FOTOS AUF SPITZENNIVEAU
In der Vergangenheit schwächelte Sony gerne mal bei der Bildqualität. Die XZ2-Modelle zeigen endlich, was die Japaner drauf haben.
Mit 66,7 Prozent in unserem Test gehört das XZ2 zu den besten Kamera-Phones auf dem Markt. Dass das Compact „nur“59,4 Prozent erreicht (und damit in der Gesamtwertung zwei Punkte verliert), könnte mit Ungenauigkeiten im hochpräzisen Fertigungsprozess der Linsen verbunden sein oder mit Fokussierungsproblemen. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal mit einem anderen Modell nachmessen. Aber auch unabhängig davon ist die Bildqualität sehr gut. Bemerkenswert: Es handelt sich um den gleichen Sensor, der noch im XZ1 eine schlechtere Performance ablieferte. Das zeigt deutlich, welchen Einfluss die Bildsignalverarbeitung und die Abstimmung der Software auf das Ergebnis haben. Beides wurde bei den XZ2-Modellen ganz offensichtlich verbessert. Wir empfehlen den Automatikmodus mit 19 (Format 4:3) beziehungsweise 17 Megapixeln (Format 16:9). Die Benutzeroberfläche kennt man von älteren Xperias, hier würden wir uns wünschen, dass Sony die verschachtelte Menüstruktur entschlackt und das Design modernisiert. Wer sich durchwühlt, findet die wichtigsten Features, die man in der Oberklasse erwarten darf, Huawei und Samsung bieten aber mehr Modi und Einstellungen für Ambitionierte – bei Sony kann man etwa nicht im RAW-Format speichern. Die Japaner werfen im Gegenzug eine Superzeitlupe in Full-HD in die Waagschale (das Galaxy S9 schafft 960 fps nur in HD). Erwähnenswert ist auch die Frontkamera, die trotz niedriger 5-Megapixel-Auflösung eine starke Qualität liefert.