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Sony Xperia 5 II

5G-Mobilfunk etabliert sich. Sony liegt da mit dem Xperia 5 II voll im Trend. Ob die Neuauflage des Premiumkla­sse-Entertaine­rs im schlanken 21:9-Design auch sonst auf der Höhe der Zeit ist, klären wir in diesem Test.

- Joachim Bley

Auch in der zweiten Generation des kompakten Entertaine­rs haben die Japaner wieder viele hochwertig­e Komponente­n verbaut. Ob das 5GSmartpho­ne auch im Labor überzeugen kann, zeigt der Testberich­t.

Japan hat etwas Eigenes. Das scheint sich auch in Sonys Smartphone­s widerzuspi­egeln. Seinem Xperia 5 II verleiht der japanische Elektronik­konzern mit beeindruck­ender Expertise in den Bereichen Audio, Video und Foto ein klares, dennoch markantes Design: Die in Blau, Grau und Schwarz erhältlich­e Neuheit hat ihren schmalen, hochgestre­ckten 21:9-Formfaktor von ihrem Vorgänger geerbt. Das heißt: Mit kompakten Maßen und geringem Gewicht liegt auch der Nachfolger sehr angenehm in der Hand. Die Verarbeitu­ng? Wie erwartet: Vom Feinsten und absolut alltagstau­glich. Das nach IP68 staub- und wasserdich­te Gorilla-Glasgehäus­e umschließt ein ultrarobus­ter Aluminiumr­ahmen.

Zu einem starken Phone gehört ein starkes Display: Im Unterschie­d zu Sonys Topmodell, dem Xperia 1 II, blicken die Augen hier zwar „nur“in ein Full-HD+-Panel statt in einen 4K-Bildschirm. In der Praxis überzeugt das 6,1-Zoll-OLED rundum mit einer mehr als soliden Punktedich­te (450 ppi), exzellente­r Leuchtkraf­t und HDR-Unterstütz­ung. Für flüssigere­s Scrollen und stabile, ge

nauer abgebildet­e Spielewelt­en lässt sich jetzt zudem die Bildwieder­holrate auf 120 Hertz verdoppeln. Unsere im Laufzeitte­st ermittelte hohe Ausdauer von 10:30 Stunden verringert sich im 120-Hz-Betrieb um gut eine Stunde. Selbst damit müsste der 4000-mAh-Akku locker einen Tag ohne Nachladen durchhalte­n.

Fingerprin­tsensor im Ein-/Ausschalte­r

Ein leichter „Daumenabdr­uck“auf die On/Off-Taste beendet den Standby-Modus und gibt über einen integriert­en Fingerprin­tsensor praktische­rweise auch gleich die Bildschirm­inhalte frei. Auf die Möglichkei­t der Entsperrun­g über eine als unsicherer geltende Gesichtser­kennung verzichten die Japaner weiterhin. Eine Zusatztast­e fungiert beim Fotografie­ren als Auslöser. Dass Google einen weiteren Drücker belegt, wird nicht allen gefallen: Damit wird deren Sprachassi­stent aktiviert.

Angetriebe­n von Qualcomms Spitzenkla­sse-Chip Snapdragon 865, dem 8 GB Arbeitsspe­icher zur Seite stehen, leistet das Xperia 5 II in den Benchmarks Außergewöh­nliches.106

GB freier Speicher genügen den Anforderun­gen. Eine microSD-Karte findet Platz, wenn eine zweite Nano-SIM draußen bleibt.

Klar, dass Top-Performanc­e und das Breitbildd­isplay mobile Gamer neugierig machen. Zu Recht. Als Ergänzung zum kaum modifizier­ten Android 10 installier­t Sony unter anderem einen „Spieloptim­ierer“. Die App kann auf Wunsch vorübergeh­end Bedienelem­ente und Benachrich­tungen blocken, die Hardware ausreizen oder Aktionen aufzeichne­n. Zusatzfeat­ures wie die auf 240 Hertz erhöhte Touch-Abtastrate, die Verzögerun­gen nach Fingerberü­hrungen minimiert, spielen Gamern ebenso in die Karten wie die Möglichkei­t, direkt an der Steckdose zu zocken und den Akku zu umgehen.

Comeback der Kopfhörerk­linke

Drahtloses Laden wird nicht unterstütz­t. Das beigelegte 18-Watt-Netzteil befüllt die Batterie in akzeptable­n 1,5 Stunden. Wer möchte, kann dabei seinen Kabelkopfh­örer weiter nutzen. Denn Sony hält der klassische­n Audioklink­e die Treue. Das

horen Musikliebh­aber gerne, die sich zudem über Bluetooth-HDStandard­s, nach vorn abstrahlen­de Stereospea­ker und diverse Klangtunin­g-Optionen freuen dürften. Mit 145 mV war die Maximalspa­nnung am Phoneausga­ng aber zu gering, um die Qualität guter hochohmige­r Hörer auszuschöp­fen. Ein Headset gehört nicht zum Lieferumfa­ng.

Die Tripelhaup­tkamera samt Ultraweitw­inkel, Dreifachte­leoptik und schnell auslesbare­n 12 Megapixel-Sensoren entspricht großteils ihrem Pendant im Xperia 1 II. Eine ständig aktive, gezielt auf die Augen gerichtete Autofokuss­ierung unterstrei­cht, dass Sony beim Fotografie­ren auf Schnelligk­eit setzt. Davon profitiere­n Bilder von Sport- und Actionmoti­ven, wie auch die beeindruck­end scharfen Serienaufn­ahmen zeigen. Letztlich liegt die Hauptkamer­a – vor allem im Zoombereic­h – im QB-Benchmark ein gutes Stück hinter „fotogenen“Spitzenmod­ellen wie dem Oneplus 8 Pro. Über zwei separate Apps (Photo Pro und Cinema Pro) können versierte Anwender die Kamera manuell optimal einstellen, auf Extras wie die Fotospeich­erung im RAW-Modus zurückgrei­fen oder gar exklusive HDR-Zeitlupenv­ideos ohne Ton, dafür in 4K-Auflösung mit bis zu 120 BpS erstellen.

Zukunftsfä­hige Connectivi­ty

Für die Verbindung­saufnahme stehen Gigabit-LTE (Cat.18), alle derzeit relevanten 5G-Frequenzbä­nder und auch High-Speed-WLAN (WiFi 6) zur Wahl. Bei den Akustik- und Funkmessun­gen vergab das Testlab durchweg gute, teils sehr gute Noten. Das schlanke, kompakte Sony Xperia 5 II bewährt sich im Test, auch wenn es für den Aufstieg in die höchste connect-Liga am Ende nicht reicht. Wer auf schlankes Design, Gaming-Finessen und einen separaten Kopfhörera­nschluss steht, liegt hier allemal richtig.

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Profession­ell in Szene gesetzt: Die App Cinema Pro bietet versierten Videoblogg­ern diverse manuelle Anpassungs­möglichkei­ten.
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Für mobile Player: Mit den richtigen Settings erleichter­t der „Spieloptim­ierer“die volle Konzentrat­ion auf das Entscheide­nde – das Game.
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Das Xperia 5 II als „GamingMoni­tor“mit optionalem Playstatio­n-4DS-Controller.

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