DAS MÜSSEN SIE WISSEN!
Der häufigste Anwendungsfall für ein Dual-SIM-Smartphone ist wohl der Einsatz für private und geschäftliche Telefonate, denn so erspart man sich das zweite Gerät in der Tasche. Wer ein hochwertiges Smartphone nutzt, hat in der Regel relativ viel internen Speicher, sodass auch ein Modell mit dem weit verbreiteten Hybrid-Slot infrage kommt (siehe unten), bei dem man sich zwischen zweiter SIM und einer Speicherkarte entscheiden muss. Denn wenn Sie Geschäfts- und Privattelefon auf Dauer vereinen wollen, müssen beide SIM-Karten dauerhaft im Gerät verbleiben. Damit Sie wichtige Telefonate auf keinen Fall verpassen, sollte das Dual-SIM-Smartphone zudem über die Funktion „Dual-SIM Aktiv“(siehe unten) verfügen. Nur dann kann man während eines Gesprächs zu einem zweiten Anruf wechseln, der über die andere SIMKarte eintrifft. Auch der Einsatz im Urlaubsland ist ein lohnenswertes Aufgabengebiet für ein Dual-SIM-Smartphone. Wer kennt nicht das Problem von teuren Roaming-Gebühren, die im nicht EU-regulierten Ausland anfallen können? Besser, Sie kaufen sich vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte, mit der Sie zu einem nationalen Tarif innerhalb der Landesgrenzen telefonieren und vor allem meist auch viel günstiger im Internet surfen können. Die Hauptkarte verbleibt dennoch im Smartphone, sodass Sie jederzeit unter Ihrer eigenen Nummer erreichbar sind.
Auch für Grenzgänger, die etwa in Deutschland leben und in der Schweiz arbeiten, ist der Einsatz eines Dual-SIMSmartphones empfehlenswert.
SIM-Kartenslot
Als Standard haben sich sogenannte HybridSlots etabliert, die entweder eine zweite SIM- oder eine MicroSD-Speicherkarte aufnehmen, was Platz im Gehäuse spart. Vor allem bei günstigen Dual-SIMModellen mit wenig internem Speicher ist diese Bauweise allerdings ein echter Nachteil, denn Sie müssen sich zwischen der Speichererweiterung und der Dual-SIM-Funktion entscheiden. Besser ist die Dual-SlotLösung mit zwei SIM-Kartenschächten und einem zusätzlichen Einschub für eine MicroSD-Speicherkarte. Diese Königslösung ist in der Praxis aber eher selten anzutreffen.
Transceiver (Sende- und Empfangsteil)
Beim Thema Transceiver ist aktuell die Kombination aus LTE/UMTS/GSM für die eine SIM-Karte und UMTS/ GSM für die andere die Regel. Der Nutzer kann die Karten softwareseitig den gewünschten Slots zuordnen; ein Umstecken ist nicht notwendig.
Zurzeit ist noch kein Gerät mit zwei LTE-Transceivern auf dem deutschen Markt erhältlich. Der Mehrwert wäre auch gering, denn der Vorteil würde sich auf die parallele Nutzung von „Voice over LTE“(VoLTE), also einer hochwertigeren Sprachqualität, und eine schnelle Datenverbindung beschränken. Telefonate werden in der Praxis aber oft immer noch über GSM geführt, sodass sich der Mehraufwand für die Hersteller kaum lohnt.
Hier gilt es
Dual-SIM-Modus:
zwischen den Modi „Dual-SIM Standby“und „Dual- SIM Active“zu unterscheiden. Bei Ersterem sind beide SIMKarten im jeweiligen Netz erreichbar. Sobald jedoch eine Verbindung aufgebaut ist, ist der Transceiver „besetzt“und die zweite Karte nicht mehr erreichbar.
Bei „Dual-SIM Active“kommen dagegen zwei unabhängige Transceiver im Smartphone zum Einsatz, sodass die parallele Nutzung beider SIM-Karten möglich ist.
Beim Einsatz von zwei SIM-Karten im
Smartphone ist Einiges zu beachten.
Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.
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