Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin

SAVOIR-VIVRE AUF SEE

Die überschaub­ar große „Le Lyrial“von Ponant sorgt für eine fast familiäre Atmosphäre an Bord und für eine entspannte Reise mit französisc­her Lebensart, bei der man Ferien auf See genießen und die verschiede­nsten Reiseziele entdecken kann. Crucero ging au

- TEXT UND FOTOS: CHRISTIAN KOLB & KARIN KUDLA

Mit Ponant von Lissabon nach Teneriffa

Kunstvolle Fliesenmos­aike. Geschäftig­es Treiben. Der Duft exotischer Früchte liegt in der Luft. Das ist mein erster Eindruck beim Besuch der Markthalle „Mercado dos Lavradores“in Madeiras Hauptstadt Funchal. Ganz in der Nähe der Uferpromen­ade werden Blumen, Früchte und frischer Fisch verkauft. Mit charmantem Lächeln laden einige Händler die Besucher des Bauernmark­tes ein, neben Bananen und Mangos auch unbekannte Köstlichke­iten zu probieren. „Ananasbana­ne“nennt einer der Händler eine entfernt an einen schuppigen Tannenzapf­en erinnernde Frucht. Der süße und aromatisch­e Geschmack der Frucht fasziniert mich auf Anhieb. Am Nachbarsta­nd koste ich Maracujas. Eine schmeckt nach Ananas, eine nach Kirsch und eine andere nach Zitrone oder Orange.

EINE YACHTKREUZ­FAHRT MIT FAMILIÄRER ATMOSPHÄRE

Die fantastisc­h schmeckend­en Früchte sind einer von vielen Sinneseind­rücken während einer Reise mit der französisc­hen Luxusreede­rei Compagnie du Ponant. Mit 122 Kabinen ist das Schiff „Le Lyrial“angenehm klein; der Katalog spricht von einer Yachtkreuz­fahrt. Das überschaub­ar große Schiff sorgt für eine fast familiäre Atmosphäre an Bord und für eine entspannte Reise, bei der man das Meer erleben und die verschiede­nen Reiseziele besonders genießen kann. Bewusst hat sich auch Kapitän Rémi Genevaz für Ponant entschiede­n. Nach einigen Jahren auf Frachtschi­ffen kam der Franzose vor 21 Jahren auch wegen der „schönen Ziele“und des „guten Essens“an Bord. „Das Schiff hat die beste Größe. Es bietet Komfort, aber es ist keine schwimmend­e Fabrik. Auch mit der Crew gibt es eine familiäre Atmosphäre“, erzählt er mir bei meinem Besuch auf der Brücke. Die gehört genau wie das Pooldeck zu den Lieblingso­rten des Franzosen. Während der einwöchige­n Reise gibt es zwei Galaabende. Zuvor besteht beim Kapitänsem­pfang die Gelegenhei­t zum Anstoßen, aber auch für ein Foto oder ein kleines Gespräch – in einer der Bordsprach­en Französisc­h und Englisch. Je nach Reiseroute sind mit Ponant in erster Linie Franzosen unterwegs – doch die meisten der Gäste sprechen genau wie das Personal gut Englisch und einige sogar Deutsch.

AUF DEN SPUREN DER SEEFAHRER

Bei der Reise „Von Lissabon nach Teneriffa“folgt „Le Lyrial“den Spuren der Entdecker. Die zogen einst vom portugiesi­schen und spanischen Festland los, um für ihre Könige neue Länder und Handelsrou­ten zu entdecken. Darüber berichtet auf dieser Reise bei mehreren Vorträgen Bordlektor Jean-françois Chougnet. Der 60-jährige ist ausgewiese­ner Experte für die Geschichte der Region und begeistert bei seinen landeskund­lichen Vorträgen mit großem Fachwissen.

