Crucero - Das Kreuzfahrtmagazin
SAVOIR-VIVRE AUF SEE
Die überschaubar große „Le Lyrial“von Ponant sorgt für eine fast familiäre Atmosphäre an Bord und für eine entspannte Reise mit französischer Lebensart, bei der man Ferien auf See genießen und die verschiedensten Reiseziele entdecken kann. Crucero ging au
Mit Ponant von Lissabon nach Teneriffa
Kunstvolle Fliesenmosaike. Geschäftiges Treiben. Der Duft exotischer Früchte liegt in der Luft. Das ist mein erster Eindruck beim Besuch der Markthalle „Mercado dos Lavradores“in Madeiras Hauptstadt Funchal. Ganz in der Nähe der Uferpromenade werden Blumen, Früchte und frischer Fisch verkauft. Mit charmantem Lächeln laden einige Händler die Besucher des Bauernmarktes ein, neben Bananen und Mangos auch unbekannte Köstlichkeiten zu probieren. „Ananasbanane“nennt einer der Händler eine entfernt an einen schuppigen Tannenzapfen erinnernde Frucht. Der süße und aromatische Geschmack der Frucht fasziniert mich auf Anhieb. Am Nachbarstand koste ich Maracujas. Eine schmeckt nach Ananas, eine nach Kirsch und eine andere nach Zitrone oder Orange.
EINE YACHTKREUZFAHRT MIT FAMILIÄRER ATMOSPHÄRE
Die fantastisch schmeckenden Früchte sind einer von vielen Sinneseindrücken während einer Reise mit der französischen Luxusreederei Compagnie du Ponant. Mit 122 Kabinen ist das Schiff „Le Lyrial“angenehm klein; der Katalog spricht von einer Yachtkreuzfahrt. Das überschaubar große Schiff sorgt für eine fast familiäre Atmosphäre an Bord und für eine entspannte Reise, bei der man das Meer erleben und die verschiedenen Reiseziele besonders genießen kann. Bewusst hat sich auch Kapitän Rémi Genevaz für Ponant entschieden. Nach einigen Jahren auf Frachtschiffen kam der Franzose vor 21 Jahren auch wegen der „schönen Ziele“und des „guten Essens“an Bord. „Das Schiff hat die beste Größe. Es bietet Komfort, aber es ist keine schwimmende Fabrik. Auch mit der Crew gibt es eine familiäre Atmosphäre“, erzählt er mir bei meinem Besuch auf der Brücke. Die gehört genau wie das Pooldeck zu den Lieblingsorten des Franzosen. Während der einwöchigen Reise gibt es zwei Galaabende. Zuvor besteht beim Kapitänsempfang die Gelegenheit zum Anstoßen, aber auch für ein Foto oder ein kleines Gespräch – in einer der Bordsprachen Französisch und Englisch. Je nach Reiseroute sind mit Ponant in erster Linie Franzosen unterwegs – doch die meisten der Gäste sprechen genau wie das Personal gut Englisch und einige sogar Deutsch.
AUF DEN SPUREN DER SEEFAHRER
Bei der Reise „Von Lissabon nach Teneriffa“folgt „Le Lyrial“den Spuren der Entdecker. Die zogen einst vom portugiesischen und spanischen Festland los, um für ihre Könige neue Länder und Handelsrouten zu entdecken. Darüber berichtet auf dieser Reise bei mehreren Vorträgen Bordlektor Jean-françois Chougnet. Der 60-jährige ist ausgewiesener Experte für die Geschichte der Region und begeistert bei seinen landeskundlichen Vorträgen mit großem Fachwissen.
