B&O Beoplay E8 2.0
Bang und Olufsen wird seinem Status als Edel-HiFi-Marke gerecht und stellt mit dem Beoplay E8 2.0 das teuerste Paar Kopfhörer in unserem Vergleich. Für 350 Euro hat man dafür aber beim Auspacken des Ladecases auch den Geruch von Leder in der Nase und erblickt gebürstetes Aluminium, wenn man den Deckel öffnet. Keine Frage, die Qualität der Verarbeitung sucht ihresgleichen. Doch im Test geht es natürlich gerade auch ums Musikhören, also schnell rein in den Gehörgang mit den B&Os.
Am Tragegefühl und Halt haben wir absolut nichts auszusetzen. Dank des Spritzwasserschutzes ist sogar Joggen im Regen drin. Über zwei berührungssensitive Flächen an den Stöpseln steuert man problemlos mit einem Fingertippen die Musikwiedergabe,
nimmt Anrufe entgegen oder weckt den Sprachassistenten. Dankenswerterweise listet die App von B&O alle mit Gesten hinterlegten Aktionen auf und bietet sogar ein Tutorial-Video. Was den Rest anbelangt, ist die App leider ziemlich rudimentär und erlaubt kaum Einstellungen. So kann man nur die Intensität des Voice Through regulieren und zwischen fünf Hörmodi wählen. Hier hätten wir uns mehr erhofft, zumal man sich für die App extra registrieren muss.
Klanglich unterscheiden sich die Hörmodi übrigens nur marginal voneinander, wobei wir im Modus „Optimal“das beste und ausgewogenste Klangbild gemessen haben (siehe Diagramm). Generell klingen die B&Os etwas unterkühlt durch ihre Höhenbetonung. In diesem
Frequenzbereich macht sich zudem manchmal eine unangenehme Schärfe beim Hören bemerkbar. Gesang verliert durch Verzerrungen außerdem etwas an Auflösung und Klarheit. Insgesamt ist der Klang also guter Durchschnitt. Gleiches gilt für die aktive Geräuschunterdrückung, die zwar solide ist, aber nicht mit Libratone oder Sony mithalten kann. Zudem ist die Ausdauer mit 4:10 Stunden knapp. Fazit: Wir haben uns von den Beoplay E8 2.0 mehr erwartet, gerade wenn man den sehr happigen Preis bedenkt. Zugreifen können hier Designliebhaber.