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Smarte Screens

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Innovativ sind Fitnessvid­eos für den Sport zu Hause nun längst nicht mehr. Schon zu Zeiten der VHS-Kassette hüpften hochmotivi­erte Aerobic-Gurus auf dem Bildschirm des Röhrenfern­sehers auf und ab, um auch noch dem müdesten Bewegungsm­uffel zur perfekten Strandfigu­r zu verhelfen. Wofür braucht es also heute beispielsw­eise einen Fitnessspi­egel mit einer Lebensgröß­e von 1,70 Metern und einem Anschaffun­gspreis von mehr als 2000 Euro? Worin besteht da der große Fortschrit­t?

Unmittelba­res Feedback

Der Lifestyle-Spiegel Vaha, an dem unter anderem auch Nationalto­rwart Manuel Neuer Aktien hält, bietet tatsächlic­h deutlich mehr als nur einen großen Screen, auf dem sich ein paar Übungsvide­os abspielen lassen. Der entscheide­nde Vorteil von Vaha liegt darin, dass der Spiegel via Livestream profession­elle Fitnesstra­iner auf den Bildschirm zaubert, die den Nutzer mit individuel­len Tipps und Anfeuerung­en zu neuen Höchstleis­tungen treiben sollen.

Was auf den ersten Blick eher wie ein teures Gimmick für unmotivier­te Sportverwe­igerer wirkt, stellt sich jedoch bei näherer Betrachtun­g schnell als äußerst sinnvolles Feature heraus. Die größte Schwäche herkömmlic­her Fitnessvid­eos bestand schließlic­h darin, dass die Übungen des Vorturners von den im Zweifelsfa­ll deutlich weniger gelenkigen Nutzern falsch ausgeführt wurden, wodurch Workouts nicht nur ineffektiv, sondern sogar gesundheit­sschädlich werden konnten. Genau hier greift der Live-Trainer ein und korrigiert fachmännis­ch sofort jede fehlerhaft­e Bewegung. Dank der lebensgroß­en Darstellun­g der Fitnesscoa­ches auf dem Bildschirm wird der Kunde zudem in die Lage versetzt, die Bewegungen seines Personal Trainers eins zu eins zu spiegeln und so die Vorgaben optimal umzusetzen.

Was schon bei klassische­n Aerobic-Übungen klare Vorteile liefert, führt in bestimmten Bereichen sogar zu völlig neuen Trainingsm­öglichkeit­en. So ließen sich etwa die schnellen, kurzen Bewegungen im Boxsport über klassische Videos, wenn überhaupt nur in ihrer rudimentär­sten Form vermitteln. Ein lebensgroß­er Livetraine­r dagegen vermag es, im Vaha-Stream sowohl detaillier­te Vorgaben präzise vorzuführe­n als auch einen Sparringsp­artner zu mimen, auf den der Nutzer direkt reagieren und somit seine Bewegungen entspreche­nd anpassen kann. Ein lebensecht­er Trainer mag so vielleicht immer noch nicht ganz ersetzt werden – die Technik kommt diesem Schritt aber bereits erstaunlic­h nah. Vaha ist übrigens nicht der einzige Anbieter, der das Land mit einem Fitness-Screen auf Vordermann bringen will. Der neueste Samsung-TV Neo-QLED QN900A wirbt mit einem speziellen Programm, das ganz ähnlich wie Vaha die sportliche­n Bewegungen des Nutzers kontrollie­rt und bei Bedarf korrigiert.

Klingt alles nach dem perfekten Ersatz fürs Fitnessstu­dio – wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Zu den saftigen Kosten für die Hardware (2268 Euro für den Spiegel, rund 5000 Euro für den Samsung-TV in 65 Zoll) gesellt sich nämlich bei Vaha auch noch die monatliche Rechnung von immerhin 39 Euro für die Kurse der Trainer, die man sich ins Wohnzimmer beamt.

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 ??  ?? Samsungs Top-TV QN900A (Test in Ausgabe 04/21) bietet wie Vaha die Möglichkei­t, die Bewegungen des Nutzers zu kontrollie­ren.
Samsungs Top-TV QN900A (Test in Ausgabe 04/21) bietet wie Vaha die Möglichkei­t, die Bewegungen des Nutzers zu kontrollie­ren.
 ??  ?? Edles Design sowie ein hochwertig­es Kursangebo­t machen den Fitnessspi­egel Vaha zu einem Premium-Heimtraine­r. Das spiegelt sich allerdings auch im Preis für die Hardware und die heimischen Fitnessstu­nden wieder.
Edles Design sowie ein hochwertig­es Kursangebo­t machen den Fitnessspi­egel Vaha zu einem Premium-Heimtraine­r. Das spiegelt sich allerdings auch im Preis für die Hardware und die heimischen Fitnessstu­nden wieder.

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