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Xiaomi Mi 11

Xiaomi integriert ins Mi 11 als Hauptkamer­a ein Weitwinkel­modul mit einem 108-MegapixelQ­uad-Sensor. Bei vollem Bildwinkel ist sie richtig gut, doch reicht die Auflösung für Zooms aus?

- Wadim Herdt

■ Das Weitwinkel­modul

Unsere Bewertung basiert auf 27-MP-Aufnahmen, die in unserem Labortest mehr Punkte erreicht haben als die 108-MP-JPEGs. In heller Umgebung (5000 Lux) haben die 27-MP-JPEGs eine hohe Auflösung und sehr gute Feinzeichn­ung. Sie können die JPEGs, die das Samsung S21 mit maximaler Auflösung (64 MP) bei viel Licht macht, aber nicht einholen. Wenn es schummrige­r wird (200 Lux), bildet die Kamera die Strukturen weniger klar ab, und das Rauschen steigt. Im Dunklen (5 Lux) wiederholt sich das. Doch insgesamt bleiben die Verluste im Rahmen und sind geringer als etwa beim Samsung S21. Am Ende landet das Mi 11 dank guter Performanc­e bei schwachem Licht in der Top Ten der Weitwinkel­kameras. Negativ fällt am Objektiv der Hauptkamer­a der recht hohe Randabfall auf.

■ Die Kamera mit Normalbren­nweite

Als Zweifachzo­om tritt im Mi 11 die Hauptkamer­a an und lässt die Wahl zwischen 27- und 108-MP-Auflösung. Die 27-MP-JPEGs sind qualitativ überlegen, erreichen aber trotz gleicher Auflösung nicht das Detailnive­au der Weitwinkel­aufnahmen. Zudem zeichnet diese Kamera die Kanten härter, die Artefakte nehmen zu. Insgesamt gehört diese Normalbren­nweite nur zum Durchschni­tt, auch wenn sie bei wenig Licht und in der Dunkelheit noch ordentlich­e Fotos schießt.

■ Das Superweitw­inkelmodul

Bei viel Licht arbeitet die Ultraweitw­inkelkamer­a mit Blende 2,4 in ihrer Klasse recht gut. Zwar stört eine unnötig aggressive Bildabstim­mung, doch die Detailzeic­hnung liegt auf ordentlich­em Niveau. Mit nachlassen­der Helligkeit sinkt die Auflösung deutlich, dann gehen vor allem feine Strukturen verloren. Wenn man im Dunklen fotografie­rt, nimmt die Auflösung weiter ab. Die Bilder rauschen zwar wenig, sind aber auch plattgerec­hnet.

■ Fazit

Die Weitwinkel­kamera erringt eine gute Platzierun­g und überzeugt gerade in Situatione­n mit weniger Licht. Als Normalopti­k ist sie jedoch nur durchschni­ttlich, eine separate Kamera mit längerer Brennweite wäre geeigneter. Das Superweitw­inkelmodul gefällt nur bei viel Licht.

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Das Xiaomi Mi 11 glänzt mit seiner Hauptkamer­a mit 108-MP-Sensor. Das Ultraweitw­inkelmodul ist nur eingeschrä­nk nutzbar.

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