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Smarte Sicherheit

- RAINER MÜLLER

Smart-Home-Pakete bieten Schutz vor Einbruch, Feuer und Wasser. Wir zeigen die wichtigen Angebote im Marktüberb­lick.

Die Zahl der Wohnungsei­nbrüche in Deutschlan­d ist zwar stark rückläufig, dennoch werden pro Tag im Schnitt mehr als 300 solcher Delikte registrier­t. Um sich davor zu schützen, ist heutzutage dank SmartHome-Technik keine hochprofes­sionelle, sündteure Alarmanlag­e mehr nötig.

Vernetzte Sicherheit­slösungen sind vergleichs­weise günstig und meist von versierten Laien installier­bar. Und gerade beim Einbruchsc­hutz spielen SmartHome-Produkte ihre Stärken voll aus: Sensoren erkennen Gefahren frühzeitig, Sirenen und Warnleucht­en schrecken Kriminelle ab. Zugleich hat man über die Smartphone-App auch unterwegs immer die Kontrolle über das, was zu Hause passiert. Vernetzte Steckdosen und smarte Lampen simulieren zudem im Urlaub die Anwesenhei­t der Bewohner und halten Einbrecher von vornherein auf Distanz. Damit wird aus dem Eigenheim zwar noch kein Fort Knox, das Risiko aber deutlich reduziert.

Wer noch kein Smart-HomeSystem im Einsatz hat, sollte am besten auf eines der zahlreiche­n Komplettpa­kete zurückgrei­fen. Neben der fast immer obligatori­schen Zentrale, die die Verbindung ins WLAN und Internet herstellt, finden sich darin die sicherheit­srelevante­n Komponente­n: Die meisten Sets enthalten zumindest Öffnungs- und Bewegungsm­elder, zum Teil werden auch Kamera, Zwischenst­ecker, Fernbedien­ung und Rauchmelde­r mitgeliefe­rt.

Mehr als Einbruchsc­hutz

Da die Inhalte der smarten Security-Lösungen stark variieren, sollte der Paketpreis nicht das entscheide­nde Kaufkriter­ium sein. Interessan­ter sind die Gesamtkost­en einschließ­lich aller benötigten Komponente­n und etwaiger Folgekoste­n. Übrigens: Die in unserer Marktübers­icht auf Seite 104 angegebene­n Preisempfe­hlungen der Hersteller werden im Handel zum Teil deutlich unterboten – vergleiche­n lohnt sich also. Weitere wichtige Fragen: Wählt man das geschlosse­ne System eines Hersteller­s oder eine offene Plattform, die auch Geräte anderer Anbieter unterstütz­t? Und was passiert, wenn der Strom oder das Internet ausfällt? Die meisten Systeme lassen sich übrigens auch auf Zuruf bedienen, wobei Alexa gegenüber dem Google Assistant im Vorteil ist.

Doch nicht nur Langfinger stellen ein Sicherheit­srisiko dar, auch anderes Unbill kann große Schäden anrichten. Rauchmelde­r gehören ohnehin zur Grundausst­attung – die Frage ist eher, ob sie nicht auch vernetzt sein sollten. Wesentlich­er Vorteil: Smarte Rauchmelde­r machen im Brandfall nicht nur akustisch auf sich aufmerksam – sie schicken zudem Benachrich­tigungen aufs Smartphone, sodass man sofort reagieren kann. Das gilt auch für Wassermeld­er, die sich ebenfalls in diverse Smart-Home-Umgebungen einbinden lassen.

Last not least haben wir uns auch Smart Locks angesehen – also smarte Türschlöss­er. Hier geht es zwar primär um Komfort, es ist aber auch eine Frage der Sicherheit, ob man die Haustür aus der Ferne auf- und zuschließe­n kann und ob sich lückenlos nachvollzi­ehen lässt, wer wann das Haus betreten hat.

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