Huawei AX3
Im Mai verkündete Huawei für seinen Wi-Fi-6-Router eine zeitlich begrenzte Preisaktion. Doch der Huawei AX3 ist bis heute bei den meisten Onlinehändlern für rund 60 Euro erhältlich – obwohl der offizielle UVP immer noch bei 110 Euro liegt. Zu diesem Kaufpreis dürfte der AX3 eindeutig der günstigste Wi-Fi-6-Router auf dem Markt sein. Er besitzt kein eigenes Modem, eignet sich aber gut dazu, vorhandene Router um Wi-Fi-6 zu erweitern – sei es als Unterstützung für schwachbrüstige Provider-Router oder um für geeignete Endgeräte eine erste Wi-Fi-6-Insel im eigenen Heimnetz einzurichten. Bei Bedarf arbeitet das Gerät sogar mit weiteren AX3 oder Exemplaren des bauähnlichen „Honor Router 3“zusammen, um ein Mesh-System aufzubauen.
Die WLAN-Sektion des Geräts unterstützt theoretische Maximaldatenraten von 574 Mbit/s auf 2,4 GHz und von 2,4 Gbit/s auf 5 GHz. Auf beiden
Frequenzbändern funkt der AX3 mit 2x2 Multi-User-MIMO. Zur Anbindung ans Heimnetz gibt es drei LAN- und eine WAN-Buchse, die jeweils GigabitEthernet unterstützen. Schnellere Netzwerkstandards beherrscht der Huawei-Router nicht, und auch USBSchnittstellen sind nicht an Bord.
Inbetriebnahme und Konfiguration des Geräts laufen per klassischem Web-Interface oder auf Wunsch auch über die für Android und iOS erhältliche App „Huawei AI Life“. Beide Bedienoberflächen sind gut strukturiert und verständlich. Huawei- und HonorSmartphones lassen sich zudem auch direkt per NFC am Router und dem von ihm erzeugten WLAN anmelden. Unterstützt werden ein Gäste-WLAN, Jugendschutzfilter, umfangreiche Firewall-Funktionen, DynDNS und VPN sowie eine WLAN-Zeitsteuerung. Außerdem sichert der Malware-Schutz „HomeSec Trust Zone“die im internen Netz angemeldeten Geräte ab.
Im Messlabor erreichten wir auf 2,4 GHz maximal 438 Mbit/s im Downlink, auch bei steigender Dämpfung sanken die Durchsätze nur langsam. Auf 5GHz war die beste Download-Datenrate mit 916 Mbit/s recht hoch, brach bei zunehmender Dämpfung (also größerem Abstand vom Router) aber schnell ein. Als Standby-Verbrauch ermittelte das Testlab recht bescheidene 4,8 Watt. Dass es am Ende nur zur Note „ausreichend“reicht, liegt vor allem an der reduzierten Ausstattung. Als WLANAccess-Point im Nahbereich ist der AX3 durchaus eine gute Wahl.