Fernsehen übers Internet
Downloads, Uploads, telefonieren und auch noch fernsehen – wer die „Triple Play“-Angebote der Netzbetreiber voll ausreizt, sorgt für ordentlich Last auf seiner Internet-Leitung. connect und zafaco haben genau untersucht, wie gut Anbieter und Angebote mit
Wer gewinnt im großen Test der IPTV-Anbieter?
Zum Fernsehempfang per Antenne (DVB-T), Satellit oder Kabel hat sich längst ein vierter Weg gesellt: Die HighspeedInternetleitung. Im Rahmen ihrer „Triple Play“-Angebote wurden Telekom, Vodafone und 1&1 auch zu Lieferanten klassischer TV-Programme. Ob das Fernsehen über die DSL-Leitung dabei wirklich ein unterhaltsames Vergnügen ist, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab: Zum einen von den Leistungen der verwendeten SetTop-Boxen und der auf Anbieterseite laufenden Backend-Systeme. Und zum anderen von der Frage, ob hohe Auslastung der Datenleitungen durch gleichzeitigen Fernsehempfang, Downloads und Uploads sowie vielleicht auch noch parallel geführte IP-Telefonate dieses komplizierte Zusammenspiel aus dem Tritt bringt. Denn die Anbieter müssen ausgeklügelte Lastmanagement-Strategien einsetzen, damit in solchen Szenarien kein Dienst und somit kein Familienmitglied zu kurz kommt.
Sonderauswertung zu IPTV-Angeboten
Wie gut das klappt, untersucht connect bereits seit 2012 in enger Zusammenarbeit mit seinem Testpartner, der in Ismaning ansässigen Firma zafaco. Die entsprechenden Messwerte erfassen wir im Zuge unseres großen Festnetztests (siehe connect 8/2017) gleich mit – werten sie dann aber zur Untersuchung der IPTV-Leistungen der Anbieter separat aus. Berücksichtigt haben wir die drei Angebote Telekom Entertain TV, Vodafone TV und 1&1 Digital TV provided by Telekom. Warum das vor einigen Monaten hinzugekommene Giga TV von Vodafone in diesem Jahr noch nicht am Test teilnimmt, lesen Sie im Kasten auf der rechten Seite.
Mehr Last durch zwei IPTV-Streams
Dabei passen zafaco und connect auch ihre Methodik für die Bewertung von IPTV-Angeboten regelmäßig an. In diesem Jahr haben wir deshalb als neues Testszenario den gleichzeitigen Empfang von zwei IPTV-Streams in die Bewertung mit aufgenommen. Diese Konstellation, die zu abermals höherer Last auf der Breitbandleitung führt, ist keinesweg realitätsfremd: Sie tritt beispielsweise dann auf, wenn die Set-Top-Box eine Sendung im Hintergrund aufzeichnet, während der Nutzer ein anderes Programm live ansieht. Oder wenn ein Zweitfernseher mit einer zweiten SetTop-Box genutzt wird – auch dies ist in Familien oder Wohngemeinschaften häufig der Fall. Telekom und 1&1 bieten für dieses Szenario ganz offiziell ZweitReceiver an, bei Vodafone dient ein zweites „TV Center 2000“zwar offiziell nur als Sat-Receiver, erlaubt in der Praxis bei ausreichender Bandbreite aber ebenfalls parallele IPTV-Nutzung.
Auch in diesem Jahr zeigen die ermittelten Resultate, dass es bei den in diesem Bereich aktiven Anbietern und Angeboten deutliche Unterschiede gibt. Die ausführlichen Testergebnisse lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Wie generell bei connect gilt auch hier: Nach dem Test ist vor dem Test. Schon jetzt bereiten wir uns zusammen mit zafaco auf einen Ausbau unseres IPTVTestverfahrens vor. Was Sie in dieser Hinsicht im kommenden Jahr erwartet, lesen Sie im Kasten rechts.