TP-Link Archer AX50
Den TP-Link Archer AX50 gibt es im Onlinehandel ebenfalls deutlich günstiger als zu seinem UVP von 150 Euro, ganz so preiswert wie der Huawei AX3 wurde er jedoch noch nicht gesichtet. Im Routersortiment des chinesischen Herstellers zählt der AX50 zu den Einstiegsmodellen mit Wi-Fi-6 – dennoch lässt er mit 2x2 Multi User MIMO, bis zu 574Mbit/s auf 2,4GHz und maximal 2,4 Gbit/s auf 5 GHz sowie vier Gigabit-Ethernet-Post und einer USB-3.0Schnittstelle nichts vermissen. Wie bei allen anderen Geräten in diesem Test gibt es keine schnelleren Netzwerkbuchsen als Gigabit-Ethernet. Allerdings lassen sich an geeigneten Routern zwei LAN-Ports per Link-Aggregation kombinieren, was dann den doppelten Datendurchsatz erlaubt.
Ein Modem besitzt der AX50 nicht, es muss extern angeschlossen werden. Dabei ist ein cleveres Extra, dass sich für anbieterseitig restriktiv konfigurierte Internetanschlüsse die MAC-Adresse des originalen Routers klonen lässt. Seine USB-3.0-Schnittstelle nutzt der AX50 für NAS-Funktionen, die per UPnP, FTP oder Samba bereitgestellt werden können und über DynDNS auch aus dem Internet erreichbar sind. Als Besonderheit lässt sich ein angeschlossenes Speichermedium auch für Apples Backup-Protokoll Time Machine aktivieren. Eine Druckerunterstützung fehlt allerdings.
Für Konfiguration und Bedienung stehen auch hier wahlweise eine Weboberfläche oder die für Android und iOS angebotene „TP-Link Tether“-App zur Wahl. Mit Gastnetz, VPN-Unterstützung, QoS, Kinderschutz und umfangreich konfigurierbarer Firewall bietet die Router-Firmware einen recht kompletten Funktionsumfang. Wer nicht zu tief in die Konfigurationsdetails einsteigen will, erhält auch schon mit der Basiskonfiguration eine praxisgerechte und sichere Umgebung.
Im Messlabor liefert der Archer AX50 Datenraten, die im Mittelfeld liegen: Auf 2,4GHz sind die maximal erreichten Werte mit 215Mbit/s nicht allzu schnell, dafür hält der Router hier auch bei hoher Dämpfung beziehungsweise großer Entfernung noch eine Verbindung aufrecht. Im 5-GHz-Band starten die Messungen mit maximal 487Mbit/s etwas flotter, fallen aber bei zunehmender Dämpfung schnell ab. Der Standby-Verbrauch von 9 Watt ist ebenfalls guter Durchschnitt.
-Urteil: befriedigend (277 von 410 P.)