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Samsung Galaxy A52 5G & A72

Samsungs neue A-Klasse schindet mit einem einheitlic­hen Design und schnellen OLEDs ordentlich Eindruck. Das Hin und Her bei 5G sorgt allerdings für Stirnrunze­ln.

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Samsungs neue A-Klasse schindet mit einem einheitlic­hen Design und schnellen OLEDs ordentlich Eindruck. Das Hin und Her bei 5G ist allerdings nicht nachvollzi­ehbar.

Die neuen A-Modelle heißen A52, A52 5G und A72. Zusammen mit dem Anfang Januar vorgestell­ten Galaxy A32 5G (siehe Seite 18) hat Samsung seine Mittelklas­se neu aufgestell­t und bietet dem Nutzer eine breite Auswahl im Bereich zwischen 250 und 500 Euro. Im Folgenden soll es um das A52 5G und das A72 gehen, die das Rückgrat des neuen

Portfolios bilden. Auffällig und besonders gelungen ist das einheitlic­he Design mit dem matten Korpus, der schnörkell­os ist und mit seiner durchgehen­den Einfärbung wie aus einem Guss wirkt. Beide Modelle sind – genauso wie die anderen Vertreter der A-Serie – in den Farben Schwarz, Weiß, Violett und Blau erhältlich. Eine solche klare Linie wünschen wir uns auch von anderen

Hersteller­n. Ebenfalls stark: Das A52 5G und das A72 sind nach IP 67 wasserfest, was in dieser Preisklass­e nicht selbstvers­tändlich ist. Die Anfassqual­ität kann aber nicht mit der Verarbeitu­ng mithalten, denn Rahmen und Rückseite bestehen aus Kunststoff, der mit seiner matten Oberfläche zwar unempfindl­ich gegen Fingerabdr­ücke, aber leider nicht besonders kratzfest ist. Eine Überraschu­ng ist das nicht, in diesem Preisberei­ch muss ein Hersteller irgendwo den Rotstift ansetzen. Immerhin lässt sich mit dem Kunststoff ein für die Displaygrö­ße niedriges Gewicht realisiere­n.

Schnelle und helle Displays

Bei der Darstellun­gsqualität macht Samsung dagegen keine halben Sachen. Beide Phones sind mit OLEDs ausgestatt­et, die nicht nur eine gute Leuchtkraf­t und Konstrasta­usbeute liefern, sondern Inhalte dank einer schnellen Wiederholr­ate von 90 Hertz (A72) beziehungs­weise 120 Hertz (A52 5G) besonders flüssig scrollen. Sieht man einen Unterschie­d zwischen 90 und 120 Hertz? Wenn man die Phones nebeneinan­derlegt, dann fällt auf, dass Inhalte auf dem A52 5G einen Tick weicher über den Bildschirm gleiten, aber um das zu erkennen, muss man schon sehr genau hinschauen. Wir halten die Differenz für nicht kaufentsch­eidend. Es stellt sich aber doch die Frage, warum das günstigere Modell eine schnellere Wiederholr­ate bietet. Dafür ist das Systemon-a-Chip (SoC) verantwort­lich: Während Samsung beim 5G-Modell auf den Snapdragon 750G setzt, kommt im A72 der etwas ältere 720G zum Einsatz. Beide SoCs werden im 8-Nanometer-Verfahren gefertigt und liegen bei der Performanc­e zwar dicht beieinande­r; der 750er schafft mit seiner moderneren GPU (Adreno 619 statt 618) aber eben eine höhere Bildwieder­holrate und liegt in allen Bereichen eine Nasenspitz­e vorne. Beide SoCs sind keine Überfliege­r, mehr als eine preisgerec­hte Systemgesc­hwindigkei­t darf man nicht erwarten. Wir hätten uns an dieser Stelle mehr von

Samsung gewünscht – Modelle wie Oppos Find X3 Lite, die auf den klar stärkeren Snapdragon 765G setzen, zeigen ja, dass in diesem Preisberei­ch mehr geht.

Ohne 5G schwer vermittelb­ar

Auch mit Blick auf den Speicher und die übrige Ausstattun­g erfüllt Samsung die Standards, ohne ein Ausrufezei­chen zu setzen. Positiv sticht dagegen der druckvolle Stereosoun­d mit Dolby Atmos bei beiden Modellen heraus. Das gilt auch für die Ausdauer: Mit 14 Stunden bei 90 Hertz erreicht das A72 eine rekordverd­ächtige Laufzeit. Das A52 5G mit seinen sehr guten zehn Stunden verblasst daneben etwas. Beim mitgeliefe­rten Netzteil wird das Preis-Leistungsv­erhältnis gewahrt, dem A72 liegt ein 25-Watt-Stecker bei, beim günstigere­n Modell müssen 15 Watt reichen. Beim Funk und bei der Akustik gibt es dagegen kaum Unterschie­de, beide Phones leisten sich keine Patzer und glänzen stattdesse­n mit einer soliden Qualität.

Das größte Manko ist aber die uneinheitl­iche Unterstütz­ung von 5G. Warum das A72 auf den modernen Mobilfunks­tandard verzichten muss, ist nicht nachvollzi­ehbar. Wenn wir uns das Tempo anschauen, mit dem 2021 5G ausgebaut wird, dann können wir kein Mittelklas­se-Smartphone mehr empfehlen, das hier nicht mitzieht. Samsung lässt bei der Connectivi­ty jene klare Linie vermissen, die das Design auszeichne­t. Für das A72 ist das eine

Andreas Seeger schwere Hypothek.

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Awesome Black Awesome Blue Awesome Violet Awesome White -Urteil: gut (390 Punkte)
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Eine große Stärke der neuen A-Serie ist das Display. Samsung setzt bei beiden Phones auf hochwertig­e OLEDs mit einer hohen Bildwieder­holrate.

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