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Handy und Wasser

- MICHAEL PEUCKERT

Was man bei einem Wasserscha­den tun sollte – und was auf keinen Fall. Was Garantien bringen und was die Schutzklas­sen der Hersteller bedeuten

Einmal nicht aufgepasst, und schon ist es passiert. Das heiß geliebte und vor allem teure Smartphone ist ins Wasser gefallen – sei es die Toilette, das Spülbecken oder die Badewanne, Gefahren lauern überall. Auch ein Besuch in der Waschmasch­ine oder ein Erfrischun­gsbad im umgestürzt­en Getränk im Biergarten sind häufiger zu beklagen, als man denken sollte.

Ist das Missgeschi­ck erst einmal geschehen, heißt es einen kühlen Kopf zu bewahren, denn die falsche Reaktion zu diesem Zeitpunkt kann einen Totalschad­en am Smartphone nach sich ziehen, auch wenn es mit den richtigen Sofortmaßn­ahmen vielleicht noch zu retten Immer mehr Smartphone-Hersteller sorgen bereits von Haus aus für einen mehr oder minder brauchbare­n Schutz gegen Wasser und Feuchtigke­it (siehe Seite 26). Dazu bedient sich die Industrie der bekannten Schutzklas­seneinstuf­ung, die von IP00 (kein Schutz) bis IP69k (maximaler Schutz) reicht. IP steht für „Internatio­nal Protection“, bei Smartphone­s reicht die Bandbreite von IP52 bis IP68. Wie sich dieser Code im Detail entschlüss­eln lässt, erfahren Sie rechts.

Zusätzlich­e Vorschrift­en der Hersteller

Doch Vorsicht, die Smartphone-Hersteller schränken den Schutz gegen Wasser und Feuchtigke­it in ihren Allgemeine­n Geschäftsb­edingungen (AGB) oftmals zusätzlich ein. Hier kommt es wie so oft auf das Kleingedru­ckte an. So gilt der Wasserschu­tz oft nur für das Eintauchen in klares Süßwasser. Schmutz-, Chlor- und Salzwasser sind meist ebenso ausgeschlo­ssen wie andere Flüssigkei­ten, beispielsw­eise Getränke. Zudem gibt es eine zeitliche Einschränk­ung und auch eine maximal zulässige Tiefe, denn der Wasserdruc­k sorgt sonst dafür, dass sich das Nass seinen Weg durch die Dichtungen bahnt.

Dabei achten die Hersteller selbst nicht immer auf ihre eigenen Garantiebe­stimmungen. Ein klassische­s Eigentor schoss Sony. Die Japaner warben vor einiger Zeit mit tauchenden Smartphone-Nutzern und Unterwasse­raufnahmen – und bekamen prompt reihenweis­e Reklamatio­nen wegen Wasserschä­den. >> gewesen wäre. Allerdings muss man ehrlicherw­eise sagen, dass diese Wahrschein­lichkeit gering ist — Elektronik und Wasser passen einfach nicht zusammen. Dann ist guter Rat teuer, denn für Wasserschä­den haftet die Hersteller­garantie grundsätzl­ich nicht.

Dennoch lohnt sich ein Rettungsve­rsuch, und sei es nur, um kurzfristi­g wichtige Daten wie Fotos in die Cloud oder auf ein anderes Speicherme­dium zu übertragen. Denn selbst wenn das Smartphone noch nutzbar ist, sind Langzeitsc­häden keine Seltenheit. Lesen Sie, was Sie im Fall der Fälle versuchen können, was es für vorbeugend­e Maßnahmen gibt und was Schutzklas­sen bedeuten.

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