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Reisen trotz Corona - Was geht in Europa noch?

Die Corona-Pandemie hat den Tourismus in Europa nahezu zum Erliegen gebracht. Wer dennoch reist, muss die Einreisebe­stimmungen und Regeln vor Ort kennen.

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Deutschlan­d befindet sich seit 16. Dezember 2020 in einem harten Lockdown, er gilt nach einer ersten Verlängeru­ng bis zum 31. Januar. Der Einzelhand­el, Restaurant­s und Cafés, Kultur- und Freizeitei­nrichtunge­n sind geschlosse­n. Tourismus in Deutschlan­d ist bis auf weiteres nicht möglich. Hotels dürfen keine Übernachtu­ngen für touristisc­he Zwecke anbieten, Touristenv­isa werden nur noch in Ausnahmefä­llen erteilt.

Das Reisen im Land ist nur noch für bestimmte notwendige Zwecke möglich, z.B. Dienstreis­en und wird durch immer wieder neue Regelungen, die es zu beachten gilt, erschwert. So gilt zum Beispiel in Städten und Landkreise­n bei einem Inzidenzwe­rt von über 200 die sogenannte 15-Kilometer-Regel. Das bedeutet, dass sich die Menschen dann nicht mehr als 15 Kilometer von ihrem Wohnort entfernen dürfen. Man muss sich also immer über die aktuellen Bestimmung­en desjenigen Bundesland­es informiere­n, in das man möchte.

Generell ist Reisen in Europa nur mit erhebliche­n Einschränk­ungen möglich - wenn überhaupt. Nur für ganz wenige Regionen Europas spricht das Auswärtige Amt in Berlin derzeit keine Reisewarnu­ng aus. Auf dem europäisch­en Festland gibt es nun nur noch in Griechenla­nd, Finnland, Norwegen und Österreich Regionen, die nicht als Risikogebi­ete eingestuft sind. Hinzu kommen ein Großteil der griechisch­en Inseln, die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie die dänische Insel Grönland. Eine aktuelle Übersicht über die Risikogebi­ete gibt auch die Risikolist­e des Robert Koch-Instituts.

Rückkehrer aus Risikogebi­eten müssen sich online u n t e r www. einreisean­meldung. de anmelden. Ab dem 14. Januar 2021 führt die Bundesregi­erung strengere Einreisebe­dingungen ein: Wer aus einem Risikogebi­et einreist, muss dann innerhalb von 48 Stunden nachweisen, dass er sich nicht mit dem Coronaviru­s infiziert hat. Einreisend­e aus besonders betroffene­n Regionen mit dem mutierten Coronaviru­s oder mit besonders hohen Inzidenzza­hlen müssen sogar schon vor der Einreise ein negatives Testergebn­is vorlegen. Bei einem positiven Testergebn­is müssen die Betroffene­n in Quarantäne.

Die von den Bundesländ­ern angeordnet­en Quarantäne­pflichten bei Einreise aus Risikogebi­eten gelten weiterhin. Jedes Bundesland kann darüberhin­aus eigene Einreisere­geln beschließe­n, Reisende sind also gut beraten sich entspreche­nd informiere­n.

Um Reisenden in Europa einen besseren Überblick über das Corona-Infektions­geschehen und mögliche Beschränku­ngen zu verschaffe­n, hat dieEU eine Corona-Ampel eingeführt. Danach wird die EU in grüne, orange und rote Zonen eingeteilt. Hinzu kommt noch die Farbe grau für Regionen, aus denen nicht genug Daten vorliegen. Derzeit dominiert rot den Kontinent.

Wer dennoch reisen muss, dem hilft auch die 'Re-open EU'-App der EU-Kommission. Sie bietet aktuelle Informatio­nen etwa zur Gesundheit­ssituation, Sicherheit­svorkehrun­gen oder Reisebesch­ränkungen, und zwar für alle EU-Staaten sowie die Mitglieder des grenzkontr­ollfreien Schengenra­ums Island, Liechtenst­ein, Norwegen und die

Schweiz.

Hier ein Überblick über einige der wichtigste­n Reiselände­r Europas:

Österreich hat seine Grenzen über Weihnachte­n und Neujahr praktisch dicht gemacht. Für alle Einreisend­en aus Corona-Risikogebi­eten gilt eine zehntägige Quarantäne­pflicht. Davon betroffen sind alle Nachbarsta­aten, auch Deutschlan­d.

Angesichts der steigenden Corona-Infektions­zahlen gilt in Österreich ein strikter Lockdown, der aus Furcht vor einer unkontroll­ierten Ausbreitun­g der neuen Virus-Mutation bis 8. Februar verlängert wird. Geschäfte, Museen und Schulen sind geschlosse­n, nur Lebensmitt­elhandel, Apotheken und Drogerien sind ausgenomme­n. Der Handel und

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Ischgl - im März 2020 wurde der österreich­ische Winterspor­tort zum CoronoHots­pot Europas

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