DRUCKBETANKUNG
Die Ladegeschwindigkeit ergibt sich aus der elektrischen Leistung (Watt). Die wiederum ist ein Produkt aus der elektrischen Spannung und der Stromstärke. Bei älteren USB-Steckern sind Spannung und Stromstärke auf maximal 5 Volt und 2 Ampere festgelegt, was die elektrische Leistung auf 10 Watt limitiert. Das reicht längst nicht mehr, um die großen SmartphoneAkkus schnell zu laden. Daher haben die Hersteller eigene Verfahren entwickelt, die einen höheren Energiedurchsatz erlauben, aber nicht untereinander kompatibel sind. Der populärste Standard ist Quick Charge von Qualcomm, hinzu kommen Super Charge (Huawei) und Dash (Oppo). Ein weiterer wichtiger Standard, der sich bisher aber nicht bei Smartphones etablieren konnte, ist USB Power Delivery (USB-PD). Qualcomms neueste Version Quick Charge 4+ schraubt den Durchsatz auf 27 Watt. Die empfindliche Akkuzelle kann die Energie aber nicht beliebig schnell aufnehmen, kritisch sind die Hitzeentwicklung sowie die Absetzung von Lithium an der Anode. Eine interne Steuerelektronik überwacht permanent Temperatur und Spannung der Zellen und reguliert entsprechend den Energiedurchsatz. Dabei gilt: Je höher der Ladezustand des Akkus, desto langsamer muss die Energie zugeführt werden. Deshalb werben die Unternehmen auch immer damit, wie schnell ein bestimmter Ladezustand erreicht ist, aber nie damit, wie lange es dauert, bis der Akku voll ist. Bei Quick Charge 4+ etwa verspricht Qualcomm, dass fünf Minuten an der Steckdose für fünf Stunden Laufzeit reichen.