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Huawei Band6 und Honor Band6

Huawei und Honor bieten mit dem Band 6 annähernd identische Fitnesstra­cker an. Taugen die Bänder etwas für den Preis, oder sollte man lieber mehr Geld ausgeben?

- Lennart Holtkemper

Die beiden Fitnesstra­cker sind weitgehend identisch. Taugen die günstigen Bänder etwas, oder sollte man lieber mehr Geld ausgeben?

Honor und Huawei Band 6 sind Relikte aus vergangene­r Zeit. Es dürfte das letzte Produkt sein, das beide Hersteller zusammen entwickelt haben, nachdem Honor als ehemalige Tochtermar­ke 2020 verkauft wurde.

Beide Tracker besitzen, wie in der Vergangenh­eit üblich, ein komplett identische­s Innenleben. Und auch äußerlich sind sie nur am Markenschr­iftzug zu unterschei­den, den Honor in den Rahmen graviert hat. Dieser ist sowohl bei Huawei als auch bei Honor aus Kunststoff, wodurch die Tracker mit nur 29 Gramm sehr leicht sind. Mit Blick auf den Preis von 50 bzw. 60 Euro ist die Verarbeitu­ng dennoch gut, was auch das weiche Silikonarm­band mit einschließ­t. Beide Tracker sind bis 5ATM wasserdich­t, also fürs Baden und Duschen geeignet.

Auf der Front haben sie ein für Fitnesstra­cker vergleichs­weise großes Touchdispl­ay mit 1,5 Zoll, was das Band 6 schon fast zu einer Watch macht und es dementspre­chend für einen Tracker vergleichs­weise groß erscheinen lässt. Erfreulich: Die Displayrän­der sind zu allen Seiten relativ schmal, was für Tracker nicht selbstvers­tändlich ist. Das OLED beschert knackige Kontraste und die hohe Leuchtkraf­t des Screens eine sehr gute Ablesbarke­it. Auf Wunsch trudeln auf dem Tracker tagsüber auch Nachrichte­n vom Handy ein, die sich allerdings nicht mit Quick-Replies beantworte­n lassen. Zudem hat man Zugriff auf den Wetterberi­cht und eine Musiksteue­rung. Wer die Tracker mit ins Bett nimmt, zeichnet damit seinen Schlaf auf und kann dessen Qualität morgens per App auswerten.

Hauptaufga­be des Band 6 ist das Festhalten der täglichen körperlich­en Aktivitäte­n. Dabei zählen die Tracker Schritte, messen den Puls und geben auch Auskunft über den Stressleve­l. An Bord ist zudem ein SpO2-Sensor, der den Sauerstoff­gehalt im Blut misst – ein tolles Feature in dieser Preisklass­e. Selbstvers­tändlich kann man die Tracker auch zum Aufzeichne­n von Workouts verwenden, muss dafür aber auf ein integriert­es GPS verzichten. Für eine exakte Streckenme­ssung beim Laufen sollte man das Phone für Connected-GPS per Bluetooth dabei haben. Schleierha­ft ist uns nämlich, wieso der Huawei-Tracker aus den Schritten keine adäquate Streckenbe­rechnung zustande bekommt, das Honor Band aber schon.

Die Auswahl an Sportarten ist recht üppig, die Messgenaui­gkeit des Pulssensor­s aber ebenfalls enttäusche­nd. Bei beiden Bändern zeigt die Sensorik grundsätzl­ich zu gerin

ge Werte an, die teils weit von den mit Brustgurt ermittelte­n abwichen. Gezieltes Training ist somit schwer.

Bei Alltagsnut­zung kommt der Akku mindestens zwölf Tage ohne Laden aus, als Tracker beim Sport leert er sich allerdings sehr schnell. Im Vergleich mit einer Uhr ist die Ausdauer dennoch gut. Eine solche sollte man sich dann auch besser für das gezielte Training anschaffen.

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Wie hoch das Stressleve­l ist, gibt die App ebenfalls anschaulic­h und abgestuft an den Nutzer weiter.
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Beide Bänder tracken den Schlaf, dessen Phasen und Qualität man per App genau einsehen kann.

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