Die Entdeckungsreisen führten unter anderem an die afrikanische Küste. An der legt „Le Lyrial“beim Zwischenstopp im marokkanischen Casablanca an. Die Stadt an der Atlantikküste, in deren Großraum mehr als sechs Millionen Menschen leben, gilt als besonders europäisch geprägt. Das sieht man auch am Baustil, der bei älteren Gebäuden vom französischen Art déco inspiriert ist. Damals machten sich viele Architekten aus Paris auf den Weg in die Kolonie, um bei Bauprojekten ihre Kreativität auszuleben. Die wohl größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist die zum Teil über dem Meer erbaute Hassan II. Moschee. Schon vom Schiff aus sieht man das rechteckige, 210 Meter hohe Minarett der größten Moschee Afrikas. Im Inneren des Gotteshauses finden rund 25.000 Menschen Platz, auf dem Vorplatz bis zu 80.000. Wer den ganzen Tag in Casablanca verbringt, kann eine der eindrucksvollsten Moscheen der Welt auch von innen besichtigen. Aufregend ist ein Besuch der Medina in den Abendstunden. In den kleinen Gassen ist ein großer Basar mit Textilien, Arganöl, traditionellem Kunsthandwerk und vielen anderen Produkten entstanden.
UNTERWEGS IN DIE KÖNIGSSTADT RABAT
Mit Guide Redouane und den anderen Gästen von Ponant bin ich mit dem Bus unterwegs nach Rabat. Die Hauptstadt des Königreichs liegt 87 km entfernt von Casablanca. Schon auf der Fahrt erfahre ich eine Menge über das Königreich, in dem mit Berbern, Juden und Arabern gleich drei Volksgruppen heimisch sind. Am Rand der Straße, die durch ausgedörrte Felder und kleine Wälder führt, sehe ich immer wieder rote Fahnen wehen. Der grüne Stern mit fünf Zacken auf der Flagge steht für die fünf Säulen des Islams. Am Rand der Stadt Rabat liegt der weitläufige Königspalast. Auf dem Gelände befinden sich die verschiedenen Ministerien, die die enge Verbindung von Regierung und Königshaus deutlich machen. Nicht weit entfernt sehen wir den HassanTurm, das Wahrzeichen Rabats. Vier in roten Uniformen gekleidete Soldaten wachen an den Eingängen des prächtigen Mausoleums in der Nähe des Turms. Aufwendig geschnitzte, goldverzierte Holzdecken, farbenfrohe Mosaike und Marmorböden verleihen der Grabstätte von Mohammed V. eine beeindruckende Schönheit. In der Stadt mit ihren historischen Wehrmauern und den modernen Neubauvierteln rund um die Medina zeigt man Schönheit nicht nach außen. Dafür sind die Häuser von innen umso prächtiger ausgestattet.
LISSABON: DIE STADT DER ENTDECKER
Die Geschichte der portugiesischen Hauptstadt Lissabon – Ausgangspunkt der Reise – lernt man am besten durch einen Besuch im „Lisboa Story Center“kennen. Ein Audioguide begleitet mich bei dem einstündigen Rundgang von der Gründung der Stadt über ihr Wachstum bis hin zum verheerenden Erdbeben, das die Stadt 1755 erschütterte. In Verbindung mit einem den Fluss Tejo hinaufrasenden Tsunami und einem Stadtbrand zerstörte das Beben Lissabon in weiten Teilen. Doch das konnte den Entdeckerdrang der Portugiesen nicht aufhalten. An die goldene Zeit der Portugiesen, als die Entdecker die Meere beherrschten, erinnert auch der Vorort Belém. Diesen erreicht man schnell und bequem mit der Straßenbahn – und kann sich dort nicht nur den Belém Turm und das Seefahrerdenkmal anschauen, sondern auch das Jerónimos Kloster aus dem 16. Jahrhundert. Mich begeistert besonders der sich über zwei Etagen erstreckende Kreuzgang mit einer Vielzahl reich verzierter Säulen.
EINE STADT VOLLER MUSIK UND GENUSS
Einer der schönsten Orte am Abend ist die Aussichtsterrasse der Burganlage Castelo de São Jorge oberhalb des Stadtzentrums von Lissabon. Die Festung wurde Mitte des 11. Jahrhunderts von den Mauren erbaut und bietet einen wundervollen Panoramablick auf die Stadt. Bekannt ist Lissabon auch für die Musik. Bis hoch zur Burg hört man die verschiedenen Klänge der Stadt – auch die für Lissabon typische Fado-musik mit ihren melancholischen Gitarrenakkorden.
