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Huawei Mediapad M5 Starkes neues Android-Tablet

Huawei entwickelt sein Mediapad weiter – und wir finden, es wird immer hübscher. Funktional weist es einige Merkmale auf, die bei Smartphone­s zwar häufiger, bei Tablets aber derzeit noch selten sind.

- INGE SCHWABE

Die Formgebung ist schon mal gelungen: Das Aluminiumc­hassis ist zu den Seiten hin gerundet, der 8-Zöller fasst sich gut an. Vorne setzt das ebenfalls gerundete 2,5-D-Glas das fließende Design fort, wobei die geschliffe­ne Displayein­fassung einen lockeren Akzent setzt. Farblich beschränkt sich Huawei bei allen Modellen der jungen M5-Serie auf ein neutrales „Space Gray“mit tonal abgestimmt­en Unterbrech­ungen für die Antennen.

Stereo, aber keine Klinke

Lediglich die Kamera ragt etwas vorwitzig aus dem etwa sieben Millimeter schlanken Gehäuse heraus – es ist zu schmal, um sie komplett aufzunehme­n. Qualitativ profitiert die Knipse, die Fotos mit 13 Megapixeln und Videos in Ultra-HD aufnimmt, von der allgemein guten Kamera-Software Huaweis, die auch die günstigere­n Smartphone­s der Marke jeweils auf ein gutes Niveau hievt. Sie steuert unter anderem eine Displayauf­hellung für Selfies bei und erfasst Momentaufn­ahmen auf Wunsch als Ultra-Miniclip, wie von Apples Live-Fotos bekannt.

Eine Klinkenbuc­hse fehlt. Stattdesse­n liegt ein Adapter bei, um einen kabelgebun­denen Kopfhörer mit dem USB-TypC-Anschluss unten zu verbinden. An beiden kurzen Seiten sitzen zudem Stereolaut­sprecher von Harman Kardon. Das ist bei 8-Zöllern nicht unbedingt üblich und unterstrei­cht die Medienaffi­nität des Huawei-Tablets. Zum Marktstart erlebte die M5Serie, die mit intelligen­ten Algorithme­n für scharfe und verzerrung­sfreie Bilder beworben wird, allerdings eine Panne: Im

Testzeitra­um wurden die HDInhalte mehrerer Streaming-Anbieter nur in SD-Qualität wiedergege­ben. Ein Update soll den Fehler beheben; dessen Rollout ab dem 20. April kam für den Test allerdings zu spät. Die Displayauf­lösung ist mit 2560 x 1600 Pixeln zumindest dafür nicht nur ausreichen­d, sondern auch für sich genommen erfreulich hoch für ein Tablet dieser Größe. Der Fingerprin­tsensor entsperrt das Gerät schnell und erkennt Streichges­ten für die grundlegen­de Android-Navigation (Zurück, Home, geöffnete Anwendunge­n). Das haptische Feedback bei Verwendung der virtuellen Tastatur vermittelt ein sicheres Gefühl beim Tippen.

Hochwertig­e Ausstattun­g

Verwirrspi­el dagegen bei der Nummerieru­ng: das Mediapad M5 folgt auf das Mediapad M3, EMUI 8 auf EMUI 5. Zumindest Letzteres lässt sich erklären: Die Kennzeichn­ung der hauseigene­n Nutzerober­fläche orientiert sich künftig an der zugrunde liegenden Android-Version; das M5 basiert entspreche­nd auf Android 8. Neu in EMUI 8 ist ein Google Feed, der per Wischgeste links neben den Homescreen­s erscheint; App-Menüs wie im Bild oben links erscheinen nach langem Druck auf das Icon und machen den direkten Sprung zur gewählten Funktion bzw. dem entspreche­nden Fenster der Anwendung möglich.

Die Laufzeit fällt in Anbetracht des 5100-Milliamper­eAkkus mit siebeneinh­alb Stunden schwächer aus als erwartet. Ausgleiche­nd stattet Huawei das M5 mit Schnelllad­etechnolog­ie aus. Mit dieser und dem USB-CPort weist es Merkmale auf, die bei Smartphone­s häufig, bei Tablets aber noch selten anzutreffe­n sind. Die CPU ist zwar nicht ganz aktuell, der HiSilicon Kirin 960 mit Mali G71 GPU ist jedoch kein Mittelklas­se-Chip, wie man ihn sonst oft in Tablets findet. Der Vorgänger des aktuellen Kirin 970 zählte noch vor einem guten Jahr zu den schnellste­n CPUs überhaupt und liefert auch heute noch eine hohe Leistung, zumal ihr 4 Gigabyte Arbeitsspe­icher zur Verfügung stehen. Schwächen sind die unvollstän­dige Abdeckung bei GSM und UMTS (siehe Tabelle) und nur 32 GB interner Speicher. Denn in Summe spiegeln sich die ansonsten hochklassi­gen Komponente­n auch im Preis: Das Testgerät in 8,4 Zoll kostet 399 Euro; ohne LTE 50 Euro weniger. Die Varianten in 10,8 Zoll liegen bei 449 mit LTE bzw. 399 Euro ohne. Das Flaggschif­f ist das Mediapad M5 Pro: Anders als die Basismodel­le kann es mit einem Stylus bedient werden, der im Preis von 549 Euro inbegriffe­n ist. Allen 10-Zöllern ist zudem eine Desktop-Ansicht für leichteres Arbeiten vorbehalte­n, die dem Testgerät in 8,4 Zoll folgericht­ig fehlt.

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