Huawei Matebook 13 und 14
Huawei erweitert sein Angebot in der Laptop-Mittelklasse: Zum Matebook 13 gesellt sich das geringfügig größere Matebook 14. Interessant ist der hausinterne Vergleich nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Chiplieferanten.
Huawei aktualisiert seine Laptop-Mittelklasse: Zum Matebook 13 gesellt sich das etwas größere und teurere Matebook 14. Interessant ist der hausinterne Vergleich nicht zuletzt, weil die beiden Geräte verschiedene Plattformen verwenden.
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Huawei inzwischen zu den etablierten Notebookanbietern gehört, dann hat der Hersteller ihn nun endgültig erbracht: Denn wie bei den Platzhirschen lassen sich die Mobilrechner der Chinesen in unterschiedlichen Konfigurationen erwerben. Das geht zwar nicht so weit wie etwa bei Dell, wo man sich verschiedenste Komponenten individuell zusammenstellen kann, aber auch bei Huawei hat der Kunde eine ordentliche Auswahl. Das bedeutet konkret, dass es beispielsweise das Matebook 14 in insgesamt fünf Varianten zu kaufen gibt. Ihre Preise liegen zwischen 799 und 1299 Euro und bilden somit das komplette mittlere Preissegment ab. In diesem bewegt sich auch das runderneuerte Matebook 13. Wobei der Käufer hier lediglich bestimmen kann, aus welcher Fabrik der verbaute Midrange-Prozessor stammt. Entsprechend beträgt der Verkaufspreis bei diesem Modell 749 respektive 849 Euro (die AMD-Varianten sind traditionell günstiger als ihre Intel-Pendants).
Trotz unterschiedlicher Gerätegrößen und Ausstattungsvarianten bedient sich Huawei im Laptopsegment durchgängig einer einheitlichen Designsprache, sodass auf den ersten Blick praktisch keine Unterschiede zwischen den Modellen erkennbar sind. Das gilt auch für die beiden Mittelklassevertreter Matebook 13 und 14, die wir zum Vergleichstest ins connect-Labor gebeten haben.
Die Produktbezeichnung ist in beiden Fällen selbsterklärend. Die phonetische Ähnlichkeit zu den Klapprechnern mit dem Apfel-Logo dürfte durchaus gewollt sein, denn
schließlich gibt es optisch und hinsichtlich der Verarbeitungsqualität Parallelen. Die Zahl weist auf die Bildschirmdiagonale in Zoll hin. Abgesehen von den Abmessungen gibt es rein äußerlich keine erkennbaren Unterschiede zwischen dem 13- und dem 14-Zöller. Auch nach dem Aufklappen dominieren die Gemeinsamkeiten, vieles ist bereits von den Vorgängern bekannt. Dazu gehören der runde Einschaltknopf, der auch den Fingerabdrucksensor beherbergt, die schwarze, hintergrundbeleuchtete Tastatur, auf der sich sehr angenehm tippen lässt, sowie das geräumige Touchpad – bauartbedingt ist es beim Matebook 13 etwas kleiner. Rechts unterhalb der
Eingabeelemente befindet sich der unsichtbare NFC-Sensor, der die nahtlose Kopplung mit kompatiblen Huawei- und Honor-Smartphones via „Huawei Share“übernimmt.
Ähnlich, aber nicht gleich
Die sichtbaren Unterschiede zwischen den Modellen finden sich eher im Detail. Wenn man genauer hinsieht, fällt auf, dass der obere Bildschirmrand beim 14-Zöller etwas knapper ausfällt. Das liegt daran, dass Huawei beim teureren der beiden Geräte die Webcam zum Ausklappen in der Funktionstastenleiste untergebracht hat (beim 13-ZollMatebook sitzt sie an der üblichen Stelle über dem Display). Diese vom Topmodell X Pro bekannte Bauweise ist an sich ganz praktisch, allerdings wird der Anwender dabei von unten aus einer wenig günstigen Perspektive gezeigt.
Blickt man seitlich auf die Laptops, offenbaren sich weitere Unterschiede: Wie bereits beim Vorgänger finden sich am 2020er-Modell des Matebook 13 abseits der obligatorischen Klinkenbuchse genau zwei USB-C-Slots, einer links und einer rechts – mehr Anschlüsse gibt es nicht. Immerhin legt der Hersteller noch einen USB-A-Adapter in die Verpackung, sodass wenigstens ein Teil des gewohnten Equipments angestöpselt werden kann. Beim Matebook 14 war Huawei etwas spendabler: Hier gibt es zwei USB-A- und einen USB-C-Port sowie einen HDMI-Anschluss.
Unter der Haube findet man sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Identisch ist die flott arbeitende SSD, die jeweils 512 GB an Daten speichern kann. Während im 13-Zöller der weit verbreitete Intel-Chipsatz Core i5-10210U solide vor sich hin werkelt, ist im Matebook 14 ein leistungsstärkerer Ryzen 7 vom Rivalen AMD verbaut. Dieser verleiht dem Laptop im Verbund mit 16 GB Arbeitsspeicher so viel Dampf, dass er in der Wertungskategorie Leistung die maximal erreichbare Punktzahl abräumt. Ebenfalls deutlich die Nase vorn hat das größere der beiden Matebooks in puncto Ausdauer, denn bei typischen Office-Aufgaben hält der Akku des Matebook 14 über neun Stunden lang durch. Der kleine