FAKE-BEWERTUNGEN ENTLARVEN
Produktbewertungen sind beim Onlineshopping ein wichtiger Faktor. Als Kunden treffen wir unsere Kaufentscheidung nicht nur anhand des Preises, sondern auch aufgrund von Meinungen anderer. Ein Drittel aller Konsumenten lässt sich sogar stark von Bewertunge
1. Die Anzahl macht´s
Mit der Anzahl steigt auch die Aussagekraft der Bewertungen, deshalb ist eine hohe Anzahl immer besser. Fake-Bewertungen fallen dann auch nicht so sehr ins Gewicht. Weiterhin sollten ausschließlich positive Bewertungen stutzig machen. Kein Produkt ist perfekt, also steigern negative Bewertungen sogar die Glaubwürdigkeit. Achten Sie auf eine gute Mischung!
2. Aktualität und Zeitpunkt
Je aktueller die Bewertungen sind, desto besser. Wenn aber viele gute Bewertungen an nur einem Tag oder in kurzer Zeitspanne abgegeben wurden, sollten die Alarmglocken schrillen. Vor allem, wenn das Produkt gerade erst neu im Shop ist. Schauen Sie sich besser die zeitliche Reihenfolge an. Bei Amazon geht das unter „Alle Kundenrezensionen anzeigen“, sortiert nach „Neuste zuerst“.
3. Der Rezensent
Es erhöht die Glaubwürdigkeit, wenn der Rezensent ein Profil hat, in dem ein Bild und ein Name hinterlegt sind. Konstruierte Namen wie Hannes Hambach werden gern genutzt, um Glaubwürdigkeit vorzugaukeln. Schauen Sie deshalb, ob der Rezensent in kurzer Zeit mehrere Bewertungen in einer Produktkategorie abgegeben hat. Keiner kauft zum Beispiel kurz hintereinander fünf TV-Geräte. Ein normaler Kunde kauft und bewertet breit gestreut. Achten Sie auch auf repetitive Formulierungen des Rezensenten. Reale Kunden folgen beim Bewerten keinem Muster, sondern schreiben in aller Regel individuell.
4. Formulierung
Lesen Sie viele ausschweifende Formulierungen, die mit einer Menge werbender Worte angereichert sind, ist die Bewertung möglicherweise nicht echt. Zum Beispiel: „Mit diesem außergewöhnlich exzellenten Putzmittel ist jeder Fleck Geschichte.“Auch wenn sich der Rezensent auf Freunde und Familie beruft, die dieses Produkt nun ebenfalls exzessiv nutzen, geht es wohl nicht mit rechten Dingen zu. Hin und wieder wird auch auf Artikel des gleichen Herstellers verwiesen, oder verlinkt.
5. Länge der Texte
Lange Produktbewertungen, die zudem auch noch detailliert auf Daten, Anwendungen und Vorteile des Artikels eingehen, sind wahrscheinlich nicht echt. Viele Nutzer nehmen sich nicht die Zeit für lange Texte, sondern geben nur kurz und knapp ihre Meinung wider.
6. Verifizierter Kauf
Hat ein Kunde auf Amazon ein Produkt tatsächlich erworben und gibt dann eine Bewertung dazu ab, erkennt man dies an dem orangefarbenen Schriftzug „Verifizierter Kauf“unter dem Namen des Rezensenten. Das steigert die Glaubwürdigkeit gerade bei hochpreisigen Produkten. Wählen Sie auf Amazon „Alle Rezensionen anzeigen“und filtern Sie die Ergebnisse nach verifizierten Käufen.
7. Bewertungen von Produkttestern
Einige Nutzer fungieren auf Amazon als Produkttester im „Vine-Club“. Sie bekommen dabei kostenlos Produkte zugeschickt, die sie testen und behalten können. Bewertungen dieser Tester fallen tendenziell positiver aus und sind mit Vorsicht zu genießen.
8. Rechtschreibfehler
Viele Grammatik- und Rechtschreibfehler können ein Indiz für eine gefälschte Bewertung sein. Sie werden manchmal von den Agenturen, die Werbung platzieren, eingefügt, um die Bewertung echter erscheinen zu lassen.