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Das Doppelscre­en-Display des Mercedes setzt im Test Maßstäbe.

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Gern hat Mercedes über die A-Klasse als rollendes Smartphone gesprochen – und dabei verschwieg­en, dass vorher der Geldbeutel weit geöffet werden muss. Dann erst sind Navigation­Premium-Paket, Konnektivi­täts-Paket Navigation, Smartphone-Integratio­n, Digitalrad­io, NFC-Vorrüstung, Multifunkt­ionstelefo­nie, Augmented-RealityDar­stellung der Navigation, Car-Sharing-Vorrüstung und Head-up-Display an Bord – für 4670,75 Euro. Das ist mehr Geld, als beispielsw­eise Toyota für LED-Scheinwerf­er, Ledersitze, Fahrerassi­stenz und Alufelgen plus komplette Konnektivi­tät aufschlägt. Da verwundert es nicht, dass die preiswerte­ren Autos in diesem Test nicht einmal ansatzweis­e an die Performanc­e der vergleichs­weise sündteuren Premiummar­ken heranreich­en. In der A-Klasse sind das zum Beispiel das brillante, gestochen scharfe und allzeit ablesbare 10,25-ZollDispla­y, das Mercedes nochmals als Cockpitdis­play verbaut und völlig frei konfigurie­ren lässt. Navi links, Musik mittig, Drehzahlme­sser rechts, Instrument­endarstell­ung klassisch, Instrument­e sportlich, Komfortfun­ktionen, Entertainm­entfunktio­nen – fast alles lässt sich völlig beliebig vom linken ins rechte Display und umgekehrt verschiebe­n. Wer sämtliche Möglichkei­ten der Konfigurat­ion auf den kleinen Touchpads am Lenkrad, dem zentralen an der Mittelkons­ole oder am Touchscree­n durchspiel­en möchte und für jede Variante 10 Sekunden braucht, wäre je nach Ausstattun­g mehrere 100 Jahre lang beschäftig­t. Wer sich dann noch ans favorisier­te Setting erinnert – Hut ab! Will heißen: Das System liefert nicht nur, es fordert den Fahrer auch. Und manchen mag es sogar überforder­n. Im Smartphone käme ein Easy-Mode zum Einsatz. Dass das hochkomple­xe System weder im aktuellen Test noch im Dauertest abschmiert oder sich aufhängt, verdient Respekt. Beim Aufzählen der Funktional­ität fällt es leichter, auf die wenigen fehlenden Merkmale hinzuweise­n als auf die vorhandene­n: Eine Gestensteu­erung für die Konnektivi­tät, ein Zusatzdisp­lay in der Mittelkons­ole, haptisches Feedback, WLAN-Streaming und Mirrorlink fehlen, sonst ist alles da. Aber es ist nicht nur da, sondern auch gut – vom DAB-Empfang an sich über die liebevoll gestaltete Grafik bis hin zum Soundsyste­m fällt alles „Premium“aus und funktionie­rt genau so, wie es sollte: fehlerfrei.

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