Navigation
Im Model 3 unterstützt ein 15,4 Zoll großer Touchscreen die Navigation mit einer übersichtlichen Darstellung. Die Hand habung ist intuitiv, Ankunftszeiten werden präzise berechnet.
Die Navigation zählt ohne Zweifel zu den Paradedisziplinen des Model 3. Zielangaben können unterschiedlich eingegeben werden: klassisch über das Touchdisplay, über das Sprachdialogsystem oder via Google Maps vom Smartphone aus. Dabei kann der Fahrer nach Adressen und POIs suchen. Mithilfe der Aktivierung der Onlineroutenplanung kann man aufkommende Staus umfahren. Die Routenauswahl erfolgt unter Berücksichtigung aktueller Verkehrsdaten, wobei man definieren kann, ab welcher Zeitverzögerung die Stauumfahrung automatisch erfolgen soll. Der Menüpunkt Trip-Planer trägt dafür Sorge, dass das System dabei notwendige Ladestopps einkalkuliert. Die Kartendarstellung
ist übersichtlich, man kann zwischen 2D- und Satellitenansicht wählen. Der Verkehrsfluss auf den Straßen wird in Echtzeit mit farblich verschiedenen Kennzeichnungen markiert. Mit zwei Fingern lassen sich Ausrichtung und Größe des Kartenauschnitts am Touchscreen beliebig verändern. Wer bereit ist, zusätzliche 6300 Euro für das Navigieren mit Autopilot auszugeben, erhält erweiterte Funktionalitäten, die ihn auf Autobahnfahrten aktiv unterstützen– derzeit noch auf Basis einer Betaversion im Rahmen der gegenwärtigen Gesetzeslage. Model 3 ist dann in der Lage, mithilfe des erweiterten Lenkassistenten die Fahrspur automatisch zu wechseln und auf Abfahrten
zu steuern. Auf unseren Testfahrten hat uns dieses zukunftsgerichtete Feature noch nicht überzeugen können. Der Tesla agierte beim Fahrspurwechsel sehr hektisch und vermittelte kein Gefühl der Sicherheit.
Etwas enttäuscht hat uns zudem, dass die Kamerasensoren momentan keine Verkehrsschilder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen erkennen; sie werden noch klassisch über das Kartenmaterial ausgewiesen. Besonders auf Autobahnen, auf denen sich die erlaubte Geschwindigkeit nach dem aktuellen Verkehrsfluss richtet, sollte man sich nicht allein auf die Informationen im Fahrzeug verlassen, sondern die Anzeigen auf der Straße im Blick behalten.