10 Fragen und antworten zu 5g
die landesweite einführung eines neuen, leistungsfähigeren Mobilfunkstandards geht die gesamte Bevölkerung an und wirft viele Fragen zu technik, Kosten, Chancen, aber auch risiken auf. Hier gibt es die antworten zu den wichtigsten 5g-aspekten.
#1. Was bringt 5G den Menschen...?
Im Mobilfunk steigt der Datenverkehr seit Jahren rasant an. Die neuen, leistungsfähigeren 5GNetze tragen entscheidend dazu bei, ansonsten unvermeidliche Kapazitätsengpässe zu beheben. Durch die deutlich höheren Datengeschwindigkeiten und kürzeren Reaktionszeiten (Latenzen) darf sich jeder Smartphone-Nutzer – ganz gleich, welche Apps, Webseiten und OnlineShops er letztlich bevorzugt – auf ein spürbar smarteres Internet-Erlebnis freuen. Darüber hinaus werden auch neue, technisch anspruchsvolle Webanwendungen wie beispielsweise 4K-Videostreaming, cloudbasiertes Gaming, Augmented und Virtual Reality künftig ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
Zunächst einmal dasselbe wie Privatpersonen: schnelleres Internet – und das nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause bzw. in den Unternehmen. Denn 5G kann heute schon in vielen
Städten und Orten als funkbasierte Alternative langsame (DSL-)Internetanschlüsse ersetzen oder als Fallback-Lösung zur Absicherung bei Festnetzstörungen dienen. Auf Firmengeländen und innerhalb der Produktionshallen erleichtern die hohen Übertragungsraten und kurzen Latenzen die kabellose Vernetzung der Maschinen, Sensoren mit CloudDiensten usw. (IoT, Internet of Things). Dazu werden bereits lokale, unternehmensspezifische 5G-Netze mit kompakten Funkbasisstationen (Small Cells oder Lamp Sites) realisiert, sodass auch in größeren Gebäuden die nötige 5G-Abdeckung gesichert ist. Eine umfassende IndoorCoverage ist für die Automation und Produktionsüberwachung via Mobilfunk unabdingbar. 5G-Internet-Angebote für zu Hause wie Sunrise Home gibt es bereits. Sie sind auch darauf ausgerichtet, Berggebiete und ländlichere Regionen mit schnellem Internet zu versorgen, da dort bislang zum Teil nur langsame DSL-Anschlüsse verfügbar sind. Privathaushalte und kleinere Unternehmen (KMU) können dann via 5G – bei minimalem Installationsaufwand – auch stationär mit hoher Performance im Internet surfen oder eben auch mit einer schnelleren Netzanbindung arbeiten. Alles, was auf Hardwareseite neu benötigt wird, ist ein WLAN-fähiges Mobilfunkmodem wie die Sunrise Internet Box 5G. Darüber hinaus sind an verschiedenen Mobilfunk-Hotspots wie dem ersten Schweizer 5GSmart-Stadion des FC Basel 1893 oder auch beim Wintersport in Laax neue 5G-Dienste in Vorbereitung. Dazu gehören beim Fußball beispielsweise Features wie Instant Replay, Multikameraperspektiven und virtuelle Stadioneinblicke. Selbst aufgezeichnete 360°-Videos oder auch 4K-Drohnenaufnahmen direkt von der Skipiste können über 5G-Internet live gestreamt werden. Das ist ebenso möglich wie cloudbasiertes, mobiles Gaming in 4K-Auflösung. Mehr zu der neuen Sunrise Game Cloud 5G finden Sie auch auf Seite 14.
#4. Was brauche ich, wenn ich bei 5G dabei sein möchte?
Grundsätzlich sind das drei Dinge: Ein 5G-fähiges Endgerät, einen Tarif bzw. ein Datenabo, das die Nutzung des neuesten Mobilfunkstandards einschließt, und die Verfügbarkeit des 5G-Netzes vor Ort. Zu den Endgeräten: Mehrere Top-Smartphones – unter anderem von Huawei, Samsung und Xiaomi – unterstützen bereits die höheren Datenübertragungsraten und sind für alle, die im Mobilfunk ganz vorne dabei sein möchten, in den Shops der Netzbetreiber oder im Internet problemlos erhältlich. Ab Seite 10 stellen wir die wichtigsten Modelle näher vor. Zu den Tarifen: In der Regel kann der 5G-Datenturbo zu einem bestehenden Mobilabo mit unlimitiertem Datenvolumen als 5G-Option für rund 10 CHF im Monat hinzugebucht werden.
