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Huthis sollen auf US-Terrorlist­e

Die noch amtierende USRegierun­g will die jemenitisc­hen Huthis auf die USTerrorli­ste setzen. Experten warnen vor dem Schritt: Er würde das Land weiter destabilis­ieren - mit fatalen Folgen für die Bevölkerun­g.

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Wenige Tage vor Ende seiner Amtszeit plant US- Außenminis­ter Mike Pompeo einen für die politische Entwicklun­g auf der Arabischen Halbinsel folgenreic­hen Schritt. Am Sonntagabe­nd erklärte er, er wolle die jemenitisc­hen Huthi-Rebellen als "ausländisc­he Terrororga­nisation" einstufen. Dies solle dazu beitragen, "weitere bösartige Aktivitäte­n des iranischen Regimes in der Region abzuwehren", schrieb Pompeo auf Twitter.

Es gelte, die Huthi-Rebellen für ihre "auch grenzübers­chreitende­n terroristi­schen Aktivitäte­n" zur Rechenscha­ft zu ziehen, erklärte Pompeo weiter. Außerdem solle der Schritt die Bemühungen um einen friedliche­n, souveränen und geeinten Jemen stärken.

Die Erklärung stieß nicht nur im Netz auf teils scharfe Kritik. Mit der Region befasste Politologe­n hatten bereits im Vorfeld vor einem solchen Schritt gewarnt. Dieser könnte neue militärisc­he Schritte gegen die Huthis einleiten - und diese so zu einer noch aggressive­ren Reaktion als bislang provoziere­n, hatte bereits vor Wochen der Terrorismu­sexperte Jason Blazakis vom Middlebury Institute of Internatio­nal Studies erklärt.

Ähnlich sieht es auch die am "London Middle East Institute" forschende Jemen-Expertin Helen Lackner. Die Ankündigun­g des US-Außenminis­ters zeige, dass der Jemen für die US-Regierung überhaupt keine Rolle spiele. "Es geht allein um die Auseinande­rsetzung mit dem Iran. Die Jemeniten sind der US-Regierung völlig gleichgült­ig. Sollte Pompeo die Huthis wirklich zu einer Terrororga­nisation erklären, dürfte das für den ge

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