Handy und Wasser
Was man bei einem Wasserschaden tun sollte – und was auf keinen Fall. Was Garantien bringen und was die Schutzklassen der Hersteller bedeuten
Einmal nicht aufgepasst, und schon ist es passiert. Das heiß geliebte und vor allem teure Smartphone ist ins Wasser gefallen – sei es die Toilette, das Spülbecken oder die Badewanne, Gefahren lauern überall. Auch ein Besuch in der Waschmaschine oder ein Erfrischungsbad im umgestürzten Getränk im Biergarten sind häufiger zu beklagen, als man denken sollte.
Ist das Missgeschick erst einmal geschehen, heißt es einen kühlen Kopf zu bewahren, denn die falsche Reaktion zu diesem Zeitpunkt kann einen Totalschaden am Smartphone nach sich ziehen, auch wenn es mit den richtigen Sofortmaßnahmen vielleicht noch zu retten Immer mehr Smartphone-Hersteller sorgen bereits von Haus aus für einen mehr oder minder brauchbaren Schutz gegen Wasser und Feuchtigkeit (siehe Seite 26). Dazu bedient sich die Industrie der bekannten Schutzklasseneinstufung, die von IP00 (kein Schutz) bis IP69k (maximaler Schutz) reicht. IP steht für „International Protection“, bei Smartphones reicht die Bandbreite von IP52 bis IP68. Wie sich dieser Code im Detail entschlüsseln lässt, erfahren Sie rechts.
Zusätzliche Vorschriften der Hersteller
Doch Vorsicht, die Smartphone-Hersteller schränken den Schutz gegen Wasser und Feuchtigkeit in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oftmals zusätzlich ein. Hier kommt es wie so oft auf das Kleingedruckte an. So gilt der Wasserschutz oft nur für das Eintauchen in klares Süßwasser. Schmutz-, Chlor- und Salzwasser sind meist ebenso ausgeschlossen wie andere Flüssigkeiten, beispielsweise Getränke. Zudem gibt es eine zeitliche Einschränkung und auch eine maximal zulässige Tiefe, denn der Wasserdruck sorgt sonst dafür, dass sich das Nass seinen Weg durch die Dichtungen bahnt.
Dabei achten die Hersteller selbst nicht immer auf ihre eigenen Garantiebestimmungen. Ein klassisches Eigentor schoss Sony. Die Japaner warben vor einiger Zeit mit tauchenden Smartphone-Nutzern und Unterwasseraufnahmen – und bekamen prompt reihenweise Reklamationen wegen Wasserschäden. >> gewesen wäre. Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass diese Wahrscheinlichkeit gering ist — Elektronik und Wasser passen einfach nicht zusammen. Dann ist guter Rat teuer, denn für Wasserschäden haftet die Herstellergarantie grundsätzlich nicht.
Dennoch lohnt sich ein Rettungsversuch, und sei es nur, um kurzfristig wichtige Daten wie Fotos in die Cloud oder auf ein anderes Speichermedium zu übertragen. Denn selbst wenn das Smartphone noch nutzbar ist, sind Langzeitschäden keine Seltenheit. Lesen Sie, was Sie im Fall der Fälle versuchen können, was es für vorbeugende Maßnahmen gibt und was Schutzklassen bedeuten.