Xiaomi Mi Smart Band 5
Samsungs Galaxy Fit 2 und Xiaomis Smart Band 5 wirken auf den ersten Blick wie Zwillinge. Ihr Design ist fast identisch und beide haben ein kontraststarkes OLEDDisplay mit 1,1 Zoll auf dem mehr Daten Platz haben als bei den Trackern von Garmin oder Fitbit. Mehr Spaß beim Ablesen bringt auch die feinere Auflösung von 294 × 126 Pixeln. Zudem sorgt eine anständige Leuchtkraft für sehr gute Ablesbarkeit bei stärkerem Sonnenlicht. Wie bei allen anderen Trackern ist Kunststoff das Material der Wahl, was für den Preis von 79 Euro okay ist. Mit dem weichen Silikonarmband trägt sich das Band 5 angenehm, ist jedoch mit 12 Millimetern recht dick.
Beim Funktionsumfang bietet das Band 5 erfreulich viel und sichert sich hier die Spitzenposition im Vergleich.
So informiert er über das Wetter, Termine, steuert die Musik beim Laufen und kann sogar als Fernauslöser für die Smartphonekamera genutzt werden. Eingehende Nachrichten und Anrufe zeigt das Band ebenfalls an, eine Antwortfunktion ist nicht vorgesehen. Der Tracker hält ansonsten getätigte Schritte, den Stresslevel sowie den Puls fest. Dabei hat der Nutzer die Wahl zwischen einer kontinuierlichen Messung und verschiedenen zeitlichen Abständen. Einen SpO2Sensor integriert Xiaomi nicht.
Um Workouts aufzuzeichnen, bietet das Band 5 elf Modi. Die anhand der Schritte errechnete Distanz beim Joggen und Co. passt sehr gut, per connected-GPS wird‘s aber noch genauer. Motivierend ist der von Xiaomi anhand der Aktivität errechnete Fitness-Score, PAI genannt. Insgesamt könnte die Sensorik noch etwas besser sein, was den Puls und Schrittzähler betrifft. Top: Wer nach absolviertem Sport ins Bett fällt, trackt mit dem Band 5 seinen Schlaf und vergleicht dessen Qualität in der App mit anderen Nutzern. Eine überragende Akkulaufzeit (ca. zehn Nutzungstage kombiniert) rundet den guten Eindruck ab.
Uhr oder Tracker? Smart oder sportlich? Welches Modell für wen geeignet ist, kommt ganz auf die Nutzungsart an. Eine Smartwatch bietet deutlich mehr Vernetzung als ein Fitnesstracker und sollte für alle die erste Wahl sein, die außer an einem smarten Begleiter auch an ernsthaftem Training interessiert sind. Denn auf den größeren Displays der Uhren lassen sich nicht nur die Daten während des Trainings besser ablesen, auch die Sensorik ist deutlich umfangreicher. Tracker eignen sich eher für die gelegentliche Workout-Erfassung und vor allem, um festzuhalten, wie aktiv man im Alltag ist. Sie sind zudem leichter und kleiner, sodass man sie kaum am Handgelenk spürt. Trotzdem, und das ist ein weiterer dicker Pluspunkt, übersteigt die Akkulaufzeit der Leichtgewichte die der Uhren teils bei Weitem. Eine Empfehlung verdient der Samsung Galaxy Fit 2, der ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Bei den Uhren bietet die Fitbit Sense den größten Umfang an Gesundheitsfunktionen inklusive EKG und eine sehr gute Auswertung aller Daten. Wer es noch sportlicher haben möchte, sollte einen Blick auf Garmin werfen – kein anderer Hersteller bietet im Fitnessbereich so detaillierte Analysefunktionen.
Samsung hat bei den Uhren kräftig aufgeholt. Die Galaxy Watch 3 ist dabei der perfekte Hybrid zwischen smart und sportlich. Was sie für Androidnutzer ist, ist die Watch 6 für Apple-Fans. Die Mutter aller Smartwatches bietet die beste Smartphone-Integration, viele Apps und ausgewogene Sportfunktionen. Bei beiden Modellen drücken die Funktionsvielfalt und das große Display auf die Akkulaufzeit: Mehr als zwei Tage sind nicht drin. Ein Wert, über den man bei Garmin nur lachen kann.