FRANZÖSISCHE LEBENSART WIRD WIRKLICHKEIT
Nach dem Einchecken der Gäste am Nachmittag und der Sicherheitsübung bleibt „Le Lyrial“noch bis zum nächsten Mittag am Kreuzfahrtterminal vertäut. So bleibt Zeit für einen Ausflug oder die weitere Entdeckung der Stadt auf eigene Faust. An Bord der „Le Lyrial“wird französische Lebensart Wirklichkeit. Von der Begrüßung an Bord, über den Service im Restaurant bis zum aufmerksamen Buttler für die Suiten-gäste überzeugt mich der Service. Auch gastronomisch wird den Gästen eine Menge geboten. Frühstück und Mittagessen werden in Buffetform angeboten. Dabei entscheiden sich die Gäste spontan, ob sie im exklusiven Restaurant auf Deck 2 speisen, oder im etwas legereren auf Deck 6. Zu diesem gehören auch einige Plätze auf dem Pooldeck, sodass ich bei angenehmen Temperaturen Wind und Sonne genieße. Das Abendessen gibt es à-lacarte. Die von Chefkoch Florent Delfortrie zusammengestellten Menüs sind abwechslungsreich und köstlich. Offene Weine, Wasser und andere Getränke aus der „Open Bar“-selection sind mit dem Reisepreis bezahlt. An manchen Tagen finden die Gäste nach dem Essen noch eine kleine Überraschung auf ihrer Kabine und genießen Macarons oder frisch gebackene Kekse als Betthupferl. Da die meisten Kabinen über einen Balkon verfügen, verbringe ich manchen Abend auf diesem und schaue mir den malerischen Sonnenuntergang an. Der Anblick des funkelnden Sternenhimmels, die unendliche Weite des Meeres und das sanfte Wellenrauschen kreieren eine unbeschreibliche Atmosphäre. An anderen Tagen ist das Showprogramm zu verlockend, denn das Ballett „Paris C`show“präsentiert seine abwechslungsreichen Tanzshows. Musikliebhaber können Live-musik in der Lounge auf Deck 3 und in der auch als Piano Bar genutzten Observatory Lounge auf Deck 6 genießen.
CÉSAR MANRIQUES KUNST IN DER LANDSCHAFT
Auch die Schönheit der Natur steht im Mittelpunkt der Reise. Auf der Vulkaninsel Lanzarote lädt Ausflugsleiterin Sophia Rodriguez ihre Gäste ein, die karge Schönheit der Insel zu bewundern. Während manche zu den Feuerbergen im Timanfaya Nationalpark fahren, habe ich mich für einen Ausflug zu zwei besonderen, von César Manrique gestalteten, Sehenswürdigkeiten entschieden. Eine davon trägt den Namen „Mirador del Rio“. Mit dem Bus bringt uns Reiseleiterin Ana Louisa Sanchez von der Hafenstadt Arrecife bis zum nördlichen Ende der
Insel. Erst ganz spät ist erkennbar, dass hinter dem Parkplatz 475 Meter über dem Meer kein natürlicher Fels, sondern ein menschengemachtes Bauwerk steht. Wie bei den anderen von ihm gestalteten Landmarken hat César Manrique auch hier eine eindrucksvolle Harmonie zwischen Natur, Landschaft und Kunst verwirklicht. Durch einen kleinen Eingang gelange ich in das Innere und erlebe eine Überraschung. Der Gang weitet sich zu einem liebevoll gestalteten Treffpunkt mit Panoramascheiben. Auf der Terrasse davor steht man direkt am Abgrund. Ich genieße den spektakulären Panoramablick auf die Nachbarinsel La Graciosa. Der 266 Meter hohe Berg Las Agujas passt gut ins Panorama mit den drei kleineren Eilanden. Kurz darauf geht es weiter zur nächsten Station, den „Jameos del Agua“.
