ALEXA AUF ACHSE
Sprachsteuerung to go: Als erste Autohersteller bringen Seat, BMW und Mini Alexa ins Cockpit.
Wer Alexa nicht nur zu Hause nutzen möchte, kann sich entweder einen der mobilen Lautsprecher zulegen, der mit Amazons Sprachassistenten gekoppelt ist. Oder er kauft sich ein neues Auto. Den Anfang macht die VW-Tochter Seat. Die Spanier haben angekündigt, Alexa noch in diesem Jahr in die ersten Fahrzeuge zu integrieren. Als Erstes werden die Modelle Leon und Ateca mit dem Sprachassistenten ausgerüstet. Ab 2018 können dann auch Käufer der Pkw-Typen Ibiza und Arona mithilfe des Sprachdienstes direkt im Fahrzeug Termine verwalten, Lieder suchen, Orte lokalisieren, Nachrichten abrufen oder den nächsten Händler ausfindig machen.
BMW geht noch einen Schritt weiter: Der Automobilkonzern hat angekündigt, ab Mitte 2018 gleich seine komplette Modellpalette mit Alexa zu vernetzen – das gilt explizit auch für die Autos der der britischen Tochter Mini. In allen Neufahrzeugen der BMW-Gruppe steht dann nahezu die gesamte Palette der rund 20 000 Skills zur Verfügung, die man auch zu Hause über Echo-Geräte oder andere Speaker nutzen kann.
SIM-Karte serienmäßig
Um den cloudbasierten Sprachdienst im Fahrzeug zu nutzen, ist in der Regel kein Smartphone notwendig. Denn in allen BMWs und diversen Mini-Modellen ist serienmäßig eine SIM-Karte verbaut.
Bereits seit September 2016 können BMW-ConnectedNutzer Fahrzeuginformationen und Termine via Alexa abfragen oder das Auto von zu Hause über Remote Services steuern, etwa vorheizen, abschließen oder den Benzinstand prüfen. Die Integration von Alexa in das Fahrzeug ermöglicht nun unter anderem, diese Funktionen auch unterwegs zu nutzen.
Es dürfte keine allzu gewagte Prognose sein, dass bald weitere Automobilhersteller dem Beispiel der Vorreiter aus Spanien und Bayern folgen werden. RAINER MÜLLER