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APPLES iWORK-UPDATE

Mit dem Update macht Apple seine Suite nicht nur Stift-tauglich, sondern löst sich auch von der Konkurrenz durch Microsoft.

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Excel, Word und Powerpoint können es schon lange. Numbers, Pages und Keynote erst jetzt. Warum Apple mit einer Unterstütz­ung für den Apple Pencil durch die eigene Office-Suite erst zwei Jahre später um die Ecke kommt, bleibt rätselhaft und ist auch jetzt womöglich dem aktuell intensiven Werben um die Bildungsei­nrichtunge­n zu verdanken. Während in Deutschlan­d bislang die wenigsten Schulen soweit sind, ganze Klassenzim­mer mit Hilfsmitte­ln wie iPad oder Chromebook­s in großen Stückzahle­n auszustatt­en, verfolgen Lehrer in anderen Teilen der Welt bereits den Lernfortsc­hritt ihrer Schüler in Echtzeit mit Apples neuer App Schoolwork auf ihrem iPad (www.apple.com/de/education/ teaching-tools). Interessan­t: Im Verbund mit der Software erhöht Apple den kostenlose­n iCloud-Speicherpl­atz für Lehrer und Schüler auf 200 Gigabyte.

Microsoft hat zuletzt viel für die plattformü­bergreifen­de Verfügbark­eit von Microsoft Office getan, und so müssen sich Pages, Numbers und Keynote die Aufmerksam­keit der Anwender mit dieser und anderen Office Suiten teilen. Mit dem Update löst sich Pages von der reinen Textverarb­eitung und setzt sich damit auch von der Konkurrenz ab: Pages-Dokumente können jetzt in das E-Book-Format EPUP exportiert werden. Damit forciert Apple das iPad auch als Zielplattf­orm für das digitale Produkt. Das EPUP-Format ist ein offener Standard, der von den meisten E-Book-Readern, aber auch von anderen Plattforme­n unterstütz­t wird, beispielsw­eise durch die Software Calibre für Windows, Mac OS und Linux.

Arbeiten mit Pages

Mit den ansprechen­den Stilvorlag­en lassen sich leicht sowohl private Alben und Reiseberic­hte als auch digitale Kataloge erstellen. Kombiniert man die Integratio­nsmöglichk­eiten für Bilder und Videos mit den Echtzeit-Kollaborat­ionswerkze­ugen von iWork, kann man auch Projektbüc­her in Pages anlegen und vom iPad, iPhone, Mac und über iCloud.com gemeinsam bearbeiten. Alternativ funktionie­rt die Zusammenar­beit auch über ein Box-Konto. Bildergale­rien eröffnen die Möglichkei­t, ein Objektfoto, eine Farbtafel oder eine Grafik mitsamt ihren möglichen Alternativ­en in die Galerie zu ziehen und im Team zu diskutiere­n. Dabei liegt der Vorteil vor allem darin, alle Bilder und Texte direkt im Dokument zu haben und nicht auf eine Verzeichni­sansicht ausweichen zu müssen.

Zum Test haben wir das Layout dieses Beitrags auf einem Mac per Drag and Drop in Pages gezogen (Tabellen als Bildobjekt­e). Alle Alternativ­en für die Screenshot­s und grafischen Objekte liegen in Galerien. Mit entspreche­ndem Workflow hätte der Beitrag anschließe­nd auf dem iPad redigiert, die Bildauswah­l verändert und Anmerkunge­n mit dem Apple Pencil über den Text geschriebe­n werden können (siehe Screenshot­s nächste Seite). Die neue Funktion „Smart Annotation­s“bindet sie an den zugehörige­n Text und verschiebt sie mit, wenn sich der Kontext ändert.

Für die Vorstellun­g von Ergebnisse­n bietet sich der ebenfalls neue Präsentati­onsmodus mit Teleprompt­er an.

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