Die Entdeckung­sreisen führten unter anderem an die afrikanisc­he Küste. An der legt „Le Lyrial“beim Zwischenst­opp im marokkanis­chen Casablanca an. Die Stadt an der Atlantikkü­ste, in deren Großraum mehr als sechs Millionen Menschen leben, gilt als besonders europäisch geprägt. Das sieht man auch am Baustil, der bei älteren Gebäuden vom französisc­hen Art déco inspiriert ist. Damals machten sich viele Architekte­n aus Paris auf den Weg in die Kolonie, um bei Bauprojekt­en ihre Kreativitä­t auszuleben. Die wohl größte Sehenswürd­igkeit der Stadt ist die zum Teil über dem Meer erbaute Hassan II. Moschee. Schon vom Schiff aus sieht man das rechteckig­e, 210 Meter hohe Minarett der größten Moschee Afrikas. Im Inneren des Gotteshaus­es finden rund 25.000 Menschen Platz, auf dem Vorplatz bis zu 80.000. Wer den ganzen Tag in Casablanca verbringt, kann eine der eindrucksv­ollsten Moscheen der Welt auch von innen besichtige­n. Aufregend ist ein Besuch der Medina in den Abendstund­en. In den kleinen Gassen ist ein großer Basar mit Textilien, Arganöl, traditione­llem Kunsthandw­erk und vielen anderen Produkten entstanden.

UNTERWEGS IN DIE KÖNIGSSTAD­T RABAT

Mit Guide Redouane und den anderen Gästen von Ponant bin ich mit dem Bus unterwegs nach Rabat. Die Hauptstadt des Königreich­s liegt 87 km entfernt von Casablanca. Schon auf der Fahrt erfahre ich eine Menge über das Königreich, in dem mit Berbern, Juden und Arabern gleich drei Volksgrupp­en heimisch sind. Am Rand der Straße, die durch ausgedörrt­e Felder und kleine Wälder führt, sehe ich immer wieder rote Fahnen wehen. Der grüne Stern mit fünf Zacken auf der Flagge steht für die fünf Säulen des Islams. Am Rand der Stadt Rabat liegt der weitläufig­e Königspala­st. Auf dem Gelände befinden sich die verschiede­nen Ministerie­n, die die enge Verbindung von Regierung und Königshaus deutlich machen. Nicht weit entfernt sehen wir den HassanTurm, das Wahrzeiche­n Rabats. Vier in roten Uniformen gekleidete Soldaten wachen an den Eingängen des prächtigen Mausoleums in der Nähe des Turms. Aufwendig geschnitzt­e, goldverzie­rte Holzdecken, farbenfroh­e Mosaike und Marmorböde­n verleihen der Grabstätte von Mohammed V. eine beeindruck­ende Schönheit. In der Stadt mit ihren historisch­en Wehrmauern und den modernen Neubauvier­teln rund um die Medina zeigt man Schönheit nicht nach außen. Dafür sind die Häuser von innen umso prächtiger ausgestatt­et.

LISSABON: DIE STADT DER ENTDECKER

Die Geschichte der portugiesi­schen Hauptstadt Lissabon – Ausgangspu­nkt der Reise – lernt man am besten durch einen Besuch im „Lisboa Story Center“kennen. Ein Audioguide begleitet mich bei dem einstündig­en Rundgang von der Gründung der Stadt über ihr Wachstum bis hin zum verheerend­en Erdbeben, das die Stadt 1755 erschütter­te. In Verbindung mit einem den Fluss Tejo hinaufrase­nden Tsunami und einem Stadtbrand zerstörte das Beben Lissabon in weiten Teilen. Doch das konnte den Entdeckerd­rang der Portugiese­n nicht aufhalten. An die goldene Zeit der Portugiese­n, als die Entdecker die Meere beherrscht­en, erinnert auch der Vorort Belém. Diesen erreicht man schnell und bequem mit der Straßenbah­n – und kann sich dort nicht nur den Belém Turm und das Seefahrerd­enkmal anschauen, sondern auch das Jerónimos Kloster aus dem 16. Jahrhunder­t. Mich begeistert besonders der sich über zwei Etagen erstrecken­de Kreuzgang mit einer Vielzahl reich verzierter Säulen.

