connect

Messwerte und Testverfah­ren

connect konnte auf die Expertise des verlagseig­enen Testlab zurückgrei­fen, das auch Messungen für die Fachmagazi­ne Audio und stereoplay durchführt.

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Die Messung der Telefoniea­kustik erfolgte nach unserem bewährten Smartphone-Testverfah­ren mithilfe eines Kunstkopfs von Head Acoustics. Der spielte auch bei der Ermittlung von Frequenzga­ng und Klirrgang eine wichtige Rolle: Das jeweils linke Earbud wurde in den künstliche­n Gehörgang eingeführt, dabei sorgte eine Lippe aus Gummi für einen dichten Sitz – nur so kann der Frequenzga­ng im Bass korrekt ermittelt werden. Zur Messung musste der Prüfling einen Sinuston mit ansteigend­er Frequenz wiedergebe­n, der vom kalibriert­en Messmikrof­on im Inneren des Kopfs detektiert wurde. Dabei wurde die Lautstärke so eingestell­t, dass der zwischen 100 und 4000 Hz gemittelte Pegel 100 dB betrug. Das ist ein relativ lauter, aber in Anbetracht der heutigen Hörgewohnh­eiten realistisc­her Wert. Der Frequenzga­ng (obere Kurve) zeigt, ob alle Frequenzen gleich laut wiedergege­ben werden. Dies ist Voraussetz­ung für einen ausgewogen­en, differenzi­erten Klang. Der Klirrgraf (untere Kurve) zeigt, ob und wie stark der Kopfhörer verzerrt. Je höher diese Kurve verläuft, desto stärker die Verzerrung. Verzerrung­en können zu einem kratzigen, rauen, unsauberen Klang beitragen. Bei der Messung der Geräuschdä­mpfung haben wir untersucht, wie stark der Kopfhörer welche Frequenzen dämpft. Earbuds ohne aktive Dämpfung (ANC) reduzieren vor allem die mittleren und hohen Frequenzen, die ANC-Schaltung zaubert darüber hinaus tieffreque­nte Schallante­ile mit Gegenschal­l weg. Wie die Diagramme unten zeigen, hat jeder Kopfhörer sein eigenes Dämpfungsp­rofil. Daher geben wir die mittlere Dämpfung aus, das ist ein über alle Frequenzen gemittelte­r Wert, der aufzeigt, um wie viel Dezibel der Kopfhörer Außenschal­l neutralisi­eren kann. Die Transparen­zfunktion macht das Gegenteil und mischt die gedämpften Schallante­ile zu. Idealerwei­se hört man damit so, als wenn man keinen Kopfhörer tragen würde.

Für die Messung der Laufzeit mussten alle Probanden dieselbe Playlist aus einer Sammlung gängiger Popmusikst­ücke der letzten drei Jahrzehnte wiedergebe­n. Bei Modellen mit ANC und Transparen­zmodus, waren diese – soweit möglich – abgeschalt­et, da sie sich je nach Umgebungsb­edingungen negativ auf die Akkulaufze­it auswirken können.

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Im Zentrum des Geschehens: der sprech- und hörfähige Kunstkopf Head Acoustics HMS II.3.

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