WO EINST GLÜHENDE LAVA FLOSS
Vor Tausenden von Jahren entstand bei Ausbrüchen des Vulkans de la Corona ein sechs Kilometer langer Tunnel bis in den Ozean. Diesen Tunnel, dessen Decke teilweise eingestürzt ist, hat César Manrique zu neuem Leben erweckt. Über in den Fels gehauene, unregelmäßige Stufen steige ich hinab in den vulkanischen Tunnel, durch den einst ein Fluss aus Lava strömte. Eine Welt aus kargem Gestein, ausdrucksvoller Dekoration und grünen Pflanzen empfängt mich. Ich werfe einen schnellen Blick in den bis zum Meer reichenden und damit unzugänglichen Teil des Tunnels. Dann zieht es mich in die andere Richtung. In einem unterirdischen See leben dort im klaren Wasser in der Dunkelheit leuchtend weiße Krebse. Weit über ihnen hängen korbartige Laternen. Hinter der unterirdischen Lagune wartet die nächste Überraschung. In einem nach oben offenen Abschnitt des Tunnels hat César Manrique einen Pool und einen exotischen Garten anlegen lassen. Eine vielleicht hundert Jahre alte Palme ragt über den weißen Pool, der farblich einen starken Kontrast zu den dunklen Felsen darstellt. Grüne Kakteen und das blaue Wasser sind weitere Hingucker.
VIEL ZEIT FÜR ENTSPANNUNG UND ERLEBNISSE
Kurz nach der Abfahrt aus Lissabon sehe ich wie sich die Wellen in der Nähe eines kleinen Fischerboots in einer langen Linie kräuseln. Neugierig geworden, gehe ich zur Reling und entdecke, dass es sich um eine Schule von Delphinen handelt. Erst springen einzelne Tiere elegant aus dem Wasser. Doch schon bald werden es immer mehr. Rund 100 der verspielten Meeressäuger springen durch die Luft. Kapitän Rémi Genevaz greift mit begeisterter Stimme zum Mikrophon und informiert in einer der seltenen Durchsagen über das Naturschauspiel. So haben viele der Gäste Gelegenheit, die faszinierenden Meerestiere mit ihrem scheinbar immer lächelnden Gesicht aus der Nähe zu erleben. Da die Landaufenthalte auf dieser Reise durch die großen Entfernungen relativ kurz sind, bleibt viel Zeit die Annehmlichkeiten auf dem Schiff zu genießen. Zu denen gehören nicht nur die mit Liebe fürs Detail eingerichteten Kabinen – unter anderem ausgestattet mit künstlichen Orchideen. Im öffentlichen Bereich des Schiffes stehen Bücher, Spiele
und eine Spielekonsole für die Gäste zur Verfügung. Wer mag, kann in der Boutique nach einem neuen Outfit oder schönen Souvenir schauen. Eine ganze Reihe von Liegen sorgen dafür, dass es auf dem Pooldeck und vor der Panoramalounge fast immer ein gemütliches Plätzchen gibt. Entspannung Suchende finden an Bord zudem ein Dampfbad. Im Ponant Yacht Spa werden Wellness-massagen, Gesichtsbehandlungen und andere Anwendungen angeboten. Rund um die Uhr zugänglich ist der Fitness-raum.
EINE RADTOUR DURCH CÁDIZ
Erfreulich für sportliche Gäste: Die Reederei hat zehn Fahrräder an Bord und verleiht diese kostenfrei. Das nutze ich in Cádiz. Die spanische Stadt gilt als eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte Europas. Vom Hafen aus geht es zunächst ein Stück über die moderne Hafenmauer. Dann fahre ich in die andere Richtung. Ich trage das Rad eine steile Treppe hinauf und kann dann über die direkt am Meer gelegene alte Stadtmauer fahren. Dort stehen historische Kanonen, die Cádiz einst vor Angreifern schützten. Ein Stück weiter bewundere ich zwei riesige Gummibäume. Die uralten Bäume stehen in einem kleinen Park oberhalb des Meeres. Von der etwas heruntergekommenen Aussichtsplattform „Passeo Santa Bárbara“schaue ich später auf das Meer und in den bildschönen Park Genoves. In diesem gibt es einen kleinen See mit künstlichem Wasserfall. Die Radtour führt mich am Castillo de Santa Catalina vorbei zum Strand Playa de la Caleta. Für einen kurzen Moment nutze ich die Gelegenheit, das erfrischende Meerwasser zu genießen. Kurz darauf fahre ich über eine lange Brücke auf das Castilo de San Sebastián zu. Leider hat es an diesem Tag geschlossen, doch durch das Niedrigwasser eröffnet sich die Chance mit etwas Wagemut an der Burgmauer entlang über den trocken gefallenen Meeresboden zu gehen. Schließlich kehre ich nach einem kurzen Abstecher zur Kathedrale auf das Schiff zurück.