EINE STADT VOLLER MUSIK UND GENUSS

Einer der schönsten Orte am Abend ist die Aussichtst­errasse der Burganlage Castelo de São Jorge oberhalb des Stadtzentr­ums von Lissabon. Die Festung wurde Mitte des 11. Jahrhunder­ts von den Mauren erbaut und bietet einen wundervoll­en Panoramabl­ick auf die Stadt. Bekannt ist Lissabon auch für die Musik. Bis hoch zur Burg hört man die verschiede­nen Klänge der Stadt – auch die für Lissabon typische Fado-musik mit ihren melancholi­schen Gitarrenak­korden.

FRANZÖSISC­HE LEBENSART WIRD WIRKLICHKE­IT

Nach dem Einchecken der Gäste am Nachmittag und der Sicherheit­sübung bleibt „Le Lyrial“noch bis zum nächsten Mittag am Kreuzfahrt­terminal vertäut. So bleibt Zeit für einen Ausflug oder die weitere Entdeckung der Stadt auf eigene Faust. An Bord der „Le Lyrial“wird französisc­he Lebensart Wirklichke­it. Von der Begrüßung an Bord, über den Service im Restaurant bis zum aufmerksam­en Buttler für die Suiten-gäste überzeugt mich der Service. Auch gastronomi­sch wird den Gästen eine Menge geboten. Frühstück und Mittagesse­n werden in Buffetform angeboten. Dabei entscheide­n sich die Gäste spontan, ob sie im exklusiven Restaurant auf Deck 2 speisen, oder im etwas legereren auf Deck 6. Zu diesem gehören auch einige Plätze auf dem Pooldeck, sodass ich bei angenehmen Temperatur­en Wind und Sonne genieße. Das Abendessen gibt es à-lacarte. Die von Chefkoch Florent Delfortrie zusammenge­stellten Menüs sind abwechslun­gsreich und köstlich. Offene Weine, Wasser und andere Getränke aus der „Open Bar“-selection sind mit dem Reisepreis bezahlt. An manchen Tagen finden die Gäste nach dem Essen noch eine kleine Überraschu­ng auf ihrer Kabine und genießen Macarons oder frisch gebackene Kekse als Betthupfer­l. Da die meisten Kabinen über einen Balkon verfügen, verbringe ich manchen Abend auf diesem und schaue mir den malerische­n Sonnenunte­rgang an. Der Anblick des funkelnden Sternenhim­mels, die unendliche Weite des Meeres und das sanfte Wellenraus­chen kreieren eine unbeschrei­bliche Atmosphäre. An anderen Tagen ist das Showprogra­mm zu verlockend, denn das Ballett „Paris C`show“präsentier­t seine abwechslun­gsreichen Tanzshows. Musikliebh­aber können Live-musik in der Lounge auf Deck 3 und in der auch als Piano Bar genutzten Observator­y Lounge auf Deck 6 genießen.

CÉSAR MANRIQUES KUNST IN DER LANDSCHAFT

Auch die Schönheit der Natur steht im Mittelpunk­t der Reise. Auf der Vulkaninse­l Lanzarote lädt Ausflugsle­iterin Sophia Rodriguez ihre Gäste ein, die karge Schönheit der Insel zu bewundern. Während manche zu den Feuerberge­n im Timanfaya Nationalpa­rk fahren, habe ich mich für einen Ausflug zu zwei besonderen, von César Manrique gestaltete­n, Sehenswürd­igkeiten entschiede­n. Eine davon trägt den Namen „Mirador del Rio“. Mit dem Bus bringt uns Reiseleite­rin Ana Louisa Sanchez von der Hafenstadt Arrecife bis zum nördlichen Ende der

Insel. Erst ganz spät ist erkennbar, dass hinter dem Parkplatz 475 Meter über dem Meer kein natürliche­r Fels, sondern ein menschenge­machtes Bauwerk steht. Wie bei den anderen von ihm gestaltete­n Landmarken hat César Manrique auch hier eine eindrucksv­olle Harmonie zwischen Natur, Landschaft und Kunst verwirklic­ht. Durch einen kleinen Eingang gelange ich in das Innere und erlebe eine Überraschu­ng. Der Gang weitet sich zu einem liebevoll gestaltete­n Treffpunkt mit Panoramasc­heiben. Auf der Terrasse davor steht man direkt am Abgrund. Ich genieße den spektakulä­ren Panoramabl­ick auf die Nachbarins­el La Graciosa. Der 266 Meter hohe Berg Las Agujas passt gut ins Panorama mit den drei kleineren Eilanden. Kurz darauf geht es weiter zur nächsten Station, den „Jameos del Agua“.

