„Honor ist eine Erlebniswelt“
Sie sind seit nahezu dreieinhalb Jahren auf dem deutschen Markt vertreten. Haben Sie Ihre Ziele erreicht?
In den letzten Jahren sind wir jährlich um 200 Prozent gewachsen. Im November 2017 waren wir für zwei Wochen auf GfK-Platz 4 in Deutschland. Ja, ich würde sagen, dass dies ein großer Erfolg ist! Aber wir ruhen uns darauf nicht aus. Wir werden jeden Tag weiter mit unserer Community sprechen und wir werden jeden Tag weiter versuchen, exzellente Smartphones zum bestmöglichen Preis anzubieten. Wir wissen natürlich auch um die Gegebenheiten des Marktes und werden uns mit unseren Zielgruppen immer weiter an das für sie perfekte Smartphone zu einem kompetitiven Preis annähern. Durch unsere ausgeprägte Community und Fan-Base und die hohe Interaktion mit unserer Zielgruppe sehen wir uns hier auch für die Zukunft gut aufgestellt.
Wie differenzieren Sie sich von der Mutterfirma Huawei?
Huawei und Honor adressieren zwei verschiedene Kundensegmente. Während Huawei sich auch in seiner gesamten Branding-Strategie auf das Premium-Segment fokussiert, liegt der Schwerpunkt bei Honor auf einer jüngeren Zielgruppe mit anderen Prioritäten. Wir wollen unseren Fans ermöglichen, ihre Life Story einfach und jederzeit erstellen und teilen zu können. Wir haben auf unserer Website nicht nur einen Store, in dem unsere Produkte erhältlich sind, unsere Website ist das Wohnzimmer unserer Community. Hier finden Honor-Fans alle )nfos rund um unsere Produkte, Tipps und Tricks, hilfreiche Videos, LifeHacks und können sich untereinander austauschen. :udem findet hier das ,eben abseits der Smartphones statt. Honor ist eine Erlebniswelt, die das Teilen von Momenten und einzigartigen Erlebnissen ermöglicht – sei es das gemeinsame Zocken mit e-Sports-Idolen auf der Gamescom, die private Unterhaltung mit Luc Ackermann auf der Night of the Jumps oder den neuen KinoBlockbuster noch vor allen anderen zu sehen.
Wie lassen sich zwei Marken erfolgreich führen, ohne dass es Kannibalisierungseffekte gibt?
Wir fahren – wie viele andere Marken auch – sehr gut mit einer Dual-Brand-Strategie. Ein gutes Beispiel sind BMW und Mini. Da wir zwei verschiedene Kundensegmente bedienen und eine komplett unterschiedliche Markenausrichtung haben, ist das eine Ergänzung, keine interne Konkurrenz. So können beide Marken gemeinsam den Markt sehr gut abdecken. Wie gesagt, uns gibt es bereits seit mehr als drei Jahren. Diese Tatsache spricht dafür, dass die beiden unterschiedlichen Markenansätze parallel laufend erfolgreich sind, beide wachsen.
Technisch gesehen sind Honor- und Huawei-Smartphones nahezu baugleich. Bleibt es bei der Strategie oder planen Sie, auch ein eigenständiges Smartphone zu bauen?
Unsere Smartphones sind nicht baugleich. Klar, wir verwenden zum Teil gleiche Komponenten und nutzen hier Synergien. Einen so starken Prozessor wie zum Beispiel den Kirin 970 brauchen wir nicht noch mal entwickeln. $as finden Sie in der Branche durch die Bank weg. Und wenn Sie sich unsere Smartphones wirklich genau anschauen, werden Sie sehen, dass wir in vielen Punkten Unterschiede haben. Sei es in der Designsprache oder auch bei der Kamera. Huawei legt dort andere Schwerpunkte als wir. Honor stimmt auch die gesamte Software auf die Community ab, wir integrieren Features, die unseren Fans einen zusätzlichen Mehrwert in ihrem Leben bieten. Wir haben also auch Software-Features, die Sie bei Huawei nicht oder erst spĉter finden werden. Wir haben eigene Forschung und Entwicklung und auch eigene Smartphones.
Honor ist für innovative Features bekannt. Wie sehen Sie die Entwicklung der Smartphones in puncto Hardware und Software?
Honor war der erste Hersteller, der eine DualKamera in einem Smartphone (Honor 6 Plus) verbaut hat. Mit dem Honor Magic waren wir einer der Ersten, die künstliche Intelligenz für Smartphones auf den Markt gebracht haben. Bereits damals waren wir Pioniere auf dem Gebiet AI und haben das Honor Magic unter anderem mit intelligenten Erinnerungen, Gesichtserkennung und Sprachassistent ausgestattet. Mit dem Honor View10 machen wir künstliche Intelligenz und smarte Features nun für alle erschwinglich. Nutzer wollen Smartphones, die sie besser verstehen und sie im Alltag mit intelligenten Diensten unterstützen. Daher werden wir auch in Zukunft weiter an dem Thema arbeiten und forschen.
Wie sieht’s mit dem Vertrieb aus? Setzen Sie hauptsächlich auf Onlinekäufer oder wollen Sie Ihre Smartphones auch stationär verkaufen, etwa über die Netzbetreiber?
Honor ist jetzt auch schon teilweise im Sortiment von stationären Händlern präsent. Aber wir fahren nach wie vor eine Online-First-Strategie – das ist tief in unserer DNA verankert. Diese ist sehr kosteneffizient und den Vorteil geben wir direkt an unsere Kunden weiter. Aber natürlich gibt es auch partiell Kunden, die im stationären Handel mit uns rechnen, da wäre es ja unklug, Leute ohne neues Honor-Smartphone nach Hause schicken zu müssen. Wir schauen kontinuierlich, ob wir neue Kanäle aufmachen sollten. Dies evaluieren wir aber sehr streng, der Nutzen für unsere Community steht bei uns klar im Fokus. Daher lassen Sie uns mal abwarten, was dieses Jahr noch so alles passiert.