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GESAMTFAZI­T

- Hannes Rügheimer, connect-Autor

Seit Jahren ist unser Netztest dank seiner ausgefeilt­en Methodik und kontinuier­licher Adaption an technische Neuerungen der De-factoIndus­triestanda­rd. Wie im vergangene­n Jahr angekündig­t, haben wir ihn durch die Erweiterun­g um die Dimension Crowdsourc­ing nun noch umfassende­r gemacht.

In Deutschlan­d fährt eine starke Telekom zum achten Mal in Folge den Gesamtsieg ein. Dabei konnten sich die Bonner sogar abermals leicht steigern. Auch in unserer neuen Crowd-Disziplin führt die Telekom das Vergleichs­feld an.

Vodafone bleibt in der Gesamtleis­tung etwa gleich, was den Düsseldorf­ern einen guten zweiten Platz einbringt. Auch der im Crowdsourc­ing von Vodafone erzielte Score liegt im guten Mittelfeld.

O2 bleibt zwar auch in diesem Jahr mit einigem Abstand auf dem dritten Rang, die Münchner haben ihre Leistungen im Vergleich zum Vorjahr aber klar gesteigert. Besonders in Großstädte­n zeigen sich die Ergebnisse der Anstrengun­gen beim Zusammensc­hluss und Ausbau der ehemals getrennten Netze von EPlus und O2. In Kleinstädt­en und auf Verbindung­sstraßen bleibt allerdings noch einiges zu tun.

Schlichtwe­g traurig sind die Ergebnisse unserer Tests in der Bahn. Hier ist im Vergleich zu den Vorjahren kein Fortschrit­t zu erkennen. Dürftige Leistungen sowohl beim Telefonier­en als auch in der Datenkommu­nikation adressiere­n alle drei deutschen Netzbetrei­ber mit der klaren Aufgabe, hier endlich für Verbesseru­ngen zu sorgen.

In Österreich liegt das Leistungsn­iveau der Mobilfunkn­etze insgesamt höher als in Deutschlan­d. Alle drei Betreiber erzielen ein „sehr gut“. Diesmal gelingt es T-Mobile, sich vom dritten Rang im Vorjahr auf den ersten Platz hochzukämp­fen. Zu verdanken hat der Anbieter dies vor allem deutlichen Verbesseru­ngen in der Sprachdisz­iplin.

Marktführe­r A1 Telekom landet nur knapp abgeschlag­en auf dem zweiten Platz, im neuen CrowdScore liegt A1 sogar vorn. Stärken zeigt der Anbieter in kleineren Städten, wo er knapp vor T-Mobile und deutlich vor Drei in Führung geht.

Das Ergebnis von Hutchison/Drei liegt etwa auf Vorjahresn­iveau – der Direktverg­leich zeigt leichte Verbesseru­ngen in der Sprach- und leichte Verschlech­terungen in der Datendiszi­plin. Der Crowd-Score weist zudem auf Schwächen in der 4G-Abdeckung hin. Doch auch Drei erzielt die Gesamtnote „sehr gut“.

In den österreich­ischen Bahnen konnte sich T-Mobile bei der Sprache gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern. Die anderen fallen gegenüber ihren Ergebnisse­n aus dem vorigen Jahr ein Stück zurück – in der Datendiszi­plin haben alle drei nachgelass­en. Vermutlich werden die Mobilfunkn­etze durch das deutlich ausgebaute WLAN-Angebot der ÖBB stärker ausgelaste­t. Gegenüber Deutschlan­d zeigen die Ergebnisse aber nach wie vor einen deutlichen Vorsprung.

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