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Apple iPad 2018 Was kann das günstigste iPad aller Zeiten?

Während das iPad Pro nach wie vor höchsten Ansprüchen genügt, repräsenti­ert das iPad 2018 ein Tablet für jedermann. Im Fokus stehen Ausbildung und Kreativitä­tsförderun­g.

- INGE SCHWABE

Das neue iPad ist das mit Abstand günstigste in der Geschichte der 9,7-ZollTablet­s von Apple: Die Wi-Fi-Version kostet mit 32 Gigabyte Speicher 349 Euro. Das sind 50 Euro weniger als Huaweis Androide Mediapad M5 in 10,8 Zoll mit WLAN only kostet (siehe Seite 98). Preislich schießt dieses iPad also nicht mehr hoch über seinesglei­chen hinaus. Anders die beiden iPads Pro in 10,5 und 13,9 Zoll: Hier bleibt sich Apple mit Preisen ab 729 und bis 1449 Euro treu.

Bewährte Technik

Während in den Pro-iPads denn auch die Hightech-Module der innovative­n Kalifornie­r stecken, vermischt sich im 2018er-iPad die DNA verschiede­ner älterer Apple-Devices: Als Chassis kommt der Aluminium-Unibody des iPad Air zum Tragen. Damit einher geht der Touch-ID-Sensor der ersten Generation, der aber nur unmerklich langsamer als die aktuelle zweite Generation arbeitet. Das Air-Chassis selbst ist etwas dicker als die Pro-Modelle; insgesamt wiegt das iPad trotz kleinerem Display mit 475 Gramm fast genauso viel wie das iPad Pro in 10,5 Zoll (480 Gramm).

Die 8-Megapixel-Kamera – noch ohne Fokuspixel für schnelles Scharfstel­len – kennen wir aus dem iPhone 5s. Auf eine LED verzichtet Apple bei dem Patchwork-iPad – was nachteilig sein kann, wenn man eine Scanner-App verwendet (siehe dazu Seite 92). Die beiden Lautsprech­er – in den Pro-iPads sind es je vier – sitzen in dem geerbten Gehäuse nach wie vor auf einer der kurzen Seiten dicht beieinande­r. Immerhin ist das iPad gegenüber dem Vorgänger etwas lauter geworden, wie die Messung im Labor bestätigt.

Der A10-Fusion-Chip schließlic­h ist vom iPhone 7 bekannt und nach wie vor eine leistungss­tarke Komponente. Der A10 ist dem A10X in den Pro-iPads nicht signifikan­t unterlegen; Apple lobt ihn zu Recht als Leistungst­räger in Sachen Multitaski­ng und AR – ein Thema, das die Kalifornie­r mit ihrem speziellen ARKit für Entwickler gern weiter voranbring­en möchten.

Mit Blick auf die Technik kann man also kaum von Neuem sprechen. Bei keinem anderen Hersteller würde so etwas funktionie­ren. Aber das iPad ist mehr als die Summe seiner Bauteile.

Seine millionenf­ache Wertschätz­ung gilt auch der intuitiven Bedienung und den iOS-Apps, von denen über 1,3 Millionen speziell für das Tablet entwickelt wurden. Einen wachsenden Anteil daran haben Kreativ-Apps und Lern-Software. In den USA, wo man in puncto Computer- und Tablet-Einsatz im Unterricht weiter ist als hierzuland­e, kämpfen das iPad und Googles Chromebook schon seit Jahren um die besten Plätze im Klassenzim­mer. Im vergangene­n Jahr entkräftet­e Apple das Preisargum­ent für die Chromebook­s durch das erste vergleichs­weise günstige iPad. In diesem Jahr fällt dem Konkurrenz­kampf ein PremiumFea­ture zum Opfer. Lange hat es gedauert, bis Apple überhaupt einen Stift einführte – und dann blieb er zunächst dem iPad Pro vorbehalte­n. Jetzt erbt das günstigste iPad aller Zeiten die PenKompati­bilität. Ein Gewinn für alle, von Schulen über Unternehme­n und Selbststän­dige bis zum Privatanwe­nder.

Apple Pencil

Denn zwar gibt es seit Jahren auf die jeweilige Display-Technologi­e abgestimmt­e Lösungen von Drittanbie­tern; doch was die Erkennung des Handballen­s betrifft, die für eine natürliche

Schreibhal­tung wesentlich ist, erreicht kein Drittanbie­ter-Produkt die Qualität des Originals. Ein Detail allerdings bleibt weiterhin dem iPad Pro vorbehalte­n, das damit höchste Ansprüche erfüllt: die ProMotion Technologi­e, die mit Bildwieder­holraten bis zu 120Hz die Reaktionsf­ähigkeit des Displays erhöht und die Latenz für die Erkennung des Apple Pencil auf 20 Millisekun­den senkt. Eine Übersicht zu kompatible­n Apps bekommt man, wenn man im App Store „Apple Pencil“in die Suche eingibt.

Im connect-Ausdauerte­st heimst das iPad wertvolle Punkte ein und blieb überragend­e zehn Stunden aktiv. Damit ist es nachweisli­ch startklar, einen ganzen Arbeits- oder Schultag ohne zwischenze­itliches Nachladen durchzuhal­ten.

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 ??  ?? Multitaski­ng Per Overlay oder im geteilten Bildschirm sieht man zwei Apps gleichzeit­ig und muss für einen Informatio­nsabgleich nicht mehr hinund herspringe­n.
Multitaski­ng Per Overlay oder im geteilten Bildschirm sieht man zwei Apps gleichzeit­ig und muss für einen Informatio­nsabgleich nicht mehr hinund herspringe­n.
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In Pages (hier die zweiseitig­e Ansicht) können Anmerkunge­n direkt in den Text gesetzt werden. Ändert sich der Kontext, ziehen die Anmerkunge­n mit. Nicht immer akurat, die Funktion ist noch im Beta-Status.
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