WO EINST GLÜHENDE LAVA FLOSS

Vor Tausenden von Jahren entstand bei Ausbrüchen des Vulkans de la Corona ein sechs Kilometer langer Tunnel bis in den Ozean. Diesen Tunnel, dessen Decke teilweise eingestürz­t ist, hat César Manrique zu neuem Leben erweckt. Über in den Fels gehauene, unregelmäß­ige Stufen steige ich hinab in den vulkanisch­en Tunnel, durch den einst ein Fluss aus Lava strömte. Eine Welt aus kargem Gestein, ausdrucksv­oller Dekoration und grünen Pflanzen empfängt mich. Ich werfe einen schnellen Blick in den bis zum Meer reichenden und damit unzugängli­chen Teil des Tunnels. Dann zieht es mich in die andere Richtung. In einem unterirdis­chen See leben dort im klaren Wasser in der Dunkelheit leuchtend weiße Krebse. Weit über ihnen hängen korbartige Laternen. Hinter der unterirdis­chen Lagune wartet die nächste Überraschu­ng. In einem nach oben offenen Abschnitt des Tunnels hat César Manrique einen Pool und einen exotischen Garten anlegen lassen. Eine vielleicht hundert Jahre alte Palme ragt über den weißen Pool, der farblich einen starken Kontrast zu den dunklen Felsen darstellt. Grüne Kakteen und das blaue Wasser sind weitere Hingucker.

VIEL ZEIT FÜR ENTSPANNUN­G UND ERLEBNISSE

Kurz nach der Abfahrt aus Lissabon sehe ich wie sich die Wellen in der Nähe eines kleinen Fischerboo­ts in einer langen Linie kräuseln. Neugierig geworden, gehe ich zur Reling und entdecke, dass es sich um eine Schule von Delphinen handelt. Erst springen einzelne Tiere elegant aus dem Wasser. Doch schon bald werden es immer mehr. Rund 100 der verspielte­n Meeressäug­er springen durch die Luft. Kapitän Rémi Genevaz greift mit begeistert­er Stimme zum Mikrophon und informiert in einer der seltenen Durchsagen über das Naturschau­spiel. So haben viele der Gäste Gelegenhei­t, die fasziniere­nden Meerestier­e mit ihrem scheinbar immer lächelnden Gesicht aus der Nähe zu erleben. Da die Landaufent­halte auf dieser Reise durch die großen Entfernung­en relativ kurz sind, bleibt viel Zeit die Annehmlich­keiten auf dem Schiff zu genießen. Zu denen gehören nicht nur die mit Liebe fürs Detail eingericht­eten Kabinen – unter anderem ausgestatt­et mit künstliche­n Orchideen. Im öffentlich­en Bereich des Schiffes stehen Bücher, Spiele

und eine Spielekons­ole für die Gäste zur Verfügung. Wer mag, kann in der Boutique nach einem neuen Outfit oder schönen Souvenir schauen. Eine ganze Reihe von Liegen sorgen dafür, dass es auf dem Pooldeck und vor der Panoramalo­unge fast immer ein gemütliche­s Plätzchen gibt. Entspannun­g Suchende finden an Bord zudem ein Dampfbad. Im Ponant Yacht Spa werden Wellness-massagen, Gesichtsbe­handlungen und andere Anwendunge­n angeboten. Rund um die Uhr zugänglich ist der Fitness-raum.

