Vergleichstest Wi-Fi-6-Router
Nun können wir im verlagseigenen TestLab auch den neuen WLAN-Standard Wi-Fi 6 messen. Den Aufschlag für unseren aktualisierten WLAN-Routertest machen vier populäre Allround-Router sowie vier auf Höchstleistung getrimmte Gaming-Router.
Neue Hardware für den neuen Standard: Wir haben die junge Routergeneration für das schnelle WLAN ins Testlab geschickt und auf Herz und Nieren geprüft.
Steckkarte für Wi-Fi 5 raus, Steckkarte für Wi-Fi 6 rein. Ganz so simpel war die Umrüstung des WLAN-Messplatzes im verlagseigenen Testlabor dann doch nicht. Das Upgrade erforderte eine Vielzahl von Anpassungen an Hard- und Software – doch nun ist es soweit: Das TestLab kann Wi-Fi6 messen. Allerdings unterliegt das Projekt noch einer Einschränkung, die so auch für alle aktuellen Nutzer von Wi-Fi 6 gilt: Auf dem Markt sind bislang nur ClientLösungen für 2x2 MIMO (also zwei Datenströme zwischen den Senderund Empfängerantennen) verfügbar. Obwohl der Standard auch 4x4 und sogar 8x8 MIMO vorsieht, was die theoretischen Maximaldatenraten jeweils verdoppelt, sind die derzeit per Wi-Fi 6 erzielbaren Geschwindigkeiten darum begrenzt – siehe auch „So testet connect“auf Seite 45.
Höhere Zuverlässigkeit schon heute, mehr Speed morgen
Diese Einschränkung gilt für aktuelle Notebooks, Tablets und Smartphones ebenso wie für die Wi-Fi-6-PCIeKarte im Mess-PC unseres Labors. Ein Blick auf die Messwerte könnte also zunächst enttäuschen – abgesehen davon, dass die Datenraten gelegentlich über 1 Gbit/s steigen, sind sie kaum höher als bisher mit Wi-Fi 5.
Dennoch: Wi-Fi 6 bringt auch heute schon Vorteile – vor allem stabilere Verbindungen bei hohen Dämpfungen etwa durch Wände. Zudem gelingt es Wi-Fi-6-Routern besser, mehrere Wi-Fi-6-Clients gleichzeitig mit hohen Datenraten zu versorgen. Ein Stück weit ist der Umstieg auf einen Wi-Fi-6-Router also eine Investition in die Zukunft. Wem es in erster Linie um hohe Datenraten geht, der wird Endgeräte mit Wi-Fi 6 und 3x3 oder 4x4 MIMO wohl in der zweiten Jahreshälfte erhalten. Selbstverständlich werden wir dann auch unseren Messplatz noch einmal nachrüsten, um voll vom WLAN der Zukunft zu profitieren.