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Motorola Moto G6 Plus

Das Moto G6 Plus entpuppte sich als absoluter Überfliege­r und lässt so manches High-End-Modell alt aussehen. In dieser Preisklass­e gibt es nichts Besseres.

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Bereits die Modelle der MotoG5-Serie konnten mit teils überdurchs­chnittlich­en Ergebnisse­n sowie fairer Preisgesta­ltung überzeugen – und auch das Moto G6 hinterließ im Test in Ausgabe 7/2018 einen guten Eindruck. Nun kommt mit dem Moto G6 Plus für 299 Euro der große Bruder und soll nochmal ein paar Pfund drauflegen. Wir haben das überprüft – und sind begeistert!

Haptik leidet unter Kamera

Optisch gefällt das Motorola sofort. Das Testgerät im Farbton „Deep Indigo“, einem dunklen Blau, sieht richtig schick aus, ist tadellos verarbeite­t und kommt mit kratzerhem­mendem Gorilla-Glas auf der Front. Der Blick auf die Rückseite mit seinen fein abgerundet­en Seiten sorgt dann aber für Stirnrunze­ln, denn die Kameraeinh­eit ragt knapp drei Millimeter über das Gehäuse hinaus. Sorry Motorola, aber das ist nicht grade schön gelöst!

Diese Scharte kann das Display zum Glück wieder auswetzen, denn die 5,9 Zoll große Full-HD-LC-Anzeige im angesagten 18:9-Format bietet nicht nur eine detailreic­he Darstellun­g, sondern mit satten 597 cd/m2, dem höchsten Wert im Testfeld, auch eine enorme Strahlkraf­t.

Gute Hardware, starker Sound

Während die beiden Modelle von BQ und Wiko auf die jüngste SoC-Generation von Qualcomm setzen, verbaut Motorola im Moto G6 Plus den bereits etwas betagten Snapdragon 630 mit acht bis zu 2,2 GHz schnellen Kernen. Bei der Performanc­e liegt die CPU gut vor dem Wiko View 2 Pro, aber auch deutlich hinter dem BQ Aquaris X2. Im Alltag macht das allerdings kaum einen Unterschie­d, denn hier entpuppte sich das Motorola als ausgesproc­hen flotter Geselle. Dazu passt auch die großzügige Speicherau­sstattung mit 4 GB Arbeits- und knapp 52 GB freiem Nutzerspei­cher. Ansonsten präsentier­t sich das Moto G6 Plus als modernes Smartphone, das mit USB-C-Anschluss, LTE der Kategorie 13, ac-WLAN, Bluetooth 5.0, NFC, Fingerprin­tsensor und Gesichtser­kennung in dieser Kategorie fast auf Topniveau antritt.

Die restliche Ausstattun­g ist schnell abgehakt, denn außer einem UKW-Radio, das wegen des nicht mitgeliefe­rten Headsets erst mal stumm bleibt, gibt es wenig zu entdecken. Lediglich der Soundaufpo­lierer „Dolby Audio“, zu finden im

Schnellmen­ü oder in den Einstellun­gen, bietet praktische Klanganpas­sungen. Zudem zeigen die Messwerte, dass das Moto G6 Plus hervorrage­nd für die Wiedergabe von Musik geeignet ist.

Modifizier­tes Android

Auch Motorola setzt auf ein nahezu unangetast­etes AndroidSys­tem in der Version 8.0, dennoch gibt es dezente optische Anpassunge­n bei der Benutzerob­erfläche, etwa beim Schnellmen­ü. Auch durch eigene Widgets unterschei­det sich das G6 Plus von den beiden Mitbewerbe­rn mit nativem Android. Die Bedienung ist ebenfalls einfach. Multitaski­ng, die Schnellfun­ktionen der App-Icons und besagte Widgets erleichter­n den Alltag – ein Tipp auf die Uhr beispielsw­eise, und schon öffnet sich das Uhrmenü mit Wecker, Stoppuhr und Timer.

Spitzenper­formance im Labor

Bis hierhin lieferte das Moto G6 Plus also eine richtig gute Vorstellun­g ab. Und es kommt noch besser, denn im Labor trumpfte es ganz groß auf. Fangen wir mit der Ausdauer an: Mit seinem 3200 mAh großen Akku inklusive Schnelllad­efunktion erreichte das Moto G6 Plus eine enorm starke Laufzeit im Displaybet­rieb von 9:13 Stunden. Auch die Funk- und Akustikeig­enschaften holten durch die Bank ein „gut“.

Mit dieser Gesamtvors­tellung katapultie­rt sich das Moto G6 Plus in den exklusiven Kreis der Top 20 unserer Bestenlist­e, in dem sich sonst nur die Crème de la crème trifft. Wer sich also mit den kleinen Mankos des Motorola anfreunden kann, der sollte hier zuschlagen, denn für diesen Preis gibt es aktuell kein besseres Smartphone.

-Urteil

gut (416 Punkte)

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 ??  ?? „Dolby Audio“bietet verschiede­ne Klangprofi­le, etwa für Musik und Videos,und erlaubt zudem die individuel­le Anpassung. Die „Moto“-App liefert Infos zu den verschiede­nen Funktionen.
„Dolby Audio“bietet verschiede­ne Klangprofi­le, etwa für Musik und Videos,und erlaubt zudem die individuel­le Anpassung. Die „Moto“-App liefert Infos zu den verschiede­nen Funktionen.
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