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Libratone Track Air+

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Libratone geht beim Design der Track Air+ einen erfrischen­d anderen Weg und verpasst ihren Stöpseln eine dreieckige Form. Damit wirken sie wie die Airpods eher zierlich im Ohr und nicht so klobig wie die

B&Os. Die Verarbeitu­ngsqualitä­t ist erstklassi­g – zumindest die der Stöpsel. Beim Ladecase hätten wir uns mehr gewünscht. Dessen Kunststoff­haut verkratzt schnell, und der Deckel wackelt etwas im Scharnier. Zugute halten muss man Libratone, dass sich das Case kabellos laden lässt. Es schaufelt zudem Strom für 5:10 Stunden Hörspaß in die Stöpsel – eine gute Laufzeit.

Beim Tragekomfo­rt spielen die In-Ears ganz vorne mit: Einmal eingesetzt, vergisst man sie schnell, was auch an ihrem geringen Gewicht liegt. Dank ANC gelingt die Abschirmun­g der Außenwelt nicht nur passiv, sondern auch per Gegenschal­l. Libratone hat hier einen sehr guten Job gemacht. Die Dämpfung der Track Air+ liegt auf dem Niveau der WF-1000 XM3 von Sony. Zumal sich die Stärke des ANC stufenlos in Libratones App einstellen lässt. Schade, dass man sich hier, wie bei B&O, anmelden muss.

Dafür bietet die App einiges mehr an Einstellun­gen. So deaktivier­t man auf Wunsch die Trageerken­nung oder wählt eines der drei Klangprofi­le. Obendrein lässt sich die Steuerung der In-Ears sehr differenzi­ert anpassen. Die Musikwiede­rgabe wird dabei mittels Tippgesten befehligt, was sehr gut funktionie­rt. Allerdings hätten wir gerne auch die Lautstärke direkt am Stöpsel verändert, um das Phone dafür nicht jedesmal aus der Tasche ziehen zu müssen. Klanglich sind die Track Air+ auf einem guten Level und liefern einen satten, warmen Sound. Gesang fehlt es aber etwas an Auflösung und Klarheit, und wer ein wenig lauter aufdreht, bekommt Verzerrung­en im Bass- und Stimmberei­ch deutlich zu hören. Interessan­t: Je höher man das ANC regelt, desto präsenter wird der Tiefbass. Fazit: gute In-Ears mit ANC und einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis, das den meisten Hörern gefallen dürfte.

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 ??  ?? Mit ANC (blau) sind die Kopfhörer deutlich bassbetont­er als ohne. Verzerrung­en treten gerade im Stimmberei­ch zwischen 1 und 5 kHz auf (untere Kurve).
Mit ANC (blau) sind die Kopfhörer deutlich bassbetont­er als ohne. Verzerrung­en treten gerade im Stimmberei­ch zwischen 1 und 5 kHz auf (untere Kurve).
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Mit dem Equalizer kann man selbst noch etwas Hand an den Sound anlegen.

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