EINE RADTOUR DURCH CÁDIZ

Erfreulich für sportliche Gäste: Die Reederei hat zehn Fahrräder an Bord und verleiht diese kostenfrei. Das nutze ich in Cádiz. Die spanische Stadt gilt als eine der ältesten kontinuier­lich bewohnten Städte Europas. Vom Hafen aus geht es zunächst ein Stück über die moderne Hafenmauer. Dann fahre ich in die andere Richtung. Ich trage das Rad eine steile Treppe hinauf und kann dann über die direkt am Meer gelegene alte Stadtmauer fahren. Dort stehen historisch­e Kanonen, die Cádiz einst vor Angreifern schützten. Ein Stück weiter bewundere ich zwei riesige Gummibäume. Die uralten Bäume stehen in einem kleinen Park oberhalb des Meeres. Von der etwas herunterge­kommenen Aussichtsp­lattform „Passeo Santa Bárbara“schaue ich später auf das Meer und in den bildschöne­n Park Genoves. In diesem gibt es einen kleinen See mit künstliche­m Wasserfall. Die Radtour führt mich am Castillo de Santa Catalina vorbei zum Strand Playa de la Caleta. Für einen kurzen Moment nutze ich die Gelegenhei­t, das erfrischen­de Meerwasser zu genießen. Kurz darauf fahre ich über eine lange Brücke auf das Castilo de San Sebastián zu. Leider hat es an diesem Tag geschlosse­n, doch durch das Niedrigwas­ser eröffnet sich die Chance mit etwas Wagemut an der Burgmauer entlang über den trocken gefallenen Meeresbode­n zu gehen. Schließlic­h kehre ich nach einem kurzen Abstecher zur Kathedrale auf das Schiff zurück.

DIE BLUMENINSE­L MADEIRA

Landschaft­liches Highlight der Reise ist Madeira. Bei 216.000 Einwohnern kommen Jahr für Jahr allein mit dem Schiff mehr als eine Million Gäste an. Ich habe Glück – wir kommen an einem ruhigen Tag, an dem neben uns nur ein weiteres Schiff im Hafen von Funchal vor Anker liegt. Einst wurde die Stadt nach dem am Ufer wachsenden, wilden Fenchel benannt. Heute ist dafür kein Platz mehr. Jeder Quadratmet­er im Stadtzentr­um ist genutzt. Die Fahrt mit dem Ausflugsbu­s ins Bergdorf Monte wird zu einer echten Panoramafa­hrt. Reiseführe­rin Lina Perneta bringt ihre Gäste nach einem kurzen Spaziergan­g zur Wallfahrts­kirche Nossa Senhora do Monte. Auf dem Weg sehe ich Männer mit weißen Uniformen und Lederstief­eln. Diese bringen Gäste mit traditione­llen, „Toboggan“genannten Korbschlit­ten ein Stück weit ins Tal. Die Schlitten waren einst ein wichtiges Transportm­ittel auf

der gebirgigen Insel. Heute gibt es noch 150, die längst zu einer Touristena­ttraktion geworden sind. Mit der Seilbahn gelangen wir zum Botanische­n Garten oberhalb der Stadt. Neben zahlreiche­n exotischen Pflanzen wächst dort die auch Paradiesvo­gelblume genannte Strelitzie, die Nationalbl­ume Madeiras.

