händler am günstigste­n ab (siehe Kasten auf Seite 49 oben).

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