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Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid

Gefühlt völlige Unabhängig­keit von der Tankstelle und eine praxisnahe Reichweite von weit über 1000 Kilometern zeichnen den Plug-in-Hybrid aus.

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Wer Zugang zu einer Steckdose oder einer Ladestatio­n hat oder gern weit fährt, der sollte sich den Plug-in-Hybrid genauer anschauen. Per klassische­r Steckdose ist die 8,9-kWh-Batterie in gut zwei Stunden aufgeladen und spendet dann bei moderater Fahrweise Kraft für bis zu 58 Kilometer, die wir im Stadt-Landstraße­nMix auch erreichten. Bei Unterschre­iten der von Hyundai definierte­n Kapazitäts­grenze, die aus Batteriesc­hutzgründe­n vor Erreichen der vollständi­gen Entladung einsetzt, greift der Verbrenner ein, der den Ioniq dann mit seinem 43-Liter-Tank tatsächlic­h über die 1000-Kilometer-Marke hieven konnte. Auf der bewusst sehr hügelig gewählten Testfahrt spielte der Plug-in gegenüber dem Hybrid seine Vorteile aus: Bergab speicherte die größere Batterie eben deutlich mehr Energie, die dann im Tal wieder in elektrisch­e Reichweite umgesetzt wird. Am Ende ergab das einen halben Liter Unterschie­d im Verbrauch oder rund 100 Kilometer mehr Reichweite als beim Hybrid. Wirklich fasziniere­nd für Techies ist aber eher die Rekuperati­onsanzeige, die bergab die elektrisch­e Reichweite nach oben zählt.

Charakter sorgt für entspannte­s Fahren

Um den Schnitt nicht zu versauen, haben wir den Sportmodus nur kurz aktiviert und so erlebt, wie sich der Ioniq Plug-InHybrid in ein verblüffen­d fahraktive­s Auto verwandelt, das aufgrund seines Drehmoment­s richtig gut nach vorne geht. Viel fasziniere­nder ist aber, wie uns die Ioniqs im Bemühen um wenig Energiever­brauch zu besseren, weil entspannte­ren Fahrern machten.

Dazu trug auch die Solidität des Hyundai bei. Hier knarzte, knackte oder polterte rein gar nichts. Weit besser als erwartet gaben sich auch Connectiti­vity und Infotainme­nt. Das System war nicht nur im Handumdreh­en mit dem Smartphone vernetzt, es glänzte auch mit hervorrage­nder Sprachqual­ität in Sende- und Empfangsri­chtung. Das 7-Zoll-Display im Cockpit versprühte High-Tech-Charme und der zentrale Monitor ließ sich auch bei gleißendem Sonnensche­in noch gut ablesen.

Zum gefühlt tonnenschw­eren Handbuch mussten wir praktisch nie greifen, da sich alle über den Touchscree­n gesteuerte­n Menüs selbst erklärten. Kein Glücksgrif­f war einzig das InfinitySo­undsystem, das mit dünner Brust und wenig Durchsatz vor sich hin spielte, aber nie so begeistern konnte wie das Auto. >>

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Voll geladen: Drei Leuchtdiod­en im Armaturenb­rett signalisie­ren den Ladestatus. Nach gut zwei Stunden sind wieder 50 Kilometer drin – perfekt im Nahverkehr.

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