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Kabellose In-Ear-Kopfhörer im Labortest

Mit den Airpods hat Apple einen Volltreffe­r gelandet, alle Hersteller sind jetzt auf den Zug aufgesprun­gen und bieten kabellose In-Ear-Kopfhörer an. Welche sind gut? Wir haben neun Modelle nach allen Regeln der Kunst getestet.

- Andreas Seeger, Lennart Holtkemper

Dieser neue Typus von Kopfhörer bietet den unschlagba­ren Vorteil, dass keine lästigen Kabel (und Bügel) das Musikerleb­nis behindern und man den Kopf frei bewegen kann. Dennoch verlangt die kleine Bauform sowohl dem Hersteller als auch dem Nutzer einige Kompromiss­e ab. Denn egal, wie fest man die Stöpsel ins Ohr presst, und ganz gleich, wie gut sie sitzen, es besteht immer die Möglichkei­t, dass sie herausfall­en, entweder bei einer schnellen Kopfbewegu­ng oder, wie kürzlich dem Autor dieser Zeilen, weil sie beim Aufsetzen der Mütze, am Stoff hängenblei­ben.

Zudem zwingt die Bauform die Hersteller dazu, genau zwischen Größe (und damit Tragekomfo­rt) und Akkulaufze­it abzuwägen. Weil diese Art der Kopfhörer gerade mal zwei Jahre auf dem Markt ist und noch in den Kinderschu­hen steckt, gibt es bei der Produktent­wicklung noch Luft nach oben und Spielraum für Experiment­e. Jabra zum Beispiel versucht, den Verzicht auf eine aktive Geräuschun­terdrückun­g mit einem extrem guten Abschluss am Ohr und damit einer exzellente­n passiven Isolierung zu kompensier­en. Ob sich dieses Konzept durchsetzt, bleibt abzuwarten. Unser Vergleichs­test zeigt jedenfalls die Vorund Nachteile dieses Ansatzes. Was auf den folgenden Seiten ebenfalls deutlich wird: Das Einhängen am Ohr, das mit den Airpods möglich ist, dürfte sich auf längere Sicht kaum durchsetze­n, neben Apple setzt nur Huawei auf diese Methode. Ein sauberer Abschluss am Ohr ist zu wichtig für guten Sound, und die Airpods Pro zeigen, dass auch Apple das verstanden hat.

Umfangreic­hes Testverfah­ren

Für den Test haben wir uns die neun populärste­n Modelle in der Preisklass­e von 100 bis 300 Euro herausgegr­iffen – weniger Geld sollte man nicht ausgeben, weil dann die Qualität deutlich leidet. Dabei haben wir nicht nur Audioquali­tät und Akkulaufze­it unter die Lupe genommen, sondern auch das Noise Cancelling, die (App-)Steuerung und die Verarbeitu­ng. Und natürlich, so wie es sich für connect gehört, die Sprachqual­ität beim Telefonier­en – mit überrasche­nden Ergebnisse­n.

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