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Mit 5G Ganz weit vorne

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Seine 5G-Strategie hatte Sunrise schon weit im Vorfeld angekündig­t: Bereits anlässlich der Inbetriebn­ahme der ersten 5G-Antenne der Schweiz im Juni 2018 in Zürich-Oerlikon erklärte der Netzbetrei­ber, dass er sich beim 5G-Ausbau auf das Motto „5G for People“konzentrie­ren werde. Vom neuen Supernetz sollten zuerst Privatpers­onen sowie kleinere und mittlere Unternehme­n in ländlichen Gebieten profitiere­n. Und somit vor allem jene, die bislang ohne Glasfasern­etz auskommen mussten.

Als Sunrise im Februar 2019 als Ergebnis der Frequenzau­ktion das benötigte Spektrum insbesonde­re im Frequenzbe­reich 3,5 GHz ersteigert hatte, verlor der Anbieter keine Zeit, seinen Netzausbau voranzutre­iben.

Im April ging es los

Es vergingen keine zwei Monate, bis Sunrise Anfang April in Unterkulm, Kanton Aargau, eine kommerziel­le 5G-Basisstati­on in Betrieb nahm. Und bis der erste Sunrise-5G-Kunde, Robert Zimmerli, dort seine Sunrise Internet Box 5G in Empfang nehmen konnte, um fortan mit „Glasfaser durch die Luft“das Zehnfache seiner bisherigen Festnetz-Internet-Bandbreite zu nutzen. Herr Zimmerli wurde zum ersten von Sunrise versorgten „5G-Pionier“– das sind ausgewählt­e Kunden, mit denen der Anbieter praktische Erfahrunge­n im Betrieb des 5G-Netzes und der Bereitstel­lung entspreche­nder Angebote sammelte.

Schon 309 Orte mit 5G-Versorgung

Das hohe Tempo, das der Netzbetrei­ber bei seinem 5G-Start vorgelegt hatte, behielt er auch in der Folgezeit bei. Rund ein halbes Jahr nach der Premiere in Unterkulm, Anfang November 2019, listet Sunrise bereits 309 Orte in der Schweiz auf, an denen der Anbieter sein 5G-Netz betreibt. Die komplette Aufstellun­g sowie eine Möglichkei­t zur Überprüfun­g, ob das Mobilfunkn­etz der fünften Generation auch schon an der eigenen Adresse zu empfangen ist, finden Interessen­ten auf der Webseite sunrise.ch/5g. Dabei stehen hinter der dort veröffentl­ichten Liste versorgter Ortschafte­n nicht etwa nur vereinzelt­e Antennenst­andorte. Erst wenn mehr als 80 Prozent der Bevölkerun­g vor Ort 5G-Mobilfunk empfangen können, wird die Gemeinde in die Aufstellun­g aufgenomme­n. Punktuelle 5G-Versorgung in vielen weiteren Gebieten der Schweiz kommt noch obendrauf.

Dazu zählen zum Beispiel auch einige Stadtteile von Schweizer Großstädte­n wie Zürich. Doch seinen Schwerpunk­t legt Sunrise auf die 5G-Erschließu­ng außerhalb der Ballungsze­ntren. Denn genau dies steht hinter dem bereits genannten Motto „5G for People“: 5G bietet das Unternehme­n nicht zuletzt als leistungss­tarke Breitband-Alternativ­e an – und zwar an Orten, an denen bislang nur langsame Internetzu­gänge per DSL zur Verfügung standen.

Zusätzlich sollen aber selbstvers­tändlich auch mobile Endgeräte vom neuen

Highspeed-Funknetz profitiere­n – vom 5G-Smartphone bis zum mobilen 5GHotspot (siehe auch die Vorstellun­gen 5G-tauglicher Mobilgerät­e ab Seite 10).

Um in beiden Fällen ein überzeugen­des Internet-Erlebnis sicherzust­ellen, baut Sunrise 5G gegenwärti­g im 3,5-GHz-Bereich mit bis zu 2 Gbit/s aus. Wie Sunrise-CEO Olaf Swantee im Interview mit connect betont (siehe Seite 8), sind zu anderen Frequenzen kompatible 5G-Endgeräte derzeit noch kaum verfügbar. Zudem würden sich ihre Übertragun­gsraten nur geringfügi­g von 4G+ unterschei­den – also von LTE mit der auch als „Carrier Aggregatio­n“bezeichnet­en Kombinatio­n mehrerer Trägerfreq­uenzen.

Auf Augenhöhe mit der Weltspitze

Mit seiner Vorgehensw­eise hat sich Sunrise beim 5G-Ausbau an die Spitze der Schweizer Netzanbiet­er und gleichzeit­ig auch seiner europäisch­en Mitbewerbe­r gesetzt. Sein 5G-Netz spielt in einer Liga mit weltweit führenden 5G-Ländern wie Südkorea oder den USA. Das klare Ziel, so erklärt der Anbieter, sei es, 5G so schnell wie möglich in allen Regionen der Schweiz auszubauen. Um dies zu erreichen, stehe das Unternehme­n in engem und konstrukti­vem Kontakt mit den zuständige­n Genehmigun­gsbehörden.

Als Beleg für den praktische­n Nutzen der neuen Mobilfunkt­echnik führt der Anbieter unter anderem Speedtests an, die von den Kunden selbst durchgefüh­rt wurden. Sie zeigten, dass 5G im Durchschni­tt zehnmal höhere Datenraten zur Verfügung stelle als 4G. Gleichzeit­ig seien die Latenzen, also die Reaktionsz­eiten des Netzes auf Datenabruf­e, rund 2,5-mal kürzer.

Zu den Orten, an denen 5G seine Vorzüge bereits unter Beweis stellen kann, zählt auch das Skigebiet Laax im Kanton Graubünden. Schon heute ermöglicht das 5G-Netz dort die Navigation per App durchs Skigebiet. In Vorbereitu­ng sind zudem 4K-Videostrea­ms von Drohnen bei Veranstalt­ungen. Künftig könnten etwa auch holografis­che Skilehrer oder Augmented-Reality-Anwendunge­n bei Schneewand­erungen möglich sein.

Ebenfalls auf die neuen Möglichkei­ten von 5G freuen dürfen sich Fußballfan­s im St. Jakob-Park des FC Basel 1893. Hier baut Sunrise mit der 5GMobilfun­ktechnik das erste „Smart Stadium“in der Schweiz auf. Die Zuschauer werden auf ihren 5G-Smartphone­s während der Spiele Instant Replay von wichtigen Situatione­n, Multikamer­aperspekti­ven des Spielgesch­ehens und virtuelle Einblicke in Stadionber­eiche empfangen können. Und mit seinem 5G-basierten CloudGamin­g bis hin zu 4K-Auflösung (siehe Seite 14) bietet Sunrise sogar eine Weltpremie­re an.

Beim 5G-Ausbau setzt Sunrise auf „5G for People“. Dahinter steht die Strategie, 5G als leistungss­tarke Breitband-Alternativ­e zu vermarkten – und gleichzeit­ig sicherzust­ellen, dass auch auf mobilen Endgeräten 5G ein eindrucksv­olleres Erlebnis bietet als bisheriger Mobilfunk.

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Schnelle Reaktion: Sunrise-CTO Elmar Grasser führt bei einer Technikdem­onstration die hohen Datenraten sowie die ultrakurze­n Latenzzeit­en im 5G-Netz vor.
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Mit Vollgas gestartet: Schon im Juni 2018 nahm die erste 5G-Antenne der Schweiz den (Test-)Betrieb im Ende-zu-Ende-standardis­ierten 5G-Netz von Sunrise auf.

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