Motorola vs. huawei
Für die gehobene Mittelklasse zahlt man bei Motorola und Huawei jeweils 430 Euro. Beide Geräte bieten zudem eine Quadkamera und viel Speicher. Doch es gibt auch einige Unterschiede, die wir im Test genauer beleuchten wollen.
Huawei und Motorola bieten zwei Smartphones mit gleichem Preis und ähnlichem Fokus. Unser Test bringt Klarheit, was man als Käufer bei beiden Herstellern für sein Geld bekommt und welcher Nutzer zu welchem Gerät greifen sollte.
Dass Huawei trotz der USHandelsbeschränkungen ein neues Smartphone auf den Makrt bringt, liegt an einem kleinen Trick: Das
Nova 5T ist nämlich kein von Grund auf neues Gerät, sondern basiert fast komplett auf dem im Mai vorgestellten Honor 20. Was das Design betrifft, setzt auch Huawei auf ein fetziges Äußeres, dessen Glasrückseite bei unserem Gerät in der Farbe Crush Blue vor sich hinschimmert. Motorola setzt derweil auf Understatement und verpasst dem One Zoom eine matte Optik, die wie gebürstetes Metall aussieht und wenig
Angriffsfläche für Fingerabdrücke bietet. Beide Phones bestechen durch eine hochwertige Verarbeitung und liegen gut in der Hand.
Großer Leistungsunterschied
Auf der Front gibt es zumindest bei der Displaydiagonale nur wenige Unterschiede. Mit 6,4 Zoll zu 6,3 Zoll bietet das Zoom etwas mehr Fläche, das Nova 5T kommt hingegen mit schmäleren Displayrändern
an Ober- und Unterseite. Auffällig unauffällig ist außerdem die LochNotch mit der 32-Megapixel-Frontkamera in der linken Ecke. Da sticht die mittig platzierte Aussparung beim Zoom schon mehr ins Auge.
Während Huawei auf ein LCD setzt, verbaut Motorola ein OLEDPanel, das mit 460 cd/m2 eine gute Leuchtkraft hat. Ansonsten stellt das Zoom Inhalte etwas natürlicher dar, während das Nova 5T relativ stark nachschärft und auch beim Dynamikumfang und der Leuchtkraft etwas abfällt. Zudem ist es blickwinkelabhängiger als das OLED des Zooms.
Unter dessen Screen steckt übrigens ein Fingerprintsensor mit guter Erkennungsrate. Das Pendant beim Nova 5T liegt im Rahmen, erledigt seinen Job rasant und dient dort auch als Powerknopf.
Das weitere Innenleben beider Phones offenbart den größten Unterschied: Während beim Zoom mit dem Snapdragon 675 ein Chipsatz der gehobenen Mittelklasse werkelt, verbaut Huawei im Nova 5T den Top-Chipsatz Kirin 980. Hinzu kommt die doppelte Dosis Arbeitsspeicher (8 GB vs. 4 GB). Der Leistungsunterschied ist entsprechend
groß, was man bei alltäglichen Aufgaben zwar nicht merkt – hier bedient sich das Zoom genauso flüssig wie das Nova – aber gerade bei anspruchsvollen Spielen zum Tragen kommt. Die packt auch das Zoom, aber nicht in den höchsten Einstellungen. Unterschiede bei der Connectivity gibt‘s wiederum nur marder ginal: Dank USB-3.1 und einer möglichen Speichererweiterung per microSD ergattert sich das Motorola aber einen leichten Vorsprung.
Die Akkulaufzeit macht‘s
Die Laborwerte bescheinigen beiden Phones gute Funkeigenschaften. Leichte Unterschiede gib‘s nur bei Akustik, bei der das Nova 5T die Nase vorn hat und eine bessere Geräuschunterdrückung sowie höhere Lautstärkewerte beim Telefonieren bietet. Schwerer wiegt die Laufzeit: Hier setzt sich das Zoom mit überragenden 10,5 Stunden weit vor das Nova 5T, das mit rund acht Stunden aber immer noch gut abschneidet. Letzteres kann dann auch wieder mit 22,5 Watt druckbetankt werden – das Zoom tankt ebenfalls fix mit 18 Watt.