„Das Ziel ist auch, die Neugier auf Zukunftstechnologien zu wecken.“
Wir sprachen mit Dresdens OB Dirk Hilbert darüber, warum die connect-ec gut zur sächsischen Landeshauptstadt passt.
Die Digitalwirtschaft ist in Dresden sehr stark. Lässt sich das mit Zahlen belegen? Und wie kommt das eigentlich?
Unsere Stadt zählt heute zu den führenden Wirtschaftsstandorten in Deutschland. Nach der Wiedervereinigung wurde in Hochtechnologie und die damit verbundene Forschungs- und Entwicklungslandschaft investiert. Heute schlägt in Dresden das Herz des größten Mikroelektronik-Clusters Europas. Jeder zweite in Europa gefertigte Chip wird in Dresden produziert. In „Silicon Saxony“profitieren wir zudem von einer einzigartigen Ballung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Allein in der Softwarebranche stieg in Sachsen die Zahl der Beschäftigten von 2013 bis 2018 um 5000 auf 26 000. An der Technischen Universität Dresden wird Spitzenforschung betrieben. Seit 2012 gehört die TU zum Kreis der Exzellenzuniversitäten. Am „5G Lab Germany“wird 5G in reale Anwendungen überführt. Eine starke interdisziplinäre Zusammenarbeit bringt Dresden voran.
Warum sollten Privat- und Geschäftsbesucher aus Ihrer Sicht an der connect-ec teilnehmen?
Wir freuen uns sehr, zum wiederholten Mal Gastgeber der connect-ec zu sein. So werden in Dresden die neuesten Trends rund um die mobilen Themen der Zukunft präsentiert. Fachbesucher, also die Experten aus Wissenschaft und Industrie, profitieren vom Austausch untereinander. Es wird über die Zukunft der Telekommunikationsbranche und Anwendungsfelder in allen Bereichen des Lebens und Arbeitens referiert und diskutiert. Aber die connect-ec soll nicht nur ein Ort des Austauschs innerhalb der Fachwelt sein, sondern hat auch das Ziel, die Neugier der Bürgerinnen und Bürger auf Zukunftstechnologien zu wecken. Auf der Publikumsmesse können Neuentwicklungen der vernetzten Welt nicht nur angeschaut, sondern auch ausprobiert werden.
Welche Rolle spielen Smartphone und digitale Kommunikation in Ihrem Alltag?
Als Oberbürgermeister der Stadt Dresden bin ich natürlich auch viel abseits meines Schreibtisches unterwegs. Die Möglichkeiten der mobilen Kommunikation erleichtern dabei den Arbeitsalltag enorm. Zudem nutzen wir als Stadtverwaltung die digitalen Kanäle intensiv, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu informieren und den Dialog zu suchen. So fand beispielsweise im Dezember letzten Jahres eine Informationsveranstaltung zum Thema 5G statt, bei der Experten aus Technik, Medizin, Verwaltung, Kultur und Soziologie vor Ort mit dem Publikum diskutierten, und gleichzeitig konnte über einen Livestream jeder Interessierte der Veranstaltung folgen und über Kommentare zur Diskussion beitragen.
Gibt es ein Angebot auf der connect-ec 2020, auf das Sie sich persönlich besonders freuen?
Ich bin mir sicher, die connect-ec 2020 wird mit allen ihren Formaten wieder eine interessante und sehr vielseitige Veranstaltung sein. Ganz besonders gespannt bin ich in diesem Jahr auf das neue Format des „Start-up Days“. Dresden ist ja auch ein Gründerstandort, an dem bereits zahlreiche Erfolgsgeschichten ihren Anfang nahmen. Aus den Universitäten und Forschungsinstituten der Stadt heraus entwickeln sich zahlreiche Ideen, welche in Unternehmensgründungen münden. Umgekehrt sind die etablierten Unternehmen stark an diesen innovativen Ideen interessiert und fördern Start-ups, so wie VW mit dem Future Mobility Incubator der Gläsernen Manufaktur. Auch wir als Stadt möchten Gründern ein Umfeld schaffen, das sie zum Bleiben einlädt. So bieten wir kostengünstige Flächen in kommunal betriebenen Gründer- und Technologiezentren an und vergeben pro Jahr Fördermittel in Höhe von insgesamt 500 000 Euro für die Umsetzung innovativer Projekte.