Finescanner Pro
Das Highlight ist ein Buchscanner mit starker Texterkennung und vielen Exportformaten. Den gibt es allerdings nur für das iPhone.
Die Entwickler von ABBYY sind Spezialisten für die Text- und Spracherkennung und mobil wie auf dem Desktop mit zum Teil mehrfach ausgezeichneten Lösungen vertreten. Davon profitiert auch die App, die das Scannen ganzer Bücher über den starken Bookscan-Server im Hintergrund meistert. Bereits die Trennung der Doppelseite läuft über ihn, wobei Ränder öfter nachjustiert werden müssen. Die Erkennung passiert separat und kann daher auch später noch erfolgen. Der Härtetest mit 100 Seiten endete mit einem Server-Timeout; nach Teilung in „haushaltsübliche Mengen“(im Test je 15 Seiten über ein öffentliches WLAN) gelingt der Export zu Microsoft Word dann aber erfolgreich. Auch Formatierungen werden übernommen, Nachbesserungen sind naürlich nicht ausgeschlossen. Die wenigen Fehler sind im Bild rechts unten markiert. Die Software erkennt 193 Sprachen, auch Esperanto und formale Sprachen (Programmiersprachen).
Darüber hinaus gibt es allerdings Mängel. Für Android fehlt nicht nur der Buchscanner, sondern nahezu alle Funktionen für Nachbearbeitung, App- und Dokumentenschutz, Upload und Weiterleitung. Unter iOS sieht es besser aus. Gängige CloudVerbindungen sind vorhanden und die Editierwerkzeuge umfangreich, u.a. mit einem Patchfeld, um Vertrauliches unkenntlich zu machen. Während die Android-App immerhin flexible Formate erkennt, ist die iOS-App auf vier Formate fixiert und bannt längliche Flyer oder Quittungen auch nach manuellem Zuschnitt immer auf eine Seite in DIN A4, A5, US Letter oder US Legal.
Scannen gegenüberliegender Seiten starke Texterkennung viele Exportformate unflexible Formatwahl beim einseitigen Scan Bearbeitung ohne Widerrufen