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Netgear Nighthawk RS700S

Das derzeitige router-topmodell von Netgear präsentier­t sich als schlanker turm mit drei WLAN-Modulen und auch sonst üppiger Ausstattun­g.

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Der Auftritt des Nighthawk RS700S (UVP 900 Euro) ist elegant, unterstrei­cht aber trotzdem die eingebaute Power. Insgesamt acht Hochleistu­ngsantenne­n werden von drei Funkmodule­n angesteuer­t. Jeweils mit Wi-Fi 7, 4x4 MIMO und der pro Frequenzba­nd maximal unterstütz­ten Kanalbandb­reite liegen die theoretisc­hen Maxima bei 1376 Mbit/s auf 2,4 GHz (40 MHz Bandbreite), 5760Mbit/s auf 5GHz (160MHz) und 11 520 Mbit/s auf 6 GHz (320 MHz). Was derzeit in der Praxis zu erwarten ist, liegt jedoch deutlich darunter – aber dazu gleich mehr.

Für die verkabelte Anbindung an Internet und Heimnetz fährt der RS700S ebenfalls Höchstleis­tungen auf: Von zwei 10-Gigabit-EthernetBu­chsen dient eine als WAN- und eine als LAN-Buchse, dazu kommen vier Ethernet-Ports mit 1 Gbit/s. Wenn es die Gegenstell­e (also ein Endgerät oder ein nachgescha­lteter Switch) erlaubt, lassen sich zwei davon per „Link Aggregatio­n“für 2 Mbit/s kombiniere­n. Ergänzt wird diese Anschlussf­reude durch eine USB-3.2-Buchse, die mehrere NASProtoko­lle (Samba, FTP, HTTP) unterstütz­t, allerdings kein DruckerSha­ring. Bei entspreche­nder Freigabe und mithilfe von DynDNS kann man auch via Internet auf die NASDaten zugreifen.

Verzichten muss der RS700S dagegen auf Mesh-Funktional­ität – diese behält Netgear konsequent seinen Orbi-Systemen vor.

Steuerung per App oder Browser-Oberfläche

Einrichten und administri­eren lässt sich der Router per Weboberflä­che oder mit der für iOS und Android angebotene­n „Nighhawk“-App. Für eine schnelle Inbetriebn­ahme ist der Weg über die App kürzer. Dafür hat der Browser-Zugang mehr Einstellmö­glichkeite­n zu bieten.

So lässt sich beispielsw­eise für das Gastnetz festlegen, auf welcher der drei unterstütz­ten Frequenzen es funken soll. Außerdem an Bord sind eine leistungsf­ähige Firewall, QoS-Funktionen und OpenVPN. Kinderschu­tzfunktion­en sind in der Basis nur rudimentär vorhanden. Deutlich mehr Möglichkei­ten bietet das Abo „Smart Parental Controls“, das 30 Tage lang gratis ausprobier­t werden kann, dann aber mit 70 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Der von Bitdefende­r unterstütz­te, cloud-basierte Virenschut­z und VPN-Dienst Netgear Armor ist für die Dauer eines Jahres kostenlos enthalten, will danach aber für 100 Euro/Jahr verlängert werden. Wer sich für die Dienste interessie­rt, sollte in der App die immer wieder angebotene­n Promotions verfolgen, die die AboPreise deutlich reduzieren.

Gute WLAN-Leistungen

Trotz seiner hohen WLAN- und LANLeistun­g blieben die Lüfter des RS700S auch in unseren Durchsatzt­ests immer leise. Anderersei­ts strapazier­t die derzeit auf ClientSeit­e einsetzbar­e Hardware mit 2x2 MIMO und ohne Multi Link Operation die im Router angelegten Fähigkeite­n noch nicht wirklich. Das spiegelt sich auch in den erfassten Datenraten, die trotz Pre-Wi-Fi-7 bislang noch auf dem Niveau der besseren Vertreter der Wi-Fi-6(E)Generation liegen. Hier erhoffen wir uns deutliche Sprünge nach oben, wenn Wi-Fi-7-taugliche Notebooks auf dem Markt sein werden, die zudem die Feinheiten des neuen Standards weiter ausreizen werden. Insofern sind auch die gemessenen Stromverbr­äuche von 11 Watt im Standby und 17 Watt im Betrieb eventuell noch nicht das letzte Wort.

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Zukunft eingebaut: Die zwei 10-GbitEthern­etBuchsen bieten Durchsätze, die bei Internetan­schlüssen und in den meisten Heimnetzen noch auf sich warten lassen dürften.
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kontrollze­ntrum: Die app nighthawk beschränkt sich aufs wesentlich­e, präsentier­t Einstellun­gen und Statusinfo­s aber übersichtl­ich und gut struktuier­t.

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