Smart Locks
Komfort trifft auf Sicherheit: Vernetzte Schlösser öffnen die Haustür per App, Fob, auf Zuruf oder ganz von selbst.
Bei Smart Locks geht es in erster Linie um Komfort, weniger um den Schutz des Eigenheims – dem potenziellen Einbrecher dürfte es egal sein, ob die Haustür per Schlüssel oder App geöffnet wird. Ein intelligentes Schloss kann aber auch sicherheitsrelevant sein. Geht der Hausschlüssel verloren, muss oft das Schloss und sämtliche Schlüssel ersetzt werden. Beim Verlust des Smartphones lässt sich die Zutrittsberechtigung dagegen per Software entziehen. Hinzu kommt der Zugewinn an Kontrolle, wenn der Hauszugang von Paketboten oder Nachbarn – etwa zum Blumengießen im Urlaub – beschränkt und protokolliert werden kann.
Eine einfach zu installierende Lösung stammt von dem umtriebigen österreichischen Start-up Nuki, das sich zumindest im deutschsprachigen Raum bereits ein gewisses Renommee erarbeiten konnte. Um das gleichnamige Smart Lock nutzen zu können, sind keine besonderen baulichen Maßnahmen erforderlich – das batteriebetriebene Gerät wird einfach auf den im Schloss steckenden Schlüssel aufgesetzt, der dann von einem Elektromotor im Schloss gedreht wird. Das Smart Lock wird auch separat verkauft (Einzelpreis 229 Euro), lässt sich dann aber nur offline per Bluetooth ansteuern – mit überschaubarem Nutzwert. Wir empfehlen deshalb die Verwendung der Bridge, weil die wirklich interessanten Funktionen wie die Fernsteuerung per Smartphone nur über eine Internetverbindung realisierbar sind. Das zertifizierte Sicherheitskonzept von Nuki sorgt dafür, dass es dabei keine unliebsamen Überraschungen gibt. Als Paket kostet das System knapp 300 Euro, wobei man auch ein ausrangiertes Smartphone als Bridge nutzen kann. Lokale Funk-Fernbedienungen (Fobs) sind separat erhältlich.
Die Einrichtung, Verwaltung und Steuerung des elektronischen Türöffners per Smartphone- oder Web-App klappt kinderleicht. Besonders pfiffig ist die Auto-UnlockFunktion (Geofencing), die über eine Kombination aus GPS und Bluetooth realisiert wird: Sobald man nach Hause kommt, sperrt Nuki auf Wunsch automatisch auf, ohne per Smartphone dazu aufgefordert zu werden.
Wer möchte, kann Nuki mithilfe der Assistenten von Amazon und Google auch per Sprache steuern – Entsperren klappt nur mit Alexa. Der Nutzen dieser Funktion ist allerdings recht überschaubar.