OLED vom Erfinder
LG ist derzeit einziger Hersteller von OLED-Panels für TV-Geräte. Mit der größten Erfahrung, wie man das Beste aus dieser Technik holt, und einer riesigen Menge an Features und Sonderfunktionen überzeugt die aktuelle C-Serie.
Wer das beste Bild zu einem vernünftigen Preis bekommen möchte, ist bei LGs OLED-Modellen mit dem „C“im Namen richtig. Preiswertere „B“-Geräte besitzen nicht den exzellenten Bildprozessor „alpha9 Gen2“, die höherpreisigen Varianten setzen auf edelstes Design, phänomenal flache Wandmontage oder die Aufrollbarkeit des Panels. Ein besseres Bild besitzen diese jedoch nicht. Und gerade hier liefert LG eine besonders professionelle Vorstellung ab. Alles technisch Machbare wollen die Entwickler einbauen und werden höchstens von politischen Entscheidern gebremst. Denen ist anzukreiden, dass das HDR-Verfahren HDR10+, das vom Rivalen Samsung initiiert wurde, nicht umgesetzt werden durfte. Technisch gesehen ist es deutlich weniger aufwendig als Dolby Vision, die ultimative Waffe gegen HDR-Einbußen durch unzureichende Helligkeitsanpassung. Dolby Vision besitzen LGs OLED-TVs bereits seit Jahren, jetzt ergänzt durch die Verfahren HLG und Advanced HDR by Technicolor.
Mit jeder Generation hat sich das Handling gerade von hochdynamischen Inhalten verbessert. Erst hielt man sich an die Referenzkurve und konnte situativ den Kontrast optimieren, dann wurden statische Metadaten berücksichtigt und jeder Film erhielt ein passendes Clipping. Jetzt werden Farben und Brillanzspitzen intelligenter an das Panel angepasst denn je. Und damit die Farben stimmen, lässt LG sich tief in die Karten schauen. Kein anderer Hersteller gibt einen 3D-Lookup-Table zur Kalibration frei. Er beinhaltet Tausende Abstimmungspunkte, um wirklich jede Nuance so zu setzen, wie die Norm sie verlangt.Um Missverständnisse bei den Pegeln zu vermeiden, integrierten die Entwickler sogar einen Testbildgenerator für die Kalibrationssoftware Calman. Vom kundigen Bildprofi lässt sich so ein LG OLED jetzt auf perfekte Studioperformance trimmen.
Profi für jedermann
Von all dem bekommt der normale Nutzer nichts mit. Die Werksabstimmung ist vor allem in den isf-Modi per se exzellent. Der TV-Empfang im Eco-Modus bügelt wie üblich
Gesichtskonturen und feinste Details glatt. Was der intelligente „alpha9“-Chip bei verpixeltem Youtube oder Analogempfang glorreich optimiert, ist bei HD-Sendern oft zu viel des Guten. Hier schaltet man das Nötige ab und bekommt ein harmonisches Bild. Bei UHD Blu-ray oder Netflix setzt sich der C97 vor allem durch die Dolby-Vision-Verarbeitung von vielen Konkurrenten ab. Erstaunlich gut ist auch der
Klang gelungen. Die eigentlich nach unten strahlenden Boxen werden über den Fuß als akustisches Horn in Richtung Zuhörer geleitet und durch schön tiefreichende Basswoofer als vergleichsweise präzises Szenario nach unten abgerundet. Die Verarbeitung von Dolby Atmos geht einher mit insgesamt hochwertigen Algorithmen für Surroundklang. Eine besonders latenzfreie Wiedergabe (13 ms) und hohe Bildraten werden Freunde des Gamings und von Desktopanwendungen erfreuen. Mit Bluetooth 5.0 und WLAN in aktueller „ac Dualband“-Variante befinden sich die Fähigkeiten zur Vernetzung auf den neuesten Stand.
Fazit
LGs 55OLEDC97 liefert eine beeindruckende Bildperformance ab und besitzt sogar ein tiefgreifendes Sound-Szenario. Die Bedienung gelingt schnell, und so machen auch die vielen smarten Optionen Spaß.