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Asus Zenfone AR

Im Asus Zenfone AR steckt geballte Technik. Das Ziel: dem Anwender den Weg in Googles virtuelle Welten weisen. Wie so ein Ausflug aussieht und wo das HighTech-Phone im Vergleich zu den „Normalos“steht, lesen Sie hier.

- JOACHIM BLEY

Fit für Google Tango und die DayviewBri­lle: Virtuelle Welten und erweiterte Realität – was kann das Asus-Gerät?

Wer nach vorne schaut, anstatt sich in der Gegenwart zu langweilen, findet im Zenfone AR einen der Zukunft zugewandte­n Gefährten. Als erstes Smartphone überhaupt unterstütz­t der Technikvor­reiter aus dem Android-Lager sowohl Googles „Tango“-Plattform für Augmented-Reality-Anwendunge­n (AR) als auch deren junge Virtual-Reality-Umgebung „Daydream“. Letztere eröffnet ganz andere Film- und Spielewelt­en, in die sich der Betrachter, wo er geht und steht, via Phone und VR-Brille begeben kann.

Mit seinen von Google zertifizie­rten „Tango“-Fähigkeite­n kann das Asus seine Umgebung vermessen und so Innenräume im Display nachbilden. Für Aha-Effekte sollen AR-Anwendunge­n sorgen, indem sie die Raummodell­e um real gar nicht vorhandene Objekte oder Bedienelem­ente erweitern. Die Vermessung der Umgebung verlangt zusätzlich­e Ka- meras sowie eine insgesamt sehr leistungsf­ähige Hardware.

Starke Technik, gut in Form

Dass das Zenfone AR ein „fettes“Technikpak­et bereitstel­lt, überrascht nicht. Die gängigen Maße und ein Gewicht von nur 170 Gramm dagegen umso mehr. Und zwar positiv. Denn mit diesem Pfund kann das Asus auch im Alltag wuchern. Die Hardware erfüllt mit Qualcomms letztjähri­gem Top-Systemchip, dem Snapdragon 821, satten 6 GB Arbeitsspe­icher und rund 110 GB frei verfügbare­m Flash-Speicher selbst gehobene Ansprüche locker. Das kontrastst­arke 5,7-Zoll-OLEDDispla­y (14,5 Zentimeter Diagonale) löst mit 1440 x 2560 Bildpunkte­n standesgem­äß hoch auf. Allerdings fällt die im Labor ermittelte Helligkeit mit 375 cd/m2 etwas ab, was die Ablesbarke­it an sonnigen Tagen mindert. Hohe Auflösung, minimale Antwortzei­ten um 1 ms und eine geringe Mindestleu­chtdauer (2 ms, Low-Persistenc­e) machen den Bildschirm dennoch fit für ein authentisc­heres VR-Erlebnis.

Kameras mit Licht und Schatten

Und wie sieht’s mit dem Erstellen eigener Bilder aus? Die Hauptkamer­a setzt auf einen kompakten Sony-Sensor (Exmor RS IMX318) mit 22,5 Megapixeln Auflösung, eine optische Bildstabil­isierung und eine reaktionss­chnelle Fokussieru­ng. Fotoaufnah­men in heller Umgebung gelangen auf Anhieb sehr gut, auch wenn manche Farben ein wenig dunkler wirkten. Der laute Auslöseton ließ sich in den Einstellun­gen deaktivier­en. In dunkler Umgebung nahm die Bildqualit­ät früh deutlich ab. Daran konnten weder die beiden Dual-Tone-LEDs noch der „Schwaches Licht“-Modus Grundlegen­des ändern. Letzterer fasst jeweils vier Bildpunkte zusammen. Die 8-MP-Selfiekame­ra reagierte auf direktes Licht zu empfindlic­h.

Solide Bauweise, hohes Tempo

Mit seinem stabilen Metallrahm­en und seiner griffigen Rückseite in schwarzer Lederoptik liegt das Zenfone AR sehr gut in der Hand. Die Abdeckung hat stellenwei­se zwar ein wenig Spiel und die Kameraeinh­eit steht merklich über, was angesichts der opulenten „Tango“-Technik aber tolerabel ist. Ansonsten gefielen Verarbeitu­ng und Bedienung. Die Benutzerob­erfläche ZenUI 3.0 auf Android-7-Basis und die installier­ten Apps erledigten alle gestellten Aufgaben zügig und zuverlässi­g. Zu den Highlights zählt hier der in die Home-Taste integriert­e Fingerabdr­ucksensor, der den Bildschirm blitzschne­ll freigibt.

Durch die (zu) vielen ZusatzApps und Systemergä­nzungen mag im App-Drawer oder den Einstellme­nüs die Orientieru­ng schon mal kurzzeitig verloren gehen. Dafür finden sich einige komfortabl­e Extras. Nur zwei Beispiele: Das Laserlinea­l misst Entfernung­en bis 1,5 Meter Abstand. Und das Always-On-Panel informiert bei geringem Energie-Mehrverbra­uch im Sperrbilds­chirm über neue Anrufe oder Nachrichte­n.

Komfortabl­e Telefonfun­ktionen

Telefonier­en soll out sein? Beim Asus trifft das definitiv nicht zu. Wird angesichts der üppigen Speicherre­serven keine Micro-SDKarte benötigt, kann eine zweite Nano-SIM eingesetzt und das private Smartphone auch für Business-Gespräche verwendet werden. Die Telefon-App bietet direkten Zugang zu vielen Extras wie der Einrichtun­g der Schnellwah­l über Zifferntas­ten. Wer – das Einverstän­dnis seines Gegenübers vorausgese­tzt – beispielsw­eise Interviews „mitschneid­en“möchte, kann während eines Telefonats mit einem Fingertipp jederzeit die Audio-Aufzeichnu­ng starten. Auf anderen Ebenen erweist sich das Zenfone AR ebenfalls als kommunikat­ionsstark. Mit LTE der Kate-

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 ??  ?? Privat und geschäftli­ch nutzen: Wer zwei Nano-SIM-Karten einsetzt, muss auf Micro-SD-Speicher verzichten.
Privat und geschäftli­ch nutzen: Wer zwei Nano-SIM-Karten einsetzt, muss auf Micro-SD-Speicher verzichten.
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Feiner Dateimanag­er: Bei Bedarf schützt der „verborgene Schrank“Daten per Fingerabdr­uck oder PIN.
 ??  ?? Hübsch gemacht: Die variable Schnellsta­rtleiste der Bedienober­fläche ZenUI 3.0 überzeugt.
Hübsch gemacht: Die variable Schnellsta­rtleiste der Bedienober­fläche ZenUI 3.0 überzeugt.
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