Zigbee-Lampen: Wer kann mit wem?
Die Lampen eines ZigbeeSystems lassen sich oft auch an der Bridge eines anderen Herstellers verwenden – wenn beide dasselbe Funkprofil nutzen.
Zigbee Light Link Ikea, Innr, Osram und Philips setzen auf Zigbee Light Link. Das macht ihre Lampen kompatibel. Bei Ikea muss es sich aber um Modelle mit aktueller Firmware handeln. Tipp: Im Amazon Echo Plus (rechts) ist eine ZLL-Zentrale bereits eingebaut. Sie kann die übliche Bridge ersetzen.
Zigbee Home Automation Sengled verwendet in seinem Element-System den weniger gebräuchlichen ZHA-Standard. Als Partner für die Sengled-Funkzentrale kommen daher nur die hauseigenen Lampen infrage.
Zigbee 3.0 Für mehr Kompatibilität soll der neue Standard Zigbee 3.0 sorgen. In ihm gehen die bisherigen Zigbee-Profile auf. Paulmann bietet Leuchtmittel dafür an, Ledvance und Sengled haben welche angekündigt. Die Philips-Bridge (unten) kann damit umgehen. Und da Zigbee 3.0 alle Befehle von Light Link enthält, lassen sich ZLL-Produkte weiterhin verwenden.
OSRAM Lightify / Smart+
Seit Osram sein Lampengeschäft an Ledvance verkauft hat, herrscht Arbeitsteilung im Lightify-System: Osram zeichnet für die Funkzentrale verantwortlich, die Chinesen liefern unter demselben Markennamen Leuchtmittel dazu. Wobei der Namenszusatz Smart+ schon andeutet, dass die Ledvance-Produkte auch mit anderen Zigbee-Zentralen funktionieren. Die Lightify-App ist nicht immer selbsterklärend und ändert die Farben etwas ruckartig. Sie wartet aber mit pfiffigen Extras auf – etwa einem TV-Simulator, der Lampenlicht wie den Schein eines Fernsehers wirken lässt. Für jedes Leuchtmittel ist eine Grundeinstellung speicherbar, mit der die Lampe nach einer Netztrennung startet. Das kann Philips bis heute nicht. Trotzdem: App und Bridge bleiben hinter der Qualität der Leuchtmittel zurück.
PHILIPS Hue
Der Marktführer spielt in einer eigenen Liga. Das gilt auch für den Preis: Leuchtmittel für das Hue-System sind in der Regel teurer als vergleichbare Modelle der Konkurrenz. Das gilt besonders für die farbfähigen Versionen. Dafür bekommt der Kunde neben bester Lichtqualität aber auch ein hoch entwickeltes Öko-System. Außer per App und Fernbedienung lässt sich die Beleuchtung mit Amazon Alexa, Google Assistant und Apple HomeKit kontrollieren. Hinzu kommen OnlineDienste wie IFTTT und Conrad Connnect sowie Smart-Home-Hersteller, die Hue in ihre Haussteuerung integrieren (siehe Tabelle, Seite 20). Wem die einfach zu bedienende Philips-App nicht reicht, der hat die Auswahl unter einigend Dutzend Alternativ-Programmen aus dem App-Store. So viel Flexibilität bietet kein anderes System.
SENGLED Element
Im Vergleich mit der Konkurrenz kommt Element puristisch daher. Es gibt bislang keine bunten Lampen, nur Modelle für weißes Licht. Die Version mit regelbarer Farbtemperatur ist an ihrer speziellen Form und klaren Kuppel zu erkennen (Bild). Ansonsten hat Sengled noch einen Strahler mit GU10-Sockel im Angebot. Das war‘s. Da die Funkzentrale ein eher ungebräuchliches Zigbee-Profil verwendet (Kasten links) kommen Leuchtmittel anderer Hersteller nicht als Erweiterung infrage. Für viele Einsatzgebiete reicht das trotzdem, zumal die Sengled-LEDs ein angenehmes Licht geben. Die App ist dem Funktionsumfang entsprechend schlicht. Leider fehlt die Möglichkeit, eigene Lichtstimmungen zu speichern, um sie später abrufen zu können. Dafür klappt die Steuerung auf Zuruf mit Alexa.