DIE DUAL-KAMERAS
Die HTC-U11-Modelle waren im engeren Wortsinn bestens im Bild. Kann der Nachfolger da mithalten?
Bereits die Fotoabteilungen der Vorgänger hatten es in sich. Beide mussten sich aber vorne und hinten mit jeweils einem Optiksystem begnügen. In HTCs neuem Spitzenmodell steht der 12-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung eine relativ lichtschwache Teleoptik (f/2.6) zur Seite. Deren optischer Zweifach-Zoom vergrößert bei gutem Licht die Motive ohne nennenswerte Qualitätsverluste.
In den Messungen kam die neue Dual-Kamera zwar nicht ganz an die herausragenden Vorgänger heran. Unsere Probeaufnahmen überzeugten dennoch: Die Fotos zeigten bis in den Hintergrund viele Details und wirkten mit ihren natürlichen Farben schön ausgewogen. Der jetzt lasergestützte Autofokus stellte schnell und präzise scharf.
Bei Tageslicht liefern viele TopSmartphones gute Bilder. Die Testaufnahmen des U12 Plus lagen darüber hinaus auch bei ungünstigeren Lichtverhältnissen auf einem vorzüglichen Niveau. Auch hier überzeugten die vergleichsweise geringen Farbabweichungen und die Detailtreue. Selbst das Bildrauschen hielt sich in Grenzen.
Absolut sehen lassen können sich auch die Videoclips, die im 4K-Format mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Für den guten Aufnahmeton sorgen vier Mikrofone. Die Audio-Boost-Funktion wirkt wie ein akustischer Zoom und zeichnet die O-Töne der Motive in höherer Lautstärke auf.
Und die Selfies? Das 8-Megapixel-Duo erstellte ansehnliche Porträts mit manuell oder automatisch geregelten Bokeh-Effekten. Die voreingestellte Automatik des Verschönerungsprogramms meinte es allerdings zu gut. Hier wäre weniger mehr gewesen. Aber das lässt sich in den Einstellungen anpassen.