DIE BLUMENINSEL MADEIRA
Landschaftliches Highlight der Reise ist Madeira. Bei 216.000 Einwohnern kommen Jahr für Jahr allein mit dem Schiff mehr als eine Million Gäste an. Ich habe Glück – wir kommen an einem ruhigen Tag, an dem neben uns nur ein weiteres Schiff im Hafen von Funchal vor Anker liegt. Einst wurde die Stadt nach dem am Ufer wachsenden, wilden Fenchel benannt. Heute ist dafür kein Platz mehr. Jeder Quadratmeter im Stadtzentrum ist genutzt. Die Fahrt mit dem Ausflugsbus ins Bergdorf Monte wird zu einer echten Panoramafahrt. Reiseführerin Lina Perneta bringt ihre Gäste nach einem kurzen Spaziergang zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte. Auf dem Weg sehe ich Männer mit weißen Uniformen und Lederstiefeln. Diese bringen Gäste mit traditionellen, „Toboggan“genannten Korbschlitten ein Stück weit ins Tal. Die Schlitten waren einst ein wichtiges Transportmittel auf
der gebirgigen Insel. Heute gibt es noch 150, die längst zu einer Touristenattraktion geworden sind. Mit der Seilbahn gelangen wir zum Botanischen Garten oberhalb der Stadt. Neben zahlreichen exotischen Pflanzen wächst dort die auch Paradiesvogelblume genannte Strelitzie, die Nationalblume Madeiras.
TENERIFFA HAT VIEL ZU BIETEN
Wenn das Schiff am letzten Tag in Santa Cruz auf Teneriffa ankommt, sollte man sich die Zeit nehmen, um auch diese Insel zu entdecken. Während manche Gäste ein Nachprogramm bei Ponant gebucht haben, entscheide ich mich für einen lokalen Veranstalter. Aaron Barreto, Gründer von Anaga Experience, bringt mich mit dem Auto in das kleine Bergdorf Chamorga, das bis heute aufgrund der engen Straßen nicht für große Busse erreichbar ist. Bevor die Wanderung beginnt, kehren wir in einem traditionellen Gasthaus ein. Aaron hat bei der Wirtin Barraquito genannten, süßen und mit Zimt gewürzten Kaffee bestellt. Dann geht es los. Auf schmalen Trampelpfaden machen wir uns auf den Weg zur Küste. Der Guide kennt jede der inseleigenen Pflanzen und erzählt von Natur, Kultur und Geschichte der Insel. Der Weg führt vorbei an grünen Bananenstauden, Avocadobäumen, farbenfrohen Blumen und zerfallenen Terrassen. Schließlich sehen wir das glitzernde Meer und den Leuchtturm von Anaga. Außergewöhnlich große Eidechsen flitzen durch die Landschaft. Ziegen sind auf der Suche nach grünen Zweigen. Darüber thront ein alter Drachenbaum. Für uns geht der Weg wieder nach oben den Hang hinauf. Einige Zeit später rasten wir und können von hoch oben auf den Leuchtturm blicken. Dahinter das blaue Meer im Sonnenschein. Wandern macht hungrig – gerade nach einer Kreuzfahrt voller kulinarischer Genüsse. Aaron Barreto weiß, dass die lokale Küche ein Erlebnis ist. Er nimmt uns mit in ein sonst nur von Einheimischen besuchtes Restaurant im Hafenort San Andrés. Dort gibt es frischen Fisch, Muscheln und andere Köstlichkeiten. Dazu trinke ich süßen Wein von der sonnenverwöhnten Vulkaninsel und denke zurück an eine Woche voller Erlebnisse, Genüsse und Entspannung.
Diese Reise wurde durch Unterstützung der Reederei ermöglicht.