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Generation 60 plus: Hilfe kennt kein Alter
Vor kurzem noch fit und gesund, auf einmal "schutzbedürftig": Corona hat den Blick auf die ältere Generation geändert. Zu Recht? Zahlen und Fakten zu einer alles andere als homogenen Bevölkerungsgruppe.
Der Einfluss älterer Menschen in der Gesellschaft nimmt zu. Die Generation 60 plus ist länger erwerbstätig, sie engagiert sich stärker ehrenamtlich und ihr politischer Einfluss wächst. Doch ein Blick in die Statistik zeigt: Seniorinnen und Senioren als vom Coronavirus besonders bedrohte medizinische "Risikogruppe" aus dem öffentlichen Leben auszuschließen, hat gravierende Konsequenzen für die Gesellschaft und wird der Realität nicht gerecht. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Wirkungsbereiche.
Demographie: Die Alten werden mehr
Zwischen 1990 und 2018 stieg nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) die Zahl der Menschen im Alter ab 67 Jahren um 54 Prozent von 10,4 Millionen auf 15,9 Millionen. Sie wird bis 2039 um weitere fünf bis sechs Millionen auf mindestens 21 Millionen Menschen wachsen. Die Zahl der über 80-Jährigen wird von 5,4 Millionen im Jahr 2018 auf 8,9 bis 10,5 Millionen Menschen bis 2050 anwachsen.
Lebenserwartung: Die Alten werden älter
Wer heute in Deutschland geboren wird, hat ein langes Leben vor sich. Die Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen beträgt 78 Jahre, eines Mädchens 83 Jahre. Zurzeit gehört ein Viertel der Bevölkerung der Generation 60 plus an, 2050 wird es ein Drittel sein. Nur in der Slowakei, Portugal, Spanien und Griechenland wird ein höherer Anteil erwartet.
Gesundheit: Sie bleiben lange fit
Zwei Drittel der rund 3,5 Millionen pflegebedürftigen Menschen werden laut Sozialverband Deutschland (SoVD) zu Hause versorgt. 68 Prozent der pflegenden Angehörigen sind weiblich, 73 Prozent verheiratet. In der Altersgruppe der 60bis 80-Jährigen ist die Pflegebedürftigkeit gering. Sie steigt erst ab dem Alter von 80 Jahren sprunghaft an.
Familie: Als Großeltern unverzichtbar
Nicht nur bei der Pflege, auch bei der Betreuung von Enkelkindern sind ältere Menschen unverzichtbar. Fast die Hälfte aller Großeltern in Deutschland helfen laut Forsa- Umfrage "Generationen- Unterstützung" vom Dezember 2019 ihren Kindern. Vor allem in der Altersklasse der 50- bis 64-Jährigen ist das Interesse an den Enkelkindern am größten, bei der Altersgruppe 65 plus sind es 45 Prozent der Großeltern. Einen großen Anteil haben Großeltern auch bei der finanziellen Unterstützung ihrer Enkelkinder.
Zwei Drittel aller Großeltern machen ihren Enkeln Geldgeschenke und übernehmen Ausgaben für Schulmaterial oder Mitgliedschaften in einem Verein.
Arbeitsmarkt: Senioren arbeiten länger
Laut Statistischem Bundesamt arbeiten Über-60-Jährige immer länger und immer mehr. So ist die Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-Jährigen zwischen 2009 und 2019 von 39 Prozent auf 62 Prozent gestiegen. In der Gruppe der 65- bis 69Jährigen wuchs die Erwerbstätigkeit im gleichen Zeitraum von