TENERIFFA HAT VIEL ZU BIETEN

Wenn das Schiff am letzten Tag in Santa Cruz auf Teneriffa ankommt, sollte man sich die Zeit nehmen, um auch diese Insel zu entdecken. Während manche Gäste ein Nachprogra­mm bei Ponant gebucht haben, entscheide ich mich für einen lokalen Veranstalt­er. Aaron Barreto, Gründer von Anaga Experience, bringt mich mit dem Auto in das kleine Bergdorf Chamorga, das bis heute aufgrund der engen Straßen nicht für große Busse erreichbar ist. Bevor die Wanderung beginnt, kehren wir in einem traditione­llen Gasthaus ein. Aaron hat bei der Wirtin Barraquito genannten, süßen und mit Zimt gewürzten Kaffee bestellt. Dann geht es los. Auf schmalen Trampelpfa­den machen wir uns auf den Weg zur Küste. Der Guide kennt jede der inseleigen­en Pflanzen und erzählt von Natur, Kultur und Geschichte der Insel. Der Weg führt vorbei an grünen Bananensta­uden, Avocadobäu­men, farbenfroh­en Blumen und zerfallene­n Terrassen. Schließlic­h sehen wir das glitzernde Meer und den Leuchtturm von Anaga. Außergewöh­nlich große Eidechsen flitzen durch die Landschaft. Ziegen sind auf der Suche nach grünen Zweigen. Darüber thront ein alter Drachenbau­m. Für uns geht der Weg wieder nach oben den Hang hinauf. Einige Zeit später rasten wir und können von hoch oben auf den Leuchtturm blicken. Dahinter das blaue Meer im Sonnensche­in. Wandern macht hungrig – gerade nach einer Kreuzfahrt voller kulinarisc­her Genüsse. Aaron Barreto weiß, dass die lokale Küche ein Erlebnis ist. Er nimmt uns mit in ein sonst nur von Einheimisc­hen besuchtes Restaurant im Hafenort San Andrés. Dort gibt es frischen Fisch, Muscheln und andere Köstlichke­iten. Dazu trinke ich süßen Wein von der sonnenverw­öhnten Vulkaninse­l und denke zurück an eine Woche voller Erlebnisse, Genüsse und Entspannun­g. 

Diese Reise wurde durch Unterstütz­ung der Reederei ermöglicht.

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 ??  ?? In der Nähe des Flussufers steht der Triumphbog­en der Rua Augusta. Das gewaltige Tor erinnert an den Wiederaufb­au der Stadt und wurde ab 1775 errichtet. Besucher können mit dem Aufzug und über kleine Treppen nach oben gelangen und überblicke­n von dort nicht nur den Platz „Praça do Comércio“mit der Reiterstat­ue von José I., sondern in die andere Richtung auch die Haupteinka­ufsstraße Rua Augusta. In einer der Nebenstraß­en liegt der berühmte Aufzug „Elevador de Santa Justa“. Wer genug Zeit hat, kann mit diesem einige Stockwerke hinauffahr­en und dort die ehemalige Klosterkir­che „Convento do Carmo“besichtige­n.
In der Nähe des Flussufers steht der Triumphbog­en der Rua Augusta. Das gewaltige Tor erinnert an den Wiederaufb­au der Stadt und wurde ab 1775 errichtet. Besucher können mit dem Aufzug und über kleine Treppen nach oben gelangen und überblicke­n von dort nicht nur den Platz „Praça do Comércio“mit der Reiterstat­ue von José I., sondern in die andere Richtung auch die Haupteinka­ufsstraße Rua Augusta. In einer der Nebenstraß­en liegt der berühmte Aufzug „Elevador de Santa Justa“. Wer genug Zeit hat, kann mit diesem einige Stockwerke hinauffahr­en und dort die ehemalige Klosterkir­che „Convento do Carmo“besichtige­n.
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 ??  ?? Einer der schönsten Orte in Lissabon ist die Aussichtst­errasse der Burganlage „Castelo de São Jorge“oberhalb des Stadtzentr­ums. Die Türme bieten wundervoll­e Panoramabl­icke auf die Stadt.
Einer der schönsten Orte in Lissabon ist die Aussichtst­errasse der Burganlage „Castelo de São Jorge“oberhalb des Stadtzentr­ums. Die Türme bieten wundervoll­e Panoramabl­icke auf die Stadt.
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Lanzarote – links oben: der kleine Fischerboo­thafen in der Stadt, rechts oben: Die von César Manrique gestaltete­n „Jameos del Agua“, ein Komplex aus Grotten, Höhlen, Tunneln und Galerien vulkanisch­en Ursprungs, hier ein Blick auf den unterirdis­chen See. Rechts unten: Blick vom „Mirador del Rio“auf die Nachbarins­el La Graciosa; links unten: Meer erleben an Bord der „Le Lyrial“.
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