Asus Zenfone AR
Im Asus Zenfone AR steckt geballte Technik. Das Ziel: dem Anwender den Weg in Googles virtuelle Welten weisen. Wie so ein Ausflug aussieht und wo das HighTech-Phone im Vergleich zu den „Normalos“steht, lesen Sie hier.
Fit für Google Tango und die DayviewBrille: Virtuelle Welten und erweiterte Realität – was kann das Asus-Gerät?
Wer nach vorne schaut, anstatt sich in der Gegenwart zu langweilen, findet im Zenfone AR einen der Zukunft zugewandten Gefährten. Als erstes Smartphone überhaupt unterstützt der Technikvorreiter aus dem Android-Lager sowohl Googles „Tango“-Plattform für Augmented-Reality-Anwendungen (AR) als auch deren junge Virtual-Reality-Umgebung „Daydream“. Letztere eröffnet ganz andere Film- und Spielewelten, in die sich der Betrachter, wo er geht und steht, via Phone und VR-Brille begeben kann.
Mit seinen von Google zertifizierten „Tango“-Fähigkeiten kann das Asus seine Umgebung vermessen und so Innenräume im Display nachbilden. Für Aha-Effekte sollen AR-Anwendungen sorgen, indem sie die Raummodelle um real gar nicht vorhandene Objekte oder Bedienelemente erweitern. Die Vermessung der Umgebung verlangt zusätzliche Ka- meras sowie eine insgesamt sehr leistungsfähige Hardware.
Starke Technik, gut in Form
Dass das Zenfone AR ein „fettes“Technikpaket bereitstellt, überrascht nicht. Die gängigen Maße und ein Gewicht von nur 170 Gramm dagegen umso mehr. Und zwar positiv. Denn mit diesem Pfund kann das Asus auch im Alltag wuchern. Die Hardware erfüllt mit Qualcomms letztjährigem Top-Systemchip, dem Snapdragon 821, satten 6 GB Arbeitsspeicher und rund 110 GB frei verfügbarem Flash-Speicher selbst gehobene Ansprüche locker. Das kontraststarke 5,7-Zoll-OLEDDisplay (14,5 Zentimeter Diagonale) löst mit 1440 x 2560 Bildpunkten standesgemäß hoch auf. Allerdings fällt die im Labor ermittelte Helligkeit mit 375 cd/m2 etwas ab, was die Ablesbarkeit an sonnigen Tagen mindert. Hohe Auflösung, minimale Antwortzeiten um 1 ms und eine geringe Mindestleuchtdauer (2 ms, Low-Persistence) machen den Bildschirm dennoch fit für ein authentischeres VR-Erlebnis.
Kameras mit Licht und Schatten
Und wie sieht’s mit dem Erstellen eigener Bilder aus? Die Hauptkamera setzt auf einen kompakten Sony-Sensor (Exmor RS IMX318) mit 22,5 Megapixeln Auflösung, eine optische Bildstabilisierung und eine reaktionsschnelle Fokussierung. Fotoaufnahmen in heller Umgebung gelangen auf Anhieb sehr gut, auch wenn manche Farben ein wenig dunkler wirkten. Der laute Auslöseton ließ sich in den Einstellungen deaktivieren. In dunkler Umgebung nahm die Bildqualität früh deutlich ab. Daran konnten weder die beiden Dual-Tone-LEDs noch der „Schwaches Licht“-Modus Grundlegendes ändern. Letzterer fasst jeweils vier Bildpunkte zusammen. Die 8-MP-Selfiekamera reagierte auf direktes Licht zu empfindlich.
Solide Bauweise, hohes Tempo
Mit seinem stabilen Metallrahmen und seiner griffigen Rückseite in schwarzer Lederoptik liegt das Zenfone AR sehr gut in der Hand. Die Abdeckung hat stellenweise zwar ein wenig Spiel und die Kameraeinheit steht merklich über, was angesichts der opulenten „Tango“-Technik aber tolerabel ist. Ansonsten gefielen Verarbeitung und Bedienung. Die Benutzeroberfläche ZenUI 3.0 auf Android-7-Basis und die installierten Apps erledigten alle gestellten Aufgaben zügig und zuverlässig. Zu den Highlights zählt hier der in die Home-Taste integrierte Fingerabdrucksensor, der den Bildschirm blitzschnell freigibt.
Durch die (zu) vielen ZusatzApps und Systemergänzungen mag im App-Drawer oder den Einstellmenüs die Orientierung schon mal kurzzeitig verloren gehen. Dafür finden sich einige komfortable Extras. Nur zwei Beispiele: Das Laserlineal misst Entfernungen bis 1,5 Meter Abstand. Und das Always-On-Panel informiert bei geringem Energie-Mehrverbrauch im Sperrbildschirm über neue Anrufe oder Nachrichten.
Komfortable Telefonfunktionen
Telefonieren soll out sein? Beim Asus trifft das definitiv nicht zu. Wird angesichts der üppigen Speicherreserven keine Micro-SDKarte benötigt, kann eine zweite Nano-SIM eingesetzt und das private Smartphone auch für Business-Gespräche verwendet werden. Die Telefon-App bietet direkten Zugang zu vielen Extras wie der Einrichtung der Schnellwahl über Zifferntasten. Wer – das Einverständnis seines Gegenübers vorausgesetzt – beispielsweise Interviews „mitschneiden“möchte, kann während eines Telefonats mit einem Fingertipp jederzeit die Audio-Aufzeichnung starten. Auf anderen Ebenen erweist sich das Zenfone AR ebenfalls als kommunikationsstark. Mit LTE der Kate-