Am weitesten entwickelt ist die 5G-Infrastruktur derzeit bei Sunrise. Der Schweizer Mobilfunkanbieter ist bereits Anfang April als Erster mit dem neuen Standard (durch-)gestartet. Anfang
November 2019 werden in dessen Netz bereits mehr als 309 Städte und Orte mit 5G versorgt. In den genannten Zahlen sind nur Städte und Orte enthalten, in denen mindestens 80% der lokalen Bevölkerung erreicht werden. Punktuell werden weitere Regionen und auch Teile großer Städte wie Zürich abgedeckt. Damit dürfte Sunrise beim 5G-Ausbau auch innerhalb Europas an der Spitze stehen. Diese Führungsrolle beansprucht Sunrise auch bei den Datenraten, was daran liegt, dass das Mobilfunkunternehmen 5G gegenwärtig im Frequenzbereich um 3,5 GHz ausbaut und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 2 Gbit/s erreicht. Mehr zum 5G-Ausbau ab Seite 6.
Dort, wo 5G bereits verfügbar ist, greifen Angebote wie Sunrise Home 5G. Die als Leihgerät ohne Aufpreis bereitgestellte Internet Box 5G bindet dann unter anderem Fernseher, Laptops etc. über WLAN inklusive des neuen WiFi-6Standards oder per Ethernetkabel ans Internet an. Das Festnetztelefon wird mit der DECT-Basisstation direkt an der Sunrise Internet Box 5G angeschlossen. Genauso einfach lässt sich ein mobiler 5G-fähiger Hotspot wie der HTC 5G Hub (Vorstellung siehe Seite 12) für die gemeinsame Nutzung des Highspeed-Mobilfunks in der Familie oder im Büro einrichten.
Nach heutigem Kenntnisstand bestehen bei Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte keine Risiken für die Gesundheit und die Umwelt. Anerkannte Wissenschaftler und Experten geben dementsprechend Entwarnung. Dazu zählt auch das connect-Testlab. Zwar erfordert die engmaschigere 5G-Infrastruktur mehr Funkzellen mit geringeren Reichweiten und benötigt daher zusätzliche Antennenstandorte. Die Antennen selbst können aber mit geringeren Strahlungsleistungen auskommen. Eine zielgerichtete Ausbreitung (Beamforming) verringert die Belastung für Unbeteiligte zusätzlich. Darüber hinaus gelten in der Schweiz überall, wo sich Menschen regelmäßig und über längere Zeiträume aufhalten, zehnfach strengere Grenzwerte als in anderen Ländern.
#8. Bietet der neue Mobilfunkstandard unter Umweltgesichtspunkten auch Vorteile?
Im Vergleich zu den Vorgängern arbeiten 5GNetze energieeffizienter. Dazu tragen auch ausgereiftere „Standby“-Modi der Sendeanlagen bei, die zu höheren Einsparungen führen, wenn keine aktiven Nutzer vorhanden sind. Zudem wird mit dem neuen Standard pro übertragenem Gigabyte viel weniger Energie benötigt als bisher. Da 5G auch eine Basistechnologie zur Realisierung künftiger intelligenter Verkehrskonzepte sein wird, kann die neue Mobilfunkgeneration auch einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leisten.
Die Zukunft des GSM-Netzes (2G) scheint bis Anfang 2021 gesichert. Sunrise hält den 2G-Betrieb mit einer Software-Lösung aufrecht und kann die frei werdenden Frequenzbänder für 4G und 5G verwenden. Deren 3G- und 4G-Netze werden noch Jahre in Betrieb bleiben. Laut Sunrise ist eine Abschaltung derzeit nicht geplant.
#10. Warum ist ein leistungsfähiges Mobilfunknetz für die Schweiz so wichtig?
Als elementarer Teil einer leistungsfähigen Infrastruktur und als Treiber der Digitalisierung ist 5G für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes von zentraler Bedeutung. Einer asut-Studie zufolge würde eine dreijährige Ausbauverzögerung bis 2026 geplante Produktionszuwächse von 10 Milliarden CHF kosten. In eine andere Richtung zeigt der Trend, wenn 5G rasch eingeführt wird: Hier werden bis 2030 Zuwächse bis 42,4 Milliarden CHF und 137.000 Arbeitsplätze erwartet.