SO TESTET CONNECT
Die Ausdauer eines Smartphones objektiv zu bestimmen, ist nicht einfach. connect hat dafür ein Messverfahren entwickelt, das sich nahe am Alltag des Nutzers orientiert.
Wie lange ein Smartphone mit einer Akkuladung durchhält, ist von der Nutzung und von den äußeren Umstanden abhängig. Ausdauerndes Videoschauen im schlecht mit Mobilfunk versorgten ländlichen Raum erschöpft den Akku schneller als das Lesen von E-Mails in der Nähe einer Mobilfunkzelle.
Viele Akkutests halten nicht, was sie versprechen.
Natürlich kann man ein Video in Dauerschleife abspielen und schauen, wie lange das Smartphone durchhält, bis der Akku leer ist. So erhält man zumindest einen vergleichbaren Wert. Aber eigentlich hat man damit nur in Erfahrung gebracht, wie lange ein Smartphone Videos abspielt, was nur einen kleinen Teil der typischen Nutzung ausmacht. Was, wenn das Smartphone Videos zwar besonders energieeffizient wiedergeben kann, aber bei der Datenübertragung über LTE oder WLAN überdurchschnittlich viel Energie verbraucht? Der vermeintliche Dauerläufer entpuppt sich dann beim Internetsurfen als kurzatmig. Und was, wenn das Smartphone zum Testzeitpunkt in einer überlasteten Funkzelle eingebucht war und parallel eine besonders hohe Sende- und Empfangsleistung aufbringen musste?
Um verlässliche Aussagen zur Ausdauer treffen zu können, ist zunächst eine Nutzungsanalyse erforderlich.
connect hat über eigene Messungen und im Rahmen mehrerer Studien mit Spirent, P3 communications und der RWTH Aachen das Wissen über die typische Smartphone-Nutzung beständig ausgebaut und ein Nutzungsmodell entwickelt, das die wichtigsten Szenarien enthält, unter anderem Scrollen, Fotos anschauen und Internetsurfen – die genaue Aufteilung zeigt das Diagramm unten.
Während der Ausdauermessung führt eine von connect entwickelte Software das Smartphone durch einen Aufgabenzyklus mit genau dieser Gewichtung. Es handelt sich um ein Programm auf HTML-Basis, das auf einem lokalen Server liegt und über den SmartphoneBrowser ausgeführt wird. So ist gewährleistet, dass es plattformübergreifend auf jedem Gerät funktioniert. Während das Programm durchläuft, ersetzen elektromagnetisch betriebene Hebel mit Kuppen aus leitfähigem Gummi bedienende Finger. Die Datenübertragung erfolgt über LTE, genutzt wird das in Deutschland am häufigsten genutzte Band 20 (800 MHz mit 2x2 MIMO). Dabei ist das Smartphone mit einer LTE-Basisstation verbunden, die connect auf der Grundlage von Amarisoft-Software selbst entwickelt hat.
Wenn das Smartphone den Aufgabenzyklus durchlaufen hat, startet dieser erneut – so lange, bis der Akku erschöpft ist.
Damit immer die gleichen Rahmenbedingungen gegeben sind, hat connect nicht nur ein eigenes LTE-Netz aufgebaut. Zusätzlich wird darauf geachtet, dass jedes Smartphone im Vorfeld mindestens zwei vollständige Ladezyklen absolviert hat. Zudem ist während der Messung die Leuchtkraft des Displays mit 170 bis 200 Candela/ m2 genau definiert. Der lokale Server, über den die Daten für den Aufgabenzyklus abgerufen werden, registriert auch, nach welcher Zeitspanne sich das Phone verabschiedet. Dieser Wert wird erfasst und ergibt die